ʃyne(n) tag furt(er) geʃtalt als recht iʃt vnd zugt ʃich des auch off die
ʃcheffen mit name(n) jonck(er) philips buʃern vnd cleʃe rauben
vnd obe anczenhen(ne) off die zijt ʃins tags nit auch gewarte(n) hett
ʃo hofft er / daß er ʃich dar durch geʃumet hett vnd genűgt yme
des mit recht dar off ʃpricht anczen hen(ne) ýme ʃyhe von dem
montage nit wißentlich dan(n) joncker philips buʃer vnd cleʃe
raűb hab(e)n yme off die zijt ʃin tag geʃtalt an das nehʃte ge-
richte vnd zugt ʃich des auch off ʃie czwene das iʃt gelengt
ad ʃocios bijß off die geʃyllen
Jtem henne raben vnd bartolme(us) noiß haint beide yren 2 tag
2 tag furt(er) geheiʃch(e)n das bűch zu brengen vnd hant das verbot
erf(olgt) Jtem zornß hengin erf(olgt) ʃmets cleʃen offs buch
erf(olgt) Jtem ʃchillings hen(ne) erf(olgt) end(er)s barten offs bűch
Jtem ancze drapp vnʃ(er) mit ʃcheffen hait zu geʃproche(n) joh(ann)eʃ
nýtharde(n) v̋o(n) algeʃhey(m) wie daß er yme geb(e)n habe ey(n) gld
ancze vnd iij alb daß er ýme die nit widd(er) gebe das ʃchade ýme
x gld vnd heiʃt yme des ey(n) ja ader ney(n) obe er yme das
Joh(anne)s nyt gelt alʃo geb(e)n habe ader nit dar off ʃpricht joh(ann)es ancze
hart habe ýme ʃint [!] natiuitat(e) ma(r)ie nűʃt geb(e)n dan ýeczűnt
vnd wes er yne wider anlange des ʃyhe er vnʃchuldig
die vnʃcholt iʃt geʃtalt xiiij tage daß hant ʃie beide v(er)bot
1 h Jtem jekel ʃta(m)me alʃuo(n) mo(m)p(ar)ʃchafft wegen jonffr(au) fýeln dut
1 h vor i gld gelts off cleʃe noiß(e)n et om(n)ia
Jtem cleʃe rűße ʃpricht er ʃolte heynrich beyern ey(n) vnʃcholt
hain gethan alʃo ʃyhe heynrich nit hie vnd begert obe er nit
gelengt von ýme ʃyhe Dar off ʃpricht heynrich vnd hofft ney(n) // dan(n)
vnʃcholt er habe yne vor gefurdert // so ʃyhe er auch dalyng von dem
gerichte ko(m)men das iʃt gelengt xiiij tage ʃic hodie das hant
ʃie beide verbot
actu(m) off mýtwoch vor ʃant thomas tage
Jtem thomas haubor alʃuo(n) mo(m)p(ar)ʃchafft wegen der heren vo(n) erbach
erf(olgt) erf(olgt) ancze duppengieß(er)n offs bűch
actu(m) off frýtag nach natiuitat(e) chriʃti
no(n) reueni(r)e Jtem zuʃch(e)n hey(n)rich beýern vnd cleʃe rußen der vnʃchulde halb(e)n ʃall
ein weiterer Gerichtstermin gesetzt worden, wie es Recht ist. Und er beruft sich deswegen auf die Schöffen, nämlich Junker Philipp Buser und Clese Raub. Und wenn Henne Antze zu dieser Zeit seinen Gerichtstermin nicht gewahrt habe, so hoffe er, dass er dadurch säumig war. Das legt er dem Gericht vor. Darauf sagt Henne Antze: Er habe von dem Montag nichts gewusst, denn Junker Philipp Buser und Clese Raub haben ihm damals seinen Gerichtstermin gesetzt am nächsten Gerichtstag und er beruft sich auch auf die zwei. Das ist verschoben worden bis zum Zusammentreten des Vollgerichts.
Henne Rabe und Bartholomäus Noiß haben beide ihren zweiten Termin gefordert, das Gerichtsbuch beizubringen und haben das festhalten lassen.
Hengin Zorn hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Clese Schmied.
Henne Schilling hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Enders Bart.
Antze Drapp, unser Mitschöffe, hat Johannes Nyttert von Algesheim angeklagt, dass er ihm einen Gulden und 3 Albus gegeben habe. Dass er ihm die nicht zurückgebe, das schade ihm 10 Gulden. Und er fordert von ihm ein Ja oder Nein, ob er ihm das Geld so gegeben habe oder nicht. Darauf sagt Johannes, Antze habe ihm seit dem 8. September nichts gegeben bis jetzt. Und wessen er ihn weiter belange, dessen sei er unschuldig. Die Unschuld ist festgesetzt für 14 Tage. Das haben sie beide festhalten lassen.
Jeckel Stamm als Vertreter von Jungfrau Fiel erhebt seine 1. Klage wegen 1 Gulden Geld gegen Clese Noiße auf alles.
Clese Ruße sagt: Er sollte Heinrich Beyer einen Unschuldseid leisten. Nun sei Heinrich nicht hier und er fragt, ob er nicht freigesprochen sei. Darauf redet Heinrich und hofft Nein. Denn er habe ihn zuvor gefordert. Und er sei auch noch heute zum Gericht gekommen. Das ist verschoben worden um 14 Tage. Dem haben sei Das haben sie beide festhalten lassen.
Mittwoch 20. Dezember 1469
Thomas Haubor als Vertreter der Herren von Eberbach hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Antze Duppengießer.
Freitag 29. Dezember 1469
Zwischen Heinrich Beyer und Clese Ruße wegen der Unschuld soll
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 057v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-057v/pagination/9/ (Abgerufen am 25.10.2024)