dwile ʃich henne(n) vader verʃchreben hait vor ʃich vnd
ʃine erben vnd henne ʃin kint iʃt ʃo ʃulle er die ʃcholt
betzalen dwile der brieff jnne helt menlich vor
alle das iʃt gelenget xiiij d(age) das hant ʃie bede v(er)bot
Jtem Rabans cleʃe hait gobel mancherlij zugeʃproche(n)
vmb iij gld uff rechnu(n)ge die ʃulde er yme zu oiʃtern
rabans cleʃe geben han dede er des nit als manch(er)lij als ʃie daruʃʃer
uß ʃtunden ʃo ʃulde er yme allen tag eine(n) gld geben
das er jme des nit gijt vnd auch nit irkent das ʃchade
yme x gld vnd ee dan gobel ney(n) dar zu ʃage ʃo wil
jne cleʃe des wiʃen mit den off ʃtoʃʃern daruff hait
mancherleij gobel iij alb hinder gericht gelacht vnd eine kerbe
vnd ʃpricht die burgermeiʃter haben jme verbodden
er ʃulle Cleʃen kein gelt geben er habe jne dan die bede
uß geracht vnd zuhet des off die burgermeiʃter das
iʃt gelengt xiiij d(age) das hant ʃie bede verbot
Jtem henne von Eltuil hait ʃich verding yʃaack
dem judden ʃin wort zu thun vnd hait ʃin vnderding
verbot als recht iʃt vnd hait gobel mancherleij zu
geʃprochen gobels frauwe habe ʃich ʃere gehauwen
gehabt jn eine(m) fuße vnd habe ʃere geblud da ʃij gobel
zu jme ko(m)men vnd habe yne geboden ob er jr gehelffen
kunde er habe jme eynne fruntʃchafft getan er wulle
yme eynne widder vmb thun alʃo ʃij er zu der frauwe(n)
ko(m)men vnd habe ir das blud geʃtilt vnd habe ir eine(n)
dranck gemacht vnd die frauwe habe jme geret ʃie
wolle jme wol lonen das er des nit en thue daz ʃchade
yme xl gld vnd ee dan gobel ney(n) dar zu ʃage So
iʃac wulle er das wiʃen mit dem ʃchaden vnd hoffe iz ʃulle
mancherleij dorch recht irkant werden er ʃulle yme wol lonen
Daruff ʃpricht gobel vnd verbot das der judde ʃp(ri)cht
er habe ir eine(n) dranck gemacht er habe jne nye
dru(m)b gebeden er habe eine frauwe die habe ʃich
ʃere gehauwen vnd geblud da ʃij er zu dem judden
weil Hennes Vater die Verschreibung für sich und seine Erben gemacht hat und Henne sein Kind ist, so solle er die Schuld bezahlen, weil der Brief ihn als Mann für alle nennt. Das ist verschoben worden um 14 Tage. Das haben sie beide festhalten lassen.Clese Raban hat Gobel Mancherlei angeklagt wegen 3 Gulden auf Rechnung, die sollte er ihm bis Ostern gegeben haben. Täte er es nicht, so wie Mancherlei dann auch die Zahlung versäumte, so sollte er ihm jeden Tag einen Gulden geben. Dass er ihm das nicht gibt und es auch nicht anerkennt, das schade ihm 10 Gulden. Und bevor Gobel Nein dazu sage, so will ihm Clese das beweisen mit den Aufstoßern. Darauf hat Gobel 3 Albus bei Gericht hinterlegt und ein Kerbholz. Und er sagt: Die Bürgermeister haben ihm verboten, Clese Geld zu geben, er habe denn zuvor die Bede bezahlt. Und er beruft sich auf die Bürgermeister. Das ist verschoben worden um 14 Tage. Das haben sie beide festhalten lassen.
Henne von Eltville hat sich verpflichtet, Ysaack den Juden vor Gericht zu vertreten und hat seinen Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist. Und er hat Gobel Mancherlei angeklagt: Gobels Frau habe sich schwer geschlagen an einem Fuß und habe sehr geblutet. Da sei Gobel zu ihm gekommen und habe ihn gebeten, ob er ihr helfen könne. Er habe ihm eine Freundschaft getan, er wolle ihm wieder eine zurück tun. Darauf sei er zu der Frau gekommen und habe das Blut gestillt und ihr einen Trank gemacht. Und die Frau habe ihm versprochen, sie wolle ihn das gut lohnen. Dass er das nicht tue, das schade ihm 40 Gulden. Und bevor Gobel Nein dazu sage, so wolle er das beweisen durch den Schaden. Und er hoffe, es solle als Recht anerkannt werden, er solle ihn gut bezahlen. Darauf sagt Gobel und lässt festhalten, dass der Jude sagt, er habe ihr einen Trank gemacht. Er habe ihn nicht darum gebeten. Er habe eine Frau, die habe sich sehr gehauen und geblutet. Da sei er zu dem Juden
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 009v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-009v/pagination/24/ (Abgerufen am 23.11.2024)