Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485 ⓘ

Bl. 014

01.07.1468  / Freitag nach Peter- und Paulstag

Transkription

die gemeÿne zu Elßheim auch alwege gebrűcht habe mit
graʃen vnd anderßs / nű phende ʃie ʃwalbachs kelner be-
dűncke ʃie vnbillich geʃchee

Jtem zuʃch(e)n wigant ʃtorczkopp vnd peter czwilling iʃt gelengt
gelengt xiiij tage zu allem recht(e)n als hutbetage hant ʃie beide v(er)bott

Jtem joha(nn) buhema(n) der lantʃchrýber von oppenhey(m) hait momp(ar)
mo(m)par gemacht anczen doppengießer jme ʃin ʃcholt vnd golte jn
zu gewynne(n) geygen bechtolff philipʃen von mencz bijß off
ʃin widder rűffen

actu(m) off frytag nach ʃant peter vnd pauwelʃtage

erf(olgt) Jtem karlen meczler erf(olgt) den langen heýnrich offs bůch

3 h Jtem heincz wolff als vo(n) momp(ar)ʃchafft wegen ʃins here(n) důt 3 h
off hans ʃtroheckern ut p(ri)ma

1 clage Jtem der jonge ancze důt ey(n) erʃte klage off gynßgins karlen
vor x gld heibtgelt vi gld ʃchad(e)n vnd off alles das er
hait jn des richs gericht

2h 2h 2h Jtem thomas haűbor als vo(n) mo(m)p(ar)ʃchafft wege(n) der here(n) vo(n) Erbach
důt 2 h off hans ʃtroheck(er)n okers margreth vnd acker he(n)g(in) ut p(rim)a

Jtem cleßgin kremer hait erk(annt) hen(ne) haűbor were eß ʃach daß der
erk(annt) werte erkes hengin vnd hen(ne) helffrich phend(e)n wolle ʃo wolle
er ʃin phande vor ʃie geb(e)n daß hayt hen(ne) verbot

erk(annt) Jtem Cleʃe noiß keýen hen(ne) der jonge hant erkant vnu(er)ʃcheidlich
wigant ʃtorczkoppe(n) iiiɉ lb hlr zu geb(e)n in xiiij tage(n) ʃi no(n) p erf(olgt)

p b Jtem gobel mancherley hait p b off hen(ne) manteln

Jtem arnolts crýʃtin hait zu geʃproch(e)n wýprechte(n) wie das er vnd
arnolts criʃtin ir hußwert ʃelige vm(m)b czwey felder mit ey(n) gekűt hab(e)n da ʃyhe
gereth word(e)n daß wiprecht als vo(n) ʃyne(n) teyle daß ýme word(e)n
ʃyhe geb(e)n ʃolle den here(n) zu hűʃen ey(n) fertel wins jars deß habe
wiprecht er nit getan daß ʃchadt ir x gld vnd obe er dar zu ney(n) ʃagen
wolt ʃo zugt ʃie off den winkauff die noch jn leb(e)n ʃint dar off
ʃpricht wiprecht ir hußw(er)t ʃelge vnd er hab(e)n golte geb(e)n mit
eýne Jclicher j fertel wins da ʃyhe ir hußw(er)t zu yme ko(m)me(n) vn(d)
mit yme gereth daß er ýme den acker laße des er ʃich doch

Übertragung

hat die Gemeinde zu Elsheim auch immer genutzt zur Weide und anders. Nun pfände sie [Diel] Schwalbachs Keller. Das scheine ihnen unbillig.

Zwischen Wigant Stortzkopp und Peter Zwilling ist der Termin verschoben worden mit allen Rechten wie heute. Das haben sie beide festhalten lassen.

Johann Buhemann, der Landschreiber von Oppenheim, hat bis auf Widerruf Antze Duppengießer als Vertreter eingesetzt, ihm seine Schulden und Gülten einzuziehen, die Philip Bechtolff von Mainz bei ihm hat.

Freitag 1. Juli 1468

Karl Metzler hat seinen Anspruch eingeklagt gegen den langen Heinrich.

Heintz Wolff erhebt als Vertreter seines Herrn die 3. Klage gegen Hans Strohecker.

Der junge Antze erhebt seine 1. Klage gegen Karl Gißgin wegen 10 Gulden Hauptsumme und 6 Gulden Schaden auf alles, was er im Reichsgericht hat.

Thomas Haubor erhebt als Vertreter der Herren von Eberbach seine 2. Klage gegen Hans Strohecker, Margrede Oker und Hengin Acker.

Clesgin Kremer hat gegenüber Henne Haubor anerkennt, wäre es so, dass der Wirt Hengin Ercker und Henne Helffrich pfänden wolle, so wolle er sein Pfand ihnen geben. Das hat Henne festhalten lassen.

Clese Noiße und Henne Key der junge haben anerkannt Wigant Stortzkopp zusammen 3 ½ Pfund Heller zu geben binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Gobel Mancherlei hat Pfändung gefordert gegenüber Henne Mantel.

Cristin Arnolt hat Wiprecht angeklagt, dass er und ihr verstorbener Mann zwei Felder miteinander getauscht haben. Da sei geredet worden, dass Wiprecht für seinen Teil den Herren zu Hausen ein Viertel Wein jährlich geben solle. Das habe er nicht getan. Das schade ihr 10 Gulden. Und wenn er dazu Nein sagen wolle, berufe sie sich auf den Weinkauf, auf die Leute, die noch leben. Darauf sagt Wiprecht: Ihr verstorbener Mann und er haben Gülte geleistet, jeder ein Viertel Wein. Da sei ihr Mann zu ihm gekommen und habe mit ihm geredet, dass er ihm den Acker überlasse, den er doch

Registereinträge

Acker (Feld)   –   Acker, Hengin   –   Antze (Name)   –   Arnolt, Cristin   –   Bechtolff, Philip   –   Buheman, Johan   –   Duppengießer, Antze   –   Eberbach (Kloster/Mönche)   –   Elsheim (Ort)   –   Ercker, Henne   –   Feld (Acker)   –   Freitag   –   Gißgin, Karl   –   Gras   –   Haubor, Henne   –   Haubor, Thomas   –   Hauswirt   –   Heinrich (Name)   –   Helffrich, Henne   –   Ingelheimerhausen (Kloster)   –   Keller (Kelner)   –   Key, Henne   –   Kremer, Clese (Clesgin)   –   Kut (Tausch)   –   Landschreiber (Oppenheim)   –   Mainz (Stadt)   –   Mancherlei, Gobel   –   Mantel, Henne (Hengin)   –   Metzler, Karl (der)   –   Noiße, Clese   –   Oker, Margrede   –   Oppenheim (Stadt)   –   Peterstag   –   Recht (gleiches)   –   Reichsgericht (Ingelheim)   –   Schwalbach, Diel   –   Stortzkopp, Wigand   –   Strohecker, Hans (der)   –   Viertel   –   Wein (Wein)   –   Weinkauf   –   Wiprecht (Name)   –   Wolff, Heintz   –   Zwilling, Peter   –