Vff dem fritage vor dem Sontage Inuocauit
2 h 2 h Jtem do(m)mus haubor 2 h 2 h
Vff dem mitwochen nach dem Sontage Inuocauit
geelenget Jtem thuʃchen hern wilh(e)lm buʃer vnd der eptiʃʃen iʃt ein
Engelʃtale gerichts tag geʃtalt vff den fritag nach dem So(n)tage letare
zu alle dem rechten als hute zu tage das hant ir beyder
momp(er) verbot
irf(olgt) Jtem Hirttenhenne irf(olgt) henne haubor uffs buche
irf(olgt) Jtem heinrich buʃer vnʃer mitʃcheffen irf(olgt) hanen henn(en) uffs buch
Jtem Cleʃchin wober hait irkant das er gutlichen verey(n)ynget
ʃij mit hern mertin zu dieʃʃer zijt probeʃt jme Sale waß
ey(n) rachtu(n)ge er mit dem ʃelben hern Mertin vnd mit dem probeʃt h(er)n
anlenʃes Johann(n) probeʃt geweʃt vnd nu zu beheym iʃt vmb alle
ʃache waß ʃie mit ein zu thun gehabt hant mit off dieʃen
hutigen tag vnd ʃal here mertin geben cleʃchin obg(e)n(ann)t(en)
ey(n) gld vnd iiij malt(er) korns vnd iʃt die rachtu(n)ge geʃchen
dorch peter Rup(p)eln vnd drubenn an die dann(n) die obg(e)n(ann)t(en)
here mertin vnd Cleʃchin ere zweijtracht verlaʃʃen
hatten das hat here mertin der probeʃt verbot
Jtem Merge wettewe ebberhart beckers ʃelgen hait
Craffts cleʃchin zugeʃprochen ebberhart ir huʃchwert
habe cleʃchins rabe vnd yme zwo ʃuwe zu kauff
merge geben vor iiij gld ader dabij vnd ʃij ir iglicher vor den
andern vnuerʃchedelich die ʃo(m)me ʃij ir beczalt worden
craffts mit off zwene gld das cleʃchin nit dar an iʃt das ʃie
cleʃchin betzalt werde das ʃchade ir alsuil dar zu vnd ee dann̄
er ney(n) dar zu ʃage ʃo betzuget ʃich Merge uff den Scholtheiʃʃe(n)
zu winheim das ebberhart ʃelge cleʃchin her geboden
habe gehabt also mecht ʃichs das ebberhart nit hie
kunde geʃin vnd cleʃchin wolde von yme fragen da
ʃpreche here hans das hulffe nit betzalen also ʃij das ge-
ʃtu(m)melt worden cleʃchin hait verbot das Merge uff den
Schultheiʃʃen zuhet vnd ʃpricht er wulle ʃich wiʃen
Freitag 4. März 1468
Thomas Haubor erhebt seine 2. Klage wegen 2 Heller.
Mittwoch 9. März 1468
Zwischen Herrn Wilhelm Buser und der Äbtissin ist ein Gerichtstag festgesetzt worden auf Freitag nach Letare [1. April] mit allen Rechten wie heute. Das haben die Vertreter beider Seiten festhalten lassen.
Henne Hirt hat seinen Anspruch gegen Henne Haubor eingeklagt.
Heinrich Buser, unser Mitschöffe, hat seinen Anspruch gegen Henne Han eingeklagt.
Clesgin Weber hat anerkannt, dass er gütlich geeinigt sei mit Herrn Martin, zur Zeit Probst im Saal in allen Dingen, die er mit dem genannten Herrn Martin und mit Herrn Johann, der einst Probst war und nun zu Böhmen ist, hatte bis heute. Und Herr Martin soll dem genannten Clesgin 1 Gulden und 4 Malter Korn geben. Der Vergleich wurde gemacht durch Peter Rupel und Drubein, denen Herr Martin und Clesgin dies übertragen haben. Das hat Herr Martin, der Propst, festhalten lassen.
Merge, Witwe Ebberhart Beckers hat Clesgin Krafft angeklagt: Ihr Mann Ebberhart habe Clesgin Rabe und ihm zwei Säue für 4 Gulden ungefähr verkauft und ein jeder sei für seinen Teil verantwortlich. Die Summe sei ihr bezahlt worden bis auf 2 Gulden. Dass Clesgin nicht daran ist, dass sie bezahlt werde, das schade ihr ebenso viel dazu. Und bevor er nein dazu sage, so berufe sich Merge auf den Schultheißen zu Weinheim, dass der verstorbene Ebberhart Clesgin hierher gefordert habe. Und es ergab sich, dass Ebberhart nicht hier sein konnte und Cleschin von seinetwegen fragen wollte. Da sprach Herr Hans, das helfe nicht beim Bezahlen. Daher sei das gestückelt worden. Clesgin hat festhalten lassen, dass sich Merge auf den Schultheißen berufe. Und er sagt, er wolle sich weisen lassen.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 004v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-004v/pagination/3/ (Abgerufen am 24.11.2024)