yne heinrich geʃchuldiget als vmb ligende gutere die
jnne beʃeʃʃe her ʃint ko(m)men von ʃime ʃweher vnd ʃiner
Sweger vader xxx jare vnd me jn beʃeʃʃe vnd haben
auch die gulte davon geben mit namen heinriche nu ʃin
die hern zugefallen vnd haben jme in lege in die gude
getan vnerwonne(n) alles rechten nu als here wilhēlm da
ʃtet vnd heuʃchet die guder anderʃwo hene ʃo ʃulle er
die guder hie vertedingen dwile ʃie hie ligent vnd in
dem beʃeʃʃe herbracht habe vnd nit anderßwo vnd ʃtelt
das zu recht daruff ʃpricht here wilh(e)lm dorch ʃine(n)
verdingten vorʃprechen die gude ʃin der hern zu ʃant
Steffan vnd ʃin auch nye keins knechts langer geweʃt
dan jnne leptage vnd wan er da hene ko(m)me da er hene
gehore waz dan recht ʃij das geʃche werde aber irkant
das er yme antwertten ʃulle ʃo wulle ers thun so ʃulle
man wole horen werden wie iß vmb die gude gelege(n)
ʃij heinrich hait dorch ʃinen verdingten vorʃprechen
verbot das here wilhel(m)m ʃpricht die guder ʃin keins
knechtes lenger geueʃt dan ʃine leptage vnd ʃpricht
er hoffe here wilh(e)lm ʃuls billich bij brengen alʃ
recht ʃij vnd ʃulle yne nit alʃo lichtlich druß breng(en)
uß dem beʃeʃʃe vnd ʃtelt das zu recht here wilh(e)lm
ʃpricht dorch ʃine(n) verdingten vorʃprechen er hoffe iß
ʃulle yne nit jrren an ʃime abe heuʃchen werde aber irkant
das er jme hie antwertten ʃulle waz dan recht ʃij das
geʃchie das iʃt alles gelengt xiiij d(age) das hant ʃie bede v(er)bot
1 h Jtem beckerhenne alʃuon der karchen wegen hait 1 h
xiiɉ firtel wins uff den coimter zum heillgen grabe
nach lude eins gerichbrieffs et ʃub pig(nora)
Jtem cleʃchin wober hait karle dem meczller zugeʃproche(n)
er habe jme eine(n) wingart zukauff geben vnd ʃulde ye ein
gelt des andern burge ʃin des habe er jme eins teils geben
vnd kunde jme des andern nit geben da habe er karle ge
beden das er den wingart widder zu jme neme das habe
ihn Heinrich beschuldigt wegen liegenden Gütern, die sein Schwiegervater und der Vater seines Schwiegervaters 30 Jahre oder länger in Besitz hatten. Und sie haben auch die Gülte davon gegeben auch Heinrich. Nun haben ihnen die Herren die Güter beeinträchtigt ohne Gerichtsurteil. Als nun Herr Wilhelm dasteht und die Güter anderswo beklagt, so soll er die Güter hier verteidigen, weil sie hier liegen und in den Besitz gebracht wurden und nicht anderswo und er legt das dem Gericht vor. Darauf sagt Herr Wilhelm durch seinen verpflichteten Fürsprecher: Die Güter sind den Herren von St. Stephan. Und sie sind auch nie einem Knecht länger gewesen als auf Lebenszeit. Und wenn er dort hin komme, wo er hin gehöre, was dann Recht sei, das geschehe. Werde aber erkannt, dass er ihm antworten solle, so wolle er es tun. So solle man wohl hören, was es mit den Gütern auf sich habe. Heinrich hat durch seinen verpflichteten Fürsprecher festhalten lassen, dass Herr Wilhelm sagt, die Güter sind keinem Menschen länger gewesen als auf Lebenszeit. Und er sagt, er hoffe Herr Wilhelm soll es billigerweise beweisen wie es Recht ist. Sie sollen ihn nicht so leicht aus seinem Besitz drängen. Das legt er dem Gericht vor. Herr Wilhelm sagt durch seinen verpflichteten Fürsprecher: Er hoffe, es solle ihn nicht an seine Klage irren. Werde aber erkannt, dass er ihm hier antworten solle, was dann Recht sei, das geschehe. Das ist alles verschoben um 14 Tage. Das haben sie beide festhalten lassen.
Henne Becker erhebt für die Kirche seine 1. Klage wegen 12 ½ Viertel Wein gegen den Komtur zum Heiligen Grab gemäß einem Gerichtsbrief und auf die Pfänder.
Clesgin Weber hat Karl den Metzger angeklagt, er habe ihm einen Wingert zum Kauf gegeben und sollte je ein Geld für das andere Bürgen seien. Davon habe er ihm einen Teil gegeben und konnte ihm das andere nicht geben. Da habe er Karl gebeten, dass er den Wingert wieder an sich nehme. Das habe
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 006, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-006/pagination/13/ (Abgerufen am 20.11.2024)