Jtem rorichs michel von heyʃeßhey(m) erk(ennt) zornß hengin
erk(annt) ey(n) gld zu geb(e)n jn xiiij tagen ʃi no(n) p erf(olgt)
Jtem zornßs hengin hait zu geʃproch(e)n cleʃe noiß(e)n wie daß er yme
zorns heng(in) ʃchuldig ʃyhe ix lb gerechenter ʃcholt des habe er ey(n) gld vnd
daß er yme / daß oberge nit gebe das ʃchade yme x gld dar
Cleʃe noiß off hait yme cleʃe erk(annt) vi lb off rechnu(n)ge das hait hengin v(er)bot
vnd gefragt wan(n) er yme die geb(e)n ʃolle ʃ(e)n(tent)ia in xiiij tage(n) rechen
vnd bezalen daß hait hengin auch verbot
erk(annt) Jtem cleʃe noiße hait er(kannt) zorns hengin vi fertel vnd iij fyermaß
wins / ye vor ey(n) maiß zu geb(e)n i ß jn xiiij tage(n) ʃi no(n) p erf(olgt)
Jtem Cleßgin krem(er) hait das bűch laßen offen der frage(n) halben er
/ C krem(er) zu leʃte getha(n) hait vnd hait das verbot vnd begert des ortels
her vß vnd hait auch ey(n) genuge(n) gehabt an den ʃcheffen die
S(e)n(tent)ia off das male hie ware(n) das hait der ʃchultes alʃuo(n) des gerichts
wege(n) verbot S(e)n(tent)ia habe ymant eynche gude off yne off geholt
vor frýhe gulte / daß heiʃche(n) gulte ʃyhe den moge er mit recht
vorneme(n) das hait cleßgin verbot
1 h Jtem ancze drapp vnßer mit ʃcheffen dut 1 h vor x ß geldes
off peder műrern et o(m)nia
1 clage Jtem peder ʃcher(er) dut 1 clage vor ey(n) gld heybtgelts vnd xx gld
ʃchadens off ʃteffan ʃchumecher von heyʃeßhey(m) et o(m)nia
Jtem jorgen peder von winkel ʃpricht yme ʃyhe kűnt geta(n)
wie daß ʃchuß hen(ne) von winkel off yne geclagte(n) habe / nű
ʃtehe er do vnd wolle ʃtyllen ʃyne(n) lijp vor ʃin gut vnd beg(er)t
mit recht obe ʃin gűt nit ledig en ʃyhe S(e)n(tent)ia ja wil er recht
geb(e)n vnd neme(n) nach anʃprach vnd antwurt als der ʃcheffen hie
ʃchűßhen(ne) vor ey(n) recht wiʃet / ʃo iʃt eß ledig dar off hait er ja geantwurt
vnd hait das verbot Dar off hait yme ʃchuß hen(ne) zu geʃproche(n)
jorge(n) ped(er) wie daß er off ey(n) zijt des alden jorge(n) peders ʃnorche zu
den eren geʃonne(n) habe die habe er yme auch alʃo zu ge-
ʃagt mit den gedingen daß er wolt han / daß die czwey enckeln
die er hatte ey(n) kinde ʃin ʃolten / mit den kinden die ʃie noch
gewynne(n) mochten vnd habe yme auch da mit zugeʃagt daß
die enkeln an ʃyne(m) gude ʃo vil han ʃollen nach ʃyne(m) dote
als ʃyn(er) kinde eynß daß wolle er den czweyn enckeln
Michel Rorich von Heidesheim erkennt an, Hengin Zorn 1 Gulden zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht, erfolgt die Pfändung.
Hengin Zorn hat Clese Noiße angeklagt, dass er ihm 9 Pfund abgerechneter Schuld schuldig sei. Davon habe er ihm 1 Gulden gegeben. Dass er ihm das übrige nicht gebe, das schade ihm 10 Gulden. Darauf hat Clese anerkannt, ihm 6 Pfund gegen Rechnung zu zahlen. Das hat Hengin festhalten lassen und gefragt, wann er ihm die geben solle. Urteil: in 14 Tagen abrechnen und bezahlen. Das hat Hengin auch festhalten lassen.
Clese Noiße hat anerkannt, Hengin Zorn 6 Viertel und 3 Viermaß Wein, je Maß ein Schilling, zu zahlen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Clesgin Kremer hat das Gerichtsbuch öffnen lassen wegen der Frage, die er zuletzt stellte und hat das festhalten lassen und fordert ein Urteil und hatte auch ein Genügen an den Schöffen, die diesmal hier waren. Das hat der Schultheiß für das Gericht festhalten lassen. Urteil: Hat jemand einige Güter eingezogen wegen freier Gülte, die doch geforderte Gülte sei, so könne er den vor Gericht belangen. Das hat Clesgin festhalten lassen.
Antze Drapp, unser Mitschöffe, erhebt seine 1. Klage wegen 10 Schilling Geld gegen Peter Maurer auf alles.
Peter Scherer erhebt seine 1. Klage wegen einem Gulden Hauptsumme und 20 Gulden Schaden gegen Stefan Schuhmacher aus Heidesheim auf alles.
Peter Jorge von Winkel sagt, ihm sei bekannt gemacht worden, dass Henne Schuß von Winkel gegen ihn geklagt habe. Nun stehe er da und wolle seinen Leib vor sein Gut stellen und fragt das Gericht, ob sein Gut nicht frei sei. Urteil: Will er Recht geben und nehmen nach Anklage und Antwort wie es die Schöffen hier als Recht weisen, so ist es frei. Darauf hat er Ja geantwortet und hat das festhalten lassen. Darauf hat ihn Henne Schaus angeklagt, dass er vor einiger Zeit des alten Peter Jorge Schwiegertochter zur Ehe gefordert habe. Die habe er ihm auch zugesagt mit der Bedingung, dass er wolle, dass die 2 Enkel, die er habe, wie ein Kind sein sollten mit den Kindern, die sie noch haben würden. Und er habe ihm damit auch zugesagt, dass die Enkel an seinem Gut ebenso viel haben sollen nach seinem Tod wie jedes seiner Kinder. Wolle er von den zwei Enkeln
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 050, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-050/pagination/22/ (Abgerufen am 27.11.2024)