ʃin gut ʃtýllen vnd geʃchee furt(er) was recht ʃyhe daß hant
ʃie beide verbot
Jtem ancze duppengißer hait ʃich v(er)dingt h(er)n wilhelm buʃer
ʃin wort zu thűne vnd hait ʃin vndertinge verbot als
recht iʃt vnd ʃpricht ancze als von h(er)n wilhelms wegen
wie daß yme ʃyhe kont gethan daß jekel ʃta(m)me als von
h(er) wilh(elm) buʃer mo(m)p(ar)ʃchafft wegen der jonffr(auen) von Engeltale off ýne
geheiß(e)n habe nű ʃtehe er do vnd wolle ʃtyllen ʃin lijp
vor ʃin gűt vnd begert mit recht obe ʃin gut nit ledig
ʃyhe ʃ(e)n(ent)ia wil er recht geb(e)n vnd neme(n) nach anʃprach
vnd antwort als der ʃcheffen hie vor ey(n) recht wißt ʃo
iʃt eß ledig do hait er ja geantwort vnd hait das verbot
Doff hait ʃich hen von Eltuil verdingt jekel ʃta(m)men
als uo(n) momp(ar)ʃchafft wegen der jonffr(auen) von Engeltale ʃin
engeltale wort zu thűne vnd hait ʃin vndertinge verbot als recht
iʃt vnd hait wollen zu ʃprech(e)n h(er)n wilhelm bűʃer So iʃt eß
gelengt gelengt mit beider p(ar)thien wiß(e)n vnd willen bijß off den
nehʃten gerichtes tag nach dem achzeheʃten tage ʃic hodie
daß hant beide p(ar)thien verbot
albr(echt) grede Jtem albrechts grede ʃpricht ʃie habe hey(n)rich beýern czwene placke(n)
wing(art) zu kauff geb(e)n vor ey(n) gelt do ʃyhe gerette(n) wa(n) er yr
hey(n)r(ich) beyer ýre gelt nit gebe off ey(n) ycklich ziele als dan beretten ʃyhe
ʃo moge ʃie die wingart(en) widder neme(n) nű habe er yr yre
gelt nit geben vnd begert mit recht obe ʃie die wing(arten) nit
moge widder neme(n) / vnd zugt ʃich auch aller vor redde offʃ
bűch S(e)n(ent)ia dwile ʃie offs buch zűgt ʃo ʃal ʃie eß brenge(n) in xiiii
tage(n) darff ʃie dan ir tage furte vnd heißt die als recht iʃt
ʃo ʃal ma(n) ir die ʃtýllen noch zu czweýen xiiij tag(en) daß hait ʃie
verbot
p b Jtem hengin ʃnyder hait p b an hengin rűß(e)n frauw(e)n vnd ʃp(ri)cht
er wűße deß yren nit vnd begert mit recht wie er furt(er)
mit ir thűne ʃol daß yme recht geʃchee vnd nyma(n)t vnrecht
pande ay(m) libe ʃ(e)n(ent)ia er ʃal dem ʃcholteß(e)n eyne(n) hey(m)berge(n) heiß(e)n vnd ʃal
yme pande an yrem libe heiß(e)n geb(e)n das hait er v(er)bot
Jtem iekel ʃta(m)me als von mo(m)p(ar)ʃchafft der jonffr(euen) zu Engeltale
erf(olgt) erf(olgt) hengin erken offs bůch
sein Gut stellen und es geschehe weiter, was Recht ist. Das haben sie beide festhalten lassen.
Antze Duppengießer hat sich verpflichtet, Herrn Wilhelm Buser vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist. Und Antze sagt für Herrn Wilhelm, dass ihm zur Kenntnis gebracht wurde, dass Jeckel Stamm als Vertreter der Jungfrauen zu Engelthal gegen ihn geklagt habe. Nun stehe er hier und wolle seinen Leib vor sein Gut stellen und fragt das Gericht, ob sein Gut nicht frei sei. Urteil: Will er Recht geben und nehmen nach Klage und Gegenrede, wie es die Schöffen hier als Recht weisen, so ist es frei. Da hat er Ja geantwortet und das festhalten lassen. Darauf hat sich Henne von Eltville verpflichtet, Jeckel Stamm als Vertreter der Jungfrauen von Engelthal vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist. Und er wollte Herrn Wilhelm Buser anklagen. Da ist es mit dem Wissen und Willen beider Parteien verschoben worden bis zum nächsten Gerichtstag nach dem 13. Januar. Das haben beide Parteien festhalten lassen.
Grede Albrecht sagt, sie habe Heinrich Beyer zwei Stück Wingert zum Kauf gegeben gegen Geld. Da hatten sie besprochen, wenn er ihr das Geld nicht gebe an jedem Termin wie besprochen, dann könne sie die Wingerte wieder an sich nehmen. Nun habe er ihr das Geld nicht gegeben. Daher fragt sie das Gericht, ob sie die Wingerte nicht zurücknehmen könne. Und sie beruft sich wegen der Vorbesprechungen auf das Buch. Urteil: Weil sie sich auf das Buch beruft, so soll sie es beibringen binnen 14 Tagen. Bedürfe sie Verlängerung und fordere sie, wie es Recht ist, so soll man ihr noch zweimal 14 Tage geben. Das hat sie festhalten lassen.
Hengin Schneider hat Pfändung gefordert gegen die Frau von Hengin Ruße und sagt, er wüsste nicht, was sie habe. Nun fragt er das Gericht, wie er weiter handeln solle, damit ihm Recht geschehe und niemand Unrecht. Urteil: Er soll vom Schultheißen einen Heimbürgen fordern und soll von ihm Pfänder an Ihrem Leib fordern. Das hat er festhalten lassen.
Jeckel Stamm als Vertreter der Jungfrauen zu Engelthal hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Hengin Ercker.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 021, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-021/pagination/15/ (Abgerufen am 27.11.2024)