kirche(n)meiʃters wegen verbot vnd dem rechte(n) gedanckt vnd
furt(er) begert wan(n) cleßgin die ledigunge thűn ʃolle ʃ(e)n(tent)ia jn xiiii
S(e)n(ten)ia tage(n) das hait er auch verbot
Jtem ancze duppengießer hait ʃich v(er)dingt arnolts hen(ne) als von der
Ecc(les)ia kirchen wegen ʃin wort zu thűne vnd hait ʃin vndertinge v(er)bot
als recht iʃt vnd hait des ortels her vß begert gey(n) peder hane
ped(er) hane peder hait ʃin auch begert // nach anʃprach antwort widder vnd
S(e)n(ten)ia nach redde ʃ(e)n(tent)ia brengt peder hane bij // als des zu recht genűg
iʃt / daß der wingart off den dag / do er yne offʃagt / als gut ʃyhe ge-
weʃt / als off den tag do er yne kaufft hait / ʃo iʃt er den kirche(n)meiʃt(er)n
als vm(m)b die ʃelbe ir anʃprach nit ʃchuldig // brengt er das aber nit
bij jn maßen vorgemelt So ʃal er den zyns furter geb(e)n bijß ʃo
lange er ʃich des mit recht entledigt daß ortel hait ancze als von
des kirche(n)meiʃters wegen verbot vnd begert mit recht wie er
S(e)n(ten)ia das / bij brenge(n) ʃolle // S(e)n(tent)ia er ʃal eß bij brenge(n) mit gerichte hait
er des gerichtes nit / ʃo ʃal erß bij brengen / mit drÿhen / ader mehe(n)
vnüerʃproche(n) jnlendigen bederben me(n)nern / die nit partÿlich auch
nit theile / noch gemeyne an dem wingart hab(e)n vnd das off den
heilgen beweren als recht iʃt daß yne kűnt vnd wißen / ʃyhe jn
maß(e)n obgemelt das hait ancze als von des kirche(n)meiʃt(er)s wegen
verbot vnd begert wan(n) er peder hane das bij brengen thűn ʃolle ʃ(e)n(tent)ia noch hűde
S(e)n(ten)ia zu xiiij tage(n) darff er dan(n) ʃyner tage furte vnd heiʃt die als recht iʃt
ʃo ʃal ma(n) jme die ʃtyllen noch zu czweyen xiiij tagen / daß hait ancz
auch verbot alʃuon des kirche(n)meiʃters wegen
Jtem ancze duppengießer hait ʃich verdingt wertenhengin ʃin wort
w(er)tenhengin zu thűne vnd hait ʃin vndertinge verbot als recht iʃt vnd hait des
ortels gey(n) hey(n)rich beyern her vß begert / heynrich hait ʃin auch be-
h beyer gert nach anʃprach antwort widder vnd nach redde vnd beʃage
der kontʃchafft vnd hey(n)rich beýer des kauffs nit abereddig / auch da
S(e)n(ten)ia von werʃchafft geno(m)men / vnd den jare vnd tag jngehabt / gebrucht
vnd genoßen hait ʃ(e)n(tent)ia daß wertenhengin / heynrich beyern vm(m)b dieʃe
ʃin forderűnge nit ʃchuldig vnd von yme entbroch(e)n iʃt / das ortel hat
ancze alʃuon hengins wegen verbot
Kirchenmeister festhalten lassen und dem Gericht gedankt. Weiter fragt er das Gericht, wann Clesgin die Lösung leisten soll. Urteil: in 14 Tagen. Das hat er auch festhalten lassen.
Antze Duppengießer hat sich verpflichtet, Henne Arnolt für die Kirche zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist. Und er hat ein Urteil gefordert gegen Peter Han.
Peter hat das auch gefordert. Nach Anklage, Antwort, Gegen- und Nachrede ergeht das Urteil: Bringt Peter den Beweis bei, wie er dem Recht genügt, dass der Wingert an dem Tag, an dem er ihn aufgesagt hat, so gut war wie an dem Tag als er ihn gekauft hat, ist er den Kirchenmeistern wegen ihrer Anklage nichts schuldig. Bringt er ihn aber nicht in der vorgenannten Form bei, so soll er den Zins weiter geben, so lange bis er ihn rechtmäßig abbezahlt hat. Das Urteil hat Antze für den Kirchenmeister festhalten lassen und fragt das Gericht weiter, wie er das beweisen soll. Urteil: Er soll es durch ein Gerichtsurteil beweisen. Hat er das nicht, so soll er es beweisen mit drei oder mehr nicht belangten, einheimischen, unbescholtenen Männern, die nicht parteiisch sind und auch keinen Anteil oder eine Gemeinschaft an dem Wingert haben und zu den Heiligen schwören wie es Recht ist, dass ihnen das so bekannt sei, wie es oben genannt wurde. Das hat Antze für den Kirchenmeister festhalten lassen und gefragt, wann Peter Han den Beweis erbringen solle. Urteil: in 14 Tagen von heute an. Bedürfe er Verlängerung und fordere sie, wie es Recht ist, so soll man ihm die noch zweimal 14 Tage geben. Das hat Antze auch festhalten lassen für den Kirchenmeister.
Antze Duppengießer hat sich verpflichtet, Hengin Wirt vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist. Und er hat das Urteil gegen Heinrich Beyer gefordert. Heinrich hat es auch begehrt. Nach Anklage, Antwort, Gegen- und Nachrede, Vorlage der Beweise und weil Heinrich Beyer den Kauf nicht leugnet, auch den bestätigt hatte und das Jahr und Tag innehatte, gebraucht und genossen hat, ergeht das Urteil: Dass Hengin Wirt Heinrich Beyer wegen seiner Klage nicht schuldig ist und von den Ansprüchen freigesprochen ist. Das Urteil hat Antze für Hengin festhalten lassen.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 038v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-038v/pagination/28/?L=0&cHash=04ce8239e57d7661ea00e8ad0b5706c0 (Abgerufen am 24.11.2024)