vnd heiʃt die alʃ recht iʃt So ʃall ma(n) yme die furt(er) ʃtyllen nach
zu czweien xiiij tagen das haint ʃie beide verbot
Jtem zuʃch(e)n hen(ne) beckern vnd wertenhengin nach anʃprach vnd
antwort S(e)n(ten)ia daß monchs elʃe ýre farnde habe jn yrs lybes
hen(ne) beck(er) notturft zu gifften macht gehabt hait nach lude der gifft vnd
w(er)ten he(n)gy(n) als dar vmbe ʃo iʃt werten hengin / henne beck(er)n vmbe dieʃe
ʃin furderűnge entbroch(e)n vnd nit ʃchuldig das ortel hait hengi(n)
verbot
Jtem zuʃch(e)n enders barten vnd cleʃe noiß(e)n S(e)n(ten)ia dwile cleʃe noiß
end(er)s bart enders barten / býnne(n) der zijt / er ýme vor gerichte erkant nit
cleʃe noiß vßgeracht So hait ýne enders barte erfolgt vor ʃolich ʃom(m)e nemlich
S(e)n(ten)ia fier gld das ortel hait enders verbot
Jtem zuʃch(e)n h(er)n johan ʃchornßheim vnd henne raben nach anʃp(ra)ch
antwort vnd her johan / henne raben ey(n) ja ader ney(n) geheiʃch(e)n
h(er) ioha(n) ʃchornßh(eim) S(e)n(ten)ia daß henne raben / h(er)n johan ey(n) recht antwort ja ader ney(n)
thűne ʃall vnd geʃchee alʃdan(n) furte was recht ʃyhe das ortel hait
henne rab(e)n her johan(n) verbot vnd begert daß hen(ne) das ja ader ney(n) thů dar
off ʃpricht henne er wiße nűʃte das er her johan ʃchuldig ʃyhe
S(e)n(tent)ia als vmbe den gld vnd wes er ýne wider anlange des ʃyhe
er vnʃchuldig die vnʃcholt iʃt geʃtalt noch hude zu xiiij tagen
das haint ʃie beide verbot
Jtem Cleʃe noiß hait erk(annt) jekel ʃtam(m)en alʃuo(n) mo(m)perʃchafft wege(n)
erk(annt) jonffr(au) fýeln zu engelntale viij gld off gude rechnu(n)ge zu
geb(e)n zuʃch(e)n oʃtern ʃi no(n) p erf(olgt)
1 h Jtem ancze duppengießer alʃuo(n) wien(er) hen(ne) wegen dut 1 h vor iij tor(nes)
gelts zynßs off henne haubor et ʃup(ra) pingn(or)a
Actu(m) off montag vor cathedraa pet(ri)
3 h 3 h Jtem nickeln hen(ne) alʃuo(n) der kýrche(n) wegen dut ʃin 3 h off
die jonffr(auen) zu Engelntale vnd ʃnýders greden ut p(ri)ma
Jtem philips dűchʃcher(er) ʃpricht wie daß nickelnhen(ne) alʃuo(n) der
kýrchen wegen off yne geheiʃch(e)n habe / nů ʃtille er ʃyne(n) lijp
vor ʃin gut vnd begert mit recht obe ʃin gűt nit ledig ʃyhe
lijp vor ʃin S(e)n(ten)ia will er recht geb(e)n vnd neme(n) nach anʃprach vnd
gut geʃtalt antwort als der ʃcheffen hie vor ey(n) recht wiʃt ʃo iʃt eß ledig
do hait er ja geantwort vnd das verbot des iʃt yme tag
geʃtalt an das nehʃte gerichte
a Es steht offensichtlich irrtümlich: »ad vincula(m)«
es Recht ist, so soll man ihm noch zweimal 14 Tage geben. Das haben sie beide festhalten lassen.
Zwischen Henne Becker und Hengin Wirt nach Anklage und Antwort ergeht das Urteil: Dass Else Monch die Macht hatte, ihre Fahrhabe für ihre Leibesnotdurft wegzugeben gemäß der Gabe. Darum ist Hengin Wirt gegenüber Henne Becker wegen dessen Forderung freigesprochen und nicht schuldig. Das Urteil hat Hengin festhalten lassen.
Zwischen Enders Bart und Clese Noiß ergeht das Urteil: Weil Clese Noiße innerhalb der Zeit, die ihm das Gericht nannte, Enders Bart nicht entschädigt hat, so hat Enders Bart gegen ihn diese Summe, nämlich 4 Gulden, eingeklagt. Das Urteil hat Enders festhalten lassen.
Zwischen Herrn Johan Schornsheim und Henne Rabe nach Anklage, Antwort und als Herr Johan von Henne Rabe ein Ja oder Nein gefordert hat, ergeht das Urteil: Dass Henne Rabe Herrn Johan eine rechte Antwort Ja oder Nein geben soll. Dann geschehe weiter, was Recht ist. Das Urteil hat Herr Johan festhalten lassen und gefordert, dass Henne das Ja oder Nein tue. Darauf sagt Henne: Er wisse nichts, was er Herrn Johan schuldig sei als wegen den Gulden. Und wessen er ihn weiter belange, dessen sei er unschuldig. Die Unschuld ist festgesetzt für 14 Tage. Das haben sie beide festhalten lassen..
Clese Noiße hat anerkannt, Jeckel Stamm als Vertreter der Jungfrau Fiel zu Engelthal 7 Gulden gegen Rechnung zahlen zu müssen bis Ostern. Wenn nicht, erfolgt die Pfändung.
Antze Duppengießer erhebt für Henne Wiener die 1. Klage wegen 3 Tournosen Geldzins gegen Henne Haubor auf die Pfänder.
Montag 19. Februar 1470
Henne Nickel erhebt für die Kirche seine 3. Klage gegen die Jungfrauen zu Engelthal und Grede Schneider.
Philipp Duchscherer sagt, dass Henne Nickel für die Kirche gegen ihn geklagt habe. Nun stelle er seinen Leib vor sein Gut und fragt das Gericht, ob sein Gut nicht frei sei. Urteil: Will er Recht geben und nehmen nach Anklage und Antwort, wie es die Schöffen hier als ein Recht weisen, so ist es frei. Da hat er mit Ja geantwortet und das festhalten lassen. Es ist ihm ein Termin gesetzt worden am nächsten Gerichtstag.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 062v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-062v/pagination/7/ (Abgerufen am 23.11.2024)