vnd hait ʃin vnd(er)tynge v(er)bot als recht iʃt vnd ʃpricht des off
gemeß(e)n ʃchadens ʃyhe hans vnʃchuldig er worde ʃin dan(n)
er zugt als recht were furt(er) ʃo moge wole ʃin daß er redde mit
enderß(e)n gehabt vnd yne gebetten daß yme die hoffreyde
vor die x ß geluhen worde vnd habe yme des auch ʃin lone
geb(e)n vnd erworbe er yme das alʃo / ʃo ʃolte er yme ʃyne(n) ha(r)nes
vß den jűdden zu olmen loʃen / erworbe er yme aber daß nit
ʃo ʃolte er yme den harnes nit loʃen nű habe er yme den har-
nes geloʃt vnd als end(er)s anczen vor ey(n) winkauffs ma(n) berurt
So ʃyhe er die zijt ey(n) verlyher vnd villicht auch der heren
mo(m)p(ar) geweʃt vff ʃolichs ʃyhe yme auch die hoffreide alʃuo(n) d(er)
prediger wegen dar geʃlagen so bij iʃt ancze geweʃt alʃuo(n) mo(m)-
p(ar)ʃchafft wegen der heren ʃtylt ʃich aber ancze dar als ey(n) wink(auffs)
ma(n) vnd ʃtylt die jhene auch dar die do bij ʃint geweʃt / ʃo ʃall
ýme auch do mit genůgen vnd hofft yme wid(er) nit ʃchuldig zu
ʃin dan(n) was yme off die x ß zu bedde geʃaczt werde(n) vnd
ʃtylt das zu recht hen(ne) von eltuil a[l]s vo(n) enderß(e)n wege(n) ʃpricht
hanʃen ʃyhe die hoffreide geluhen vor die x ß vnd vor ey(n) lb
bedde vnd zugt ʃich des off ancze(n) der dan(n) ey(n) winkauffs man
iʃt vnd begert ʃyn(er) tage den alʃo zu brenge(n) er wiße auch nye-
ma(n)t mehe der do bij ʃyhe geweʃt Dar off ʃpricht hans ʃnyd(er)
als uo(n) hanʃen wegen er habe die hoffreide nit wider beʃtande(n)
dan(n) vor die x ß vnd was der raidt dar off ʃtyllet // vnd ʃpricht
Hans von rodheym ʃyhe auch do bij geweʃt daß ʃie den dar zu
neme(n) ʃo ʃolle yme auch genůgen vnd begert auch ʃyn(er) tage
den alʃo zu brenge(n) dar off iʃt mit recht gewiʃt dwile ʃie
von beiden theil(e)n off ey(n) winkauff ziegen ʃo ʃollen ʃie den
brenge(n) das hant wan(n) der gehort wirt ʃo geʃchee was recht
ʃyhe des hant ʃie beide verbot vnd gefragt wan(n) ʃie den
brenge(n) ʃollen ʃ(e)n(tent)ia jn xiiij tagen dorffe(n) ʃie dan yr tage vnd
heiʃch(e)n die furt(er) als recht iʃt ʃo ʃall ma(n) yne die furt(er) ʃtyllen
noch zu czweyen xiiij tage(n) daß hant ʃie auch verbot
Jtem gonter der zy(m)merma(n) hait hinder gericht gelacht ey(n) lb hlr
poʃuit zynßs alʃuo(n) des huʃche wegen vnden an peder(er) beck(er)n gey(n)
wienerhen(ne) off werʃchafft
und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist. Und er sagt, des angelaufenen Schadens sei Hans zunächst unschuldig, er werde ihm denn bewiesen vor Gericht. Weiter, so könne es wohl sein, dass ihm die Hofreite für 10 Schilling geliehen worden sei. Und er habe ihm deswegen auch seinen Lohn gegeben; erwerbe er ihm das so, so sollte er ihm seinen Harnisch von den Juden in Olm lösen. Erwerbe er ihm das aber nicht, so solle er ihm den Harnisch nicht lösen. Nun habe er ihm den Harnisch gelöst. Und als Enders Antze als einen Vertragszeugen benennt, der sei zu der Zeit ein Verleiher und vielleicht auch der Herren Vertreter gewesen, daher sei ihm auch die Hofreite von den Predigern zugeschlagen worden. Dabei war Antze als Vertreter der Herren.
Stellt sich aber Antze als ein Vertragszeuge dar und auch diejenigen, die dabei gewesen sind, soll ihm das damit genügen. Er hofft ihm nur schuldig zu sein, was ihm auf die 9 Schilling als Bede gesetzt werde. Das legt er dem Gericht vor. Henne von Eltville spricht für Enders, Hans sei die Hofreite für die 10 Schilling und ein Pfund verliehen. Beruft er sich auf Antze aber als einen Vertragszeugen und fordert seine Gerichtstermine, den zu verhören, er wüsste niemanden, der noch dabei gewesen sei. Darauf sagt Hans Schneider für Hans: Er habe die Hofreite nicht weiter gepachtet als für 10 Schilling und was der Rat darauf festlegt. Und er sagt, Hans von Rodheim sei auch dabei gewesen; dass sie den dazu nehmen, das werde ihm auch genügen. Und er fordert seine Gerichtstermine, den vor Gericht zu bringen. Darauf urteilt das Gericht: Weil sie sich von beiden Seiten auf den Weinkauf berufen, so sollen sie den vor Gericht bringen. Wenn der gehört werde, dann geschehe weiter, was Recht ist. Das haben sie von beiden Seiten festhalten lassen und gefragt, wann sie den vor Gericht bringen sollen. Urteil: In 14 Tagen. Bedürfen sie Verlängerung, so soll man ihnen zweimal weitere 14 Tage geben. Das haben sie festhalten lassen.
Gonter der Zimmermann hat bei Gericht 1 Pfund Heller Zins hinterlegt für das Haus unten bei Peter Becker, zu Henne Wiener hin, zur Sicherung.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 053v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-053v/pagination/10/ (Abgerufen am 27.11.2024)