ʃolich wort gethan hait da heýʃt er yme ey(n) wandel vm(m)b nach
notorfft ʃiner eren vnd erkenteniß deß gerychtes vnd ʃchadt
yme dar zu duʃent gld vnd heiʃt jme deß ey(n) ney(n) ader ja
obe er ʃolich wort gerett habe ader nit / die anʃprach hait
der ʃcholteß verbot vo(n) my(n)s here(n) wegen dar off hait ʃich hans
ʃnyder verdingt hey(n)rich ʃnidern ʃin wort zu thűne vnd hait
ʃin vndertinge verbot als recht iʃt vnd hait v(er)bot die ʃage
hen(ne) von Eltuil als vo(n) ʃins heybtma(n)s wege(n) gerett hait daß
ʃie ʃyhen mit worten vnd werken zu ʃa(m)men ko(m)men vnd
hey(n)rich von gontern widder boʃe noch gut gewyʃte hait bijß off
die zijt / da gonter vnd ʃin bruder ʃyhen ko(m)men lauffen vnd
ýne geʃlagen vnd gekelngryffen hab(e)n daß er nit hait konnen
krÿffen vnd er auch nit wole wýʃte wer jme das deth da
ýme da got halffe daß er ledig von yne wart da ging er hey(m)
in ʃin hűße vnd erwűʃte ey(n) gewere vnd ging heruß in ey(n)
fryhe gaße jn dem zorne vnd ʃprach wer ʃint die ʃchelke
vnd boʃewichter die mich alʃo vnderʃtene zu kelngrýffen
vnd zu ermorden / ʃie ko(m)men nű erfűre die wort hait er ge-
ʃagt in eyne(m) zorn vnd grýffe ýne noch eyner alʃo er deth die
wort mag eß gonter da bij gelaß(e)n iʃt gut ʃi no(n) weß er
yne dan(n) wider anlange ʃyhe er vnʃchuldig hen(ne) vo(n) eltuil
als uvo(n) gonterß wegen wil eß bij der vnʃchulde laß(e)n vnd
hait die v(er)bot die vnʃcholt iʃt geʃtalt xiiij tage hant beyde
p(ar)thien verbot
karlen Jtem karlen meczler hait zu geʃproch(e)n cleßgin ʃmeth wie
cleßgin daß er yme ʃchuldig ʃyhe i lb viij ß habe er in ʃyne(n) huʃe
verczert vnd daß er jme die nit gebe das ʃchade ýme als
vijl dar zu Cleßgin hait erkant jne zu bezalen in xiiij tage(n)
das hait karlen verbot
erf(olgt) Jtem der ʃcholtes Emerich vo(n) engelʃtad erf(olgt) erkes hengin vnd
helffrichs henne offs bűch
erf(olgt) Jtem ʃchoßport erf(olgt) henne bocken vor iij gld
erfolgt Jtem karlen meczlern erf(olgt) henne gontrűm vor i gld
so beschimpft habe, dafür fordert er von ihm einen Wandel für seine Ehre und nach Erkenntnis des Gerichts. Das schade ihm dazu 1000 Gulden und er fordert von ihm ein Nein oder Ja, ob er solche Wörter gesagt habe oder nicht. Die Anklage hat der Schultheiß festhalten lassen für meinen Herrn. Darauf hat sich Hans Schneider verpflichtet, Heinrich Schneider vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist. Und er hat die Aussage festhalten lassen, die Henne von Elt-ville für seinen Mandanten getan hat, dass sie aneinander geraten seien mit Worten und Werken. Und Heinrich wusste von Gonter weder Böses noch Gutes bis zu der Zeit, als Gonter und sein Bruder angelaufen kamen und haben ihn geschlagen und gewürgt, so dass er nicht greifen konnte und auch nicht wusste, wer ihm das tat. Da half ihm Gott, dass er von ihnen befreit wurde. Da ging er heim in sein Haus und erwischte eine Waffe und ging heraus auf die offene Straße im Zorn und sagte: »Wer sind die Schalke und die Bösewichter, die es wagen mich zu würgen und zu ermorden, sie kommen jetzt heraus.« Die Worte hat er im Zorn gesagt und griffe ihn wieder einer so an, würde er sie noch einmal sagen. Mag es Gonter dabei lassen, ist es gut. Wenn nicht, wessen er ihn weiter anklage, dessen sei er unschuldig. Henne von Eltville hat für Gonter es bei der Unschuldserklärung gelassen und hat die festhalten lassen. Die Unschuld gilt für 14 Tage. Das haben beide Parteien festhalten lassen.
Karl Metzler hat Cleßgin Smeth angeklagt, dass er ihm 1 Pfund und 8 Schilling schuldig sei. Die habe er in seinem Hause verzehrt. Und dass er ihm die nicht gebe, das schade ihm ebenso viel dazu. Cleßgin hat anerkannt, die binnen 14 Tage zu zahlen. Das hat Karl festhalten lassen.
Der Schultheiß Emerich von Engelstadt hat seinen Anspruch gegen Hengin Ercker und Henne Helffrich eingeklagt.
Schoßport verklagt Henne Back wegen 3 Gulden.
Karl Metzler verklagt Henne Gontrum wegen 1 Gulden.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 017, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-017/pagination/19/ (Abgerufen am 19.11.2024)