Jtem henne von eltuil hait ʃich verdingt bartolme(us) noiß(e) ʃin wort
zu thűne ʃo hait ʃich henne ercke verdingt henne raben ʃin
wort zu thűne vnd haint beide yre vndertinge verbot als recht
iʃt vnd haint das bůch laß(e)n offen vnd das verbot // ancze drappe
vnßer mit ʃcheffen hait den pűncte verbot daß peder monʃter ʃin
hen(ne) raben dochter mit erbe vßgeʃaczten habe // furter ʃo ʃpricht henne ercke
bartolme(us) alʃuo(n) hen(ne) raben wegen nach dem bartolme(us) ýne von ʃin vnd ʃyn(er)
wiße ʃweger wegen geʃchuldiget habe nach lude ʃýner anʃprache So
erkenne er / daß er monʃters dochter gehabte(n) habe Er habe ýre auch
an ped(er)n nach raide ʃyn(er) frűnde zu den eren begert do mochte ʃie
peders halb(e)n nit beraden werd(e)n dan(n) er entʃlůge ʃichs vnd wolt
auch nűʃte dar zu thűne / mit alʃlange daß ýre bruder ancze drapp
vnd ander ýre frűnde dar zu thűne můʃten vnd ʃaczten ʃie vß
vnd was er von ped(er)n hain ʃolte daß můʃte er ýme / mit recht an-
gewynne(n) nű ʃyhe ýme die ʃelbe fraűwe geʃtorbe(e)n dar nach gar
balde ʃo habe ʃich peder des ʃelb(e)n doit gefells an geno(m)me(n) vnd
mit gerichte an ýne gedeh(e)n // alʃo habe er auch die zijt ped(er) mo(n)ʃt(er)n
eyne(n) genůgen gethan nach raide ʃiner frűnde / die ʃie dan(n) dar
vmbe geracht vnd geʃlacht hab(e)n // monʃters kinde die ʃyhen auch
die zijt jn ʃyme brode geweʃt vnd habe bartolme(us) // peder
monʃter vnd ʃin kinde // die zijt bij ýme vß vnd jnne gangen vnd
yne jare vnd tag laßen ʃiczen vnd nye keýne jn redde noch jnlegűnge gethan
auch ʃo ʃyhe monʃter ey(n) vader / vnd ʃie kinde // nach dem eß dan(n)
bartolme(us) ʃelbeʃt jn ʃynem zuʃproche erzalten hait // monʃter
ʃýhe auch die zijt / do ʃin hußfr(au) ʃelige doit vnd lebendig ge-
weʃte(n) iʃt // des gefells ey(n) neʃter geweʃt vnd die kinde nyt // h(er)
vmbe ʃo hoffe er des eyne(n) vnd and(er)n zu genyß(e)n daß er bartolme(us)
vmbe ʃin anʃprache nit ʃchuldig ʃyhe vnd ʃtilt das zu recht vn(d)
obe monʃter ney(n) dar zu ʃagen wolte ʃo ziege er ʃich off die rach-
¶ tűngs lude die ʃie dar vmbe geracht hab(e)n // henne von eltuil
alʃuo(n) bartolme(us) wegen hait verbot daß erken alʃuo(n) rabens henne(n)
wegen erkant(en) hait daß er monʃters docht(er) vnd anczen ʃweʃter
eynhalb gehabten habe So hoffe er nach dem ʃie eýn kinde gemacht
ʃyhen nach lude des buchs ʃo ʃolle das gűt fűr ʃich fallen vnd nýt
hinder ʃich auch dwile die frauwe abe iʃt gangen one libes erb(e)n
vnd ʃtylt das zu recht wie wijt vnd f(er)re er des genýeß(e)n ʃolle
vnd hette ʃich henne raben nit verandert / ʃie hetten yne noch
hutbetage laß(e)n ʃiczen / eß ʃyhe auch noch jn dem jare daß er ʃich
Henne von Eltville hat sich verpflichtet, Bartholomeus Noiße vor Gericht zu vertreten und ebenso hat sich Henne Ercker verpflichtet, Henne Rabe vor Gericht zu vertreten und beide haben ihre Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist und haben das Buch öffnen lassen und das festhalten lassen. Antze Drapp, unser Mitschöffe, hat den Punkt festhalten lassen, dass Peter Monster seine Tochter mit Erbe ausgestattet habe. Weiter sagt Henne Erke für Henne Rabe: Nachdem Bartholomäus selbst und sein Schwager ihn beschuldigt haben gemäß seiner Anklage, so erkenne er an: Dass er die Tochter von Monster hatte. Er habe sie auch von Peter gemäß dem Rat seiner Freunde zur Ehe begehrt. Da konnten sie wegen Peter nicht einig werden. Denn er entzog sich und wollte auch nichts damit zu tun haben. Darauf mussten ihr Bruder Antze Drapp und andere ihrer Freunde das tun und statteten sie aus. Und was er von Peter haben sollte, das musste er vor Gericht von ihm erklagen. Nun sei dieselbe Frau gestorben. Sehr bald darauf habe Peter den Todfall genommen und ihn vor Gericht belangt. Um die Zeit habe Peter Monster einen Ausgleich geleistet gemäß dem Rat seiner Freunde, die sie verglichen haben. Die Kinder von Monster habe er auch versorgt. Bartholomeus, Peter Monster und seine Kinder sind zu der Zeit bei ihm ein und aus gegangen und sie haben ihn Jahr und Tag im Besitz sitzen lassen und sie haben nie eine Widerrede oder einen Einspruch dagegen gemacht. Monster sei ein Vater und sie Kinder. Nachdem Bartholomäus selbst in seiner Klage erzählt habe, Monster sei auch zur Zeit als seine Ehefrau starb, ebenso als sie noch lebte, der nächste Erbe gebewesen und die Kinder nicht; darum so hoffe er, das eine und das andere zu genießen, dass er Bartholomäus wegen seiner Anklage nicht schuldig sei und legt das dem Gericht vor. Und wenn Monster Nein dazu sagen wolle, so berufe er sich deswegen auf die Schiedsleute, die sie deswegen verglichen haben.
Henne von Eltville hat für Bartholomäus festhalten lassen, dass Erke für Henne Rabe anerkannt habe, dass er Monsters Tochter und Antzes Schwester als Frau hatte. So hoffe er, da sie wie ein Kind seien gemäß dem Gerichtsbuch, so solle das Gut vor sich und nicht hinter sich fallen, auch weil die Frau ohne Leibeserben starb. Und er legt das dem Gericht vor, wie weit und inwiefern er das genießen solle. Und hätte Henne Rabe nicht geheiratet, sie hätten ihn noch heute darin sitzen lassen. Es sei auch noch innerhalb des Jahres als er sich
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 061, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-061/pagination/22/?L=0&cHash=a1665ba25aabbec2a1362881cd6e062d (Abgerufen am 21.11.2024)