enbroch(e)n Jtem wýprecht bender ʃpricht jme vnd arnolts crýʃtin ʃýhe
wyprecht als hude dag geʃtalt nű habe er ʃin tag verhűt vnd ʃie
nit vnd begert mit recht obe er nit von ir enbroch(e)n ʃyhe
ʃ(e)n(tent)ia ʃ(e)n(tent)ia ja das hait er verbot vnd furt gefragt obe ʃi yme
ʃ(e)n(tent)ia nit kontlichen ʃchad(e)n widder keren ʃolle ʃ(e)n(tent)ia ja da hait
ʃ(e)n(tent)ia gefragt wan(n) Ee ʃ(e)n(tent)ia noch daling hait er auch v(er)bot
actu(m) off frytag nach ʃa(n)t joha(n)s tag decollac(i)o(n)is
Jtem zuʃch(e)n gontern dem zy(m)merma(n) vnd hey(n)rich de(m) ʃnyder
no(n) reueni(r)e ʃal nit widder an gerichte ko(m)men das hait der ʃcholteß als
von des gerichteß wegen verbot
Jtem hen(ne) krolle als vo(n) mo(m)p(ar)ʃchafft wegen der jonffrauwen
vo(n) gotʃtalle ʃpricht ʃin jonffr(auen) hab(e)n ey(n) auwe off de(m) rýne
gena(n)t der gotʃtaller auwe die hab(e) ʃie verluhen de(m) phern(er)
zu Eltuil vnd clas bruting auch da ʃelbeʃt vm(m)b ey(n) zinßs
offgeholt vnd beßeru(n)ge ʃie da oben thűne ʃollen nű ʃyhe yne ir
gotʃtalle zinßs nit word(e)n vnd ʃtehe die auwe auch noch zu yre(n)
handen vnd begert mit recht obe ʃie die auwe nit moge(n)
widder neme(n) ʃ(e)n(tent)ia ja / ʃi ita eʃt ʃi no(n) geʃchee was recht ʃyhe
daß hait hen(ne) krolle verbot als vo(n) mo(m)p(ar)ʃchafft der jonffr(auen)
vnd der ʃcholteß hait yme banne vnd fred(e)n dar ober getha(n)
Jtem wýprecht bender hait zu geʃproch(e)n helffrichs Crýʃtin
wiprecht wie daß ir hußwert ʃelige vnd er mit ey(n) golte geb(e)n hagben
den here(n) zu huʃen mit name(n) ij fert(el) wins jars nű haben
helffr(ich) crýʃtin ʃie vormals ey(n) kűth mit eyne gethan alʃo daß icklicher ʃin
golte furter recht(e)n ʃolle jn maßen als bijß here / da bij habe
eß die frauwe nit gelaßen vnd yne geʃchuldiget hie vor
gericht der golten halb(e)n vnd eyne(n) ʃchad(e)n dar off v(er)meß(e)n
deß halb(e)n ʃyhe yne auch beyd(e)n dag geʃtalt // den habe er verhűt
vnd ʃie nit vnd hofft daß ʃie die golte furter riechte(n) ʃolle
vnd er nit vnd begert dar vm(m)b rechtes dar off ʃpricht cryʃtin
vnd hait verbot daß wiprecht geʃagt habe wie daß ýr
hußwert ʃelige vnd er eynß kűts mit ey(n) ober ko(m)men ʃyhen
Wiprecht Bender sagt, ihm und Cristin Arnolt sei heute ein Gerichtstermin gesetzt. Nun habe er seine Tage gewahrt und sie nicht. Daher fragt er das Gericht, ob er nicht von ihren Forderungen freigesprochen sei. Urteil: Ja. Das hat er festhalten lassen und weiter gefragt, ob sie ihm nicht seinen bekannten Schaden ersetzen solle. Urteil: Ja. Das hat er auch festhalten lassen und fragt wann. Urteil: Noch heute. Das hat er auch festhalten lassen.
Freitag 2. September 1468
Zwischen Gonter dem Zimmermann und Heinrich dem Schneider soll die Sache nicht wieder an das Gericht kommen. Das hat der Schultheiß für das Gericht festhalten lassen.
Henne Kroll als Vertreter der Jungfrauen von Gottesthal sagt: Die Jungfrauen haben eine Aue auf dem Rhein genannt die Gottesthaler Aue. Die haben sie verliehen an den Pfarrer zu Eltville und an Clas Bruting ebenda für einen Zins und die Besserung, die sie dort leisten sollen. Nun sei ihnen der Zins nicht gezahlt worden und die Aue stehe noch in ihrem Besitz. Deshalb fragen sie das Gericht, ob sie die Aue nicht einziehen können. Urteil: Ja, wenn es so ist. Wenn nicht geschehe, was Recht ist. Das hat Henne Krolle als Vertreter der Jungfrauen festhalten lassen. Und der Schultheiß hat ihm Bann und Frieden darüber gemacht.
Wiprecht Bender hat Cristin Helffrich angeklagt, dass ihr verstorbener Mann und sie zusammen den Herren von Hausen eine Gülte gegeben haben, nämlich 2 Viertel Wein jährlich. Nun haben sie vormals einen Tausch miteinander getan, dass jeder seine Gülte abrechnen sollte wie bisher. Dabei hat es die Frau nicht gelassen und ihn hier vor Gericht wegen der Gülte angeklagt und einen Schaden behauptet. Deshalb wurden beiden der Gerichtstermin gesetzt. Er habe den gewahrt, sie nicht und er hofft, dass sie die Gülte weiter ausrichten solle und er nicht. Und er fordert deswegen einen Gerichtsentscheid. Darauf sagt Cristin und hat festhalten lassen, dass Wiprecht gesagt habe, dass ihr verstorbener Mann und er einen Tausch miteinander gemacht haben,
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 017v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-017v/pagination/19/ (Abgerufen am 29.11.2024)