das hait Merge verbot vnd hait gefragt jn wilcher zijt das
die kuntʃchaff bringen ʃulle S(e)n(tent)ia uber xiiij d(age) darff ʃie
dann ir tage vnd heuʃchet die als recht iʃt ʃo ʃal man ir
die furtter ʃtellen noch zu zwein xiiij d(agen) das hait ʃie verbot
Jtem hans ʃnyder hait ʃich verdingt heinrich dem Snyder ʃin
wort zu thun vnd hait ʃin vnderding verbot als recht iʃt
heinr(ich) ʃnyde vnd hait jeckellen peter monʃters ʃone zugeʃprochen jeckel
ʃij ein male ader zweij zu jme ko(m)men vnd habe jme vaʃte
mo(n)ʃters jeckel verkornner wortte getan vnd habe geʃprochen vnd habe ge
ʃprochen er habe yme eine(n) ʃchackheit getan vnd ʃij dar
zu nit frome vnd ʃulde das zehen jare ʃtene er wuldeß
yme heym bringen vnd wiʃʃe nit wie ader womit er jme
das heym brengen wulle vnd ʃij auch nit frome er ʃlage jme
dan das jme jeckel die wort getam habe vnd heuʃchet jme
das ein ja ader ney(n) ab er jme die wort getan habe ader nit der
ʃchultheiß hat die anʃprache als von vnʃʃers gnedigen h(er)n
vnd des gerichts wegen verbo[t] vnd iʃt die heuptʃache ge
lenget mit off den fritag nach halpfaʃten werdent ʃie da
thuʃchen nit vereynynget ʃo ʃullent ʃie her widder kom(m)en
das hant ʃie bede verbot
Jtem do(m)m(us) haubor vnd wiprecht hant das buch laʃʃen offen
anʃprache vnd antwert vnd hait do(m)m(us) das verbot do(m)m(us)
geoffent ʃpricht iß ʃin an fritage xiiii d(age) geweʃt das ʃie uffs buche
do(m)m(us) getzogen haben da habe er ʃins tages hie gewart vnd ʃij
broiʃt an dem gerichte geweʃt da ʃij er gein jngelnh(eim) gangen
vnd habe das rechte da geʃucht habe wip(recht) des nit getan
ʃo hoffe do(m)m(uʃ) er ʃulle von wiprechten entprochen ʃin
wiprecht irkent ʃelbeʃt er ʃij nit zu ingeln(n)heim geweʃt daʃ
hait do(m)m(uʃ) verbot Daruff ʃprechen wir zum̄ rechten hait
do(m)m(us) das gericht zu ingelnh(eim) geʃucht vnd ʃinen tag furt
geheuʃchen als recht iʃt vnd wiprecht nit ʃo iʃt do(m)mus
der anʃprache von wiprecht entprochen das hait do(m)mus
verbot vnd haint auch bede ey(n) gnugen gehabt an den ʃcheffe(n)
die off das male hie ʃint geweʃt das hait der ʃcholth(eiß) v(er)bot
als von des gerichts wegen
irf(olgt) Jtem Grede contz craften wettwe irf(olgt) cleʃchin sack vor ii gld
Das hat Merge festhalten lassen und gefragt, in welcher Zeit sie die Kundschaft beibringen solle. Urteil: in 14 Tagen. Bedürfe sie ihrer Tage darüber hinaus und forderte sie, wie es Recht ist, so soll man ihr die noch zweimal 14 Tage verlängern. Das hat sie festhalten lassen.
Hans Schneider hat sich verpflichtet, Heinrich den Schneider vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen wie es Recht ist. Und er hat Jeckel, den Sohn Peter Monsters angeklagt, er sei ein oder zweimal zu ihm gekommen und habe ihn mit vielen Schmähworten beleidigt, und er habe gesagt, er habe ihm einen üblen Streich gespielt und er sei nicht fromm und sollte das 10 Jahre stehen, er wolle es ihm heim zahlen. Und er wisse nicht, wie oder womit er ihm das heim zahlen wolle. Und sei er auch nicht fromm, er schlage ihn dafür, dass Jeckel ihm diese Worte getan hat. Und er fordert von ihm eine Antwort, Ja oder Nein, ob er die Worte gesagt habe oder nicht. Der Schultheiß hat die Klage für unseren Herrn und von Gerichts wegen festhalten lassen. In der Hauptsache ist es verschoben worden bis Freitag dem 1. April. Werden sie bis dahin nicht geeinigt, sollen sie wieder hierherkommen. Das haben sie beide festhalten lassen.
Thomas Haubor und Wiprecht haben das Buch öffnen lassen wegen der Anklage und der Gegenrede und Dhomus hat das festhalten lassen. Thomas sagt: Es sind am Freitag 14 Tage gewesen, dass sie auf das Buch geklagt haben. Da habe er seinen Gerichtstermin gewahrt und sei bei Gericht gewesen. Da sei er nach Ingelheim gegangen und habe das Recht dort gesucht. Habe Wiprecht das nicht getan, so hoffe Thomas, er solle von Wiprechts Klage freigesprochen sein. Wiprecht erkennt an, er sei nicht in Ingelheim gewesen. Das hat Thomas festhalten lassen. Darauf sprechen wir als Recht: Hat Thomas das Gericht zu Ingelheim gesucht und Verlängerung für seinen Gerichtstag erbeten wie es Recht ist und Wiprecht nicht, so ist Thomas von der Anklage Wiprechts freigesprochen. Das hat Thomas festhalten lassen und sie hatten auch beide ein Genügen an den Schöffe, die diesmal hier waren. Das hat der Schultheiß für das Gericht festhalten lassen.
Grete, die Witwe von Contze Krafft verklagt Clesgin Sack wegen 2 Gulden.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 005, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-005/pagination/6/ (Abgerufen am 24.11.2024)