Jtem ancze duppengieß(er) alʃuo(n) wienerhen(ne) wegen ʃpricht er
habe hen(ne) henckmanteln geluhe(n) czwene flecken / eyne(n)
off dem be(n)nolff den and(er)n off dem gýerʃberge / den ey(n)
vor iij ß vnd den and(er)n vor vi ß nű habe er yme ʃinß
off geholt zynßs nit geb(e)n vnd ʃteh(e)n die fleck(e)n auch noch zu ʃyne(n)
hande(n) vnd begert mit recht obe er die flecken nit moge
zu yme neme S(e)n(tent)ia ja ʃi ita eʃt ʃi no(n) geʃchee was recht
ʃyhe das hait er verbot
Jtem karlen meczler hait zu geʃproch(e)n hen(ne) haubor wie daß
er ʃin burge ʃyhe vor heryngen vor ij gld vnd daß er yme
burge(n) recht die nit gebe ader auch nit burgen recht thűe das ʃchade ýme
karlen alʃuil dar zu henne hait ʃin erkant das hait karlen v(er)bot
vnd gefragt wan(n) er yme burge(n) recht thűne ʃolle ʃ(e)n(tent)ia noch
daling will erßs nit enberen das hait karlen auch v(er)bot
Jtem jorge meßerʃmeth hait erk(annt) jekel ʃchoßporte(n) alʃuo(n)
erk(ann)t anle(n)ß mo(m)p(ar)ʃchafft wegen der here(n) jm(m) sale jars zu geb(e)n ij fert(el)
wins fryhe gulte von eyne(m) halbe(n) morge(n) ackers mýt
noßbaume(n) gelegen jm(m) ʃole gefor paffenhe(ne) das hait
jekel alʃuo(n) der here(n) wegen verbot
Jtem hen(ne) haubor hait erk(annt) Jekel ʃchoßporte(n) alʃuo(n) mo(m)p(ar)ʃchafft
erk(annt) anle(n)ß wegen der here(n) jm(m) sale jars zu geben iij ß fryhe gulte
von ɉ morge(n) ack(er)s jn der lang gaß(e)n gefor henne erken
das hait ʃchoßport alʃuo(n) der here(n) wegen verbot
Jtem peder ʃcher(er) hait zu geʃproche(n) heynrich ʃchůmech(er)n vo(n)
heiʃeßhey(m) wie daß hey(n)rich yme verdingten habe ij fenßt(er)
zu mach(e)n vor ey(n) par ʃchűge vnd xij alb die ʃchuge habe
ped(er) ʃcher(er) er ýme geb(e)n vnd daß er yme die xij alb nit auch gybt das
ʃchade yme x gld vnd heiʃt yme des ey(n) ja ad(er) ney(n) er habe
hey(n)rich ʃchuͦ auch wole geʃeh(e)n daß die fenßt(er) gemacht ʃyhen geweʃt
mecher dar off ʃpricht heynrich er habe yme ij fenßter v(er)dingt
jn aller maiße die and(er)n do heyme ʃyhen // die habe er yne
auch gewiʃt(en) nű habe er yme die fenßt(er) nit alʃo gemacht
jn maße(n) er yme die verdingt hatte dar vmbe wolle er
ʃie auch nit neme(n) vnd obe eß not were / ʃo wolt erß mit
den fenßt(er)n erzugen / mage er yne do bij nit gelaße(n) wes
er yne dan(n) wid(er) anlangt des ʃyh er vnʃchuldig die vn-
Antze Duppengießer für Henne Wiener sagt, er habe Henne Henckmantel zwei Stück Land geliehen; eines auf dem Bennolff, das andere auf dem Geiersberg, das eine für 3 Schilling, das andere für 6 Schilling. Nun habe er ihm seinen Zins nicht gegeben und das Land sei noch in seinem Besitz und er fragt das Gericht, ob er das Land nicht zu sich nehmen könne. Urteil: Ja, wenn es so ist. Wenn nicht, so geschehe, was Recht ist.
Karl Metzler hat Henne Haubor angeklagt, dass er Bürge sei für Hering für 2 Gulden und dass er ihm die nicht gebe und nicht Bürgenrecht leiste, das schade ihm ebenso viel dazu. Henne hat es anerkannt. Das hat Karl festhalten lassen und gefragt, wann er ihm Bürgenrecht leisten solle. Urteil: Noch heute, will er nicht darauf verzichten. Das hat Karl auch festhalten lassen.
Jorge Messerschmid hat anerkannt, Jeckel Schoßport als Vertreter der Herren im Saal jährlich 2 Viertel Wein freie Gülte von einem halben Morgen Acker mit Nussbäumen, gelegen im Saal neben Henne Paff. Das hat Jeckel für die Herren festhalten lassen.
Henne Haubor hat anerkannt, Jeckel Schoßport als Vertreter der Herren im Saal 3 Schilling freie Gülte von ½ Morgen Acker in der Langen Gasse neben Henne Ercker jährlich zu geben. Das hat Schoßport für die Herren festhalten lassen.
Peter Scherer hat Heinrich Schuhmacher von Heidesheim angeklagt, dass Heinrich ihn angestellt habe, ihm 2 Fenster zu machen für ein Paar Schuhe und 12 Albus. Die Schuhe habe er ihm gegeben und dass er ihm die 12 Albus nicht auch gibt, das schade ihm 10 Gulden. Und er fordert von ihm ein Ja oder Nein. Er habe auch wohl gesehen, dass die Fenster gemacht worden seien. Darauf sagt Heinrich: Er habe ihn für 2 Fenster angestellt in der Form, wie die anderen daheim sind. Das habe er ihm auch gesagt. Nun habe er ihm die Fenster nicht so gemacht, wie bei der Anstellung ausgemacht. Darum wollte er sie auch nicht nehmen. Und wenn es notwendig wäre, so wolle er es mit den Fenstern beweisen. Kann er ihn dabei nicht lassen, wessen er ihn weiter belange, dessen sei er unschuldig. Die Unschuld
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 055, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-055/pagination/22/ (Abgerufen am 30.11.2024)