hafft v(er)ʃchreb(e)n hab(e)n nach lude eyn(er) v(er)ʃchrybűnge die dan hen-
gin hind(er) ýme habe vnd nit her uß thűhe / daß er ʃich deßhalb(er)
ʃwarczkoppe ʃchadens erweren moge das ʃchade yme vjc gld dar
w(er)tenhengi(n) off ʃpricht hengin / er habe den briff vnd ʃo f(er)re er ýme den
widder lybbern wolle // ʃo wolle er yne yme gerne geb(e)n hen(ne)
von eltuil alʃuo(n) ʃiferts wegen hait v(er)bot daß hengin erkant(en)
hait daß er den bryff habe vnd hofft er ʃolle yne her uß thűne
vnd ʃtilt das zu recht dar off ʃpricht hengin vnd hofft ʃyfert
ʃolle ýme vor ʃicherűnge vor den briff thűne Ee er yne yme
gebe vnd ʃtylt das auch zu recht Dar off iʃt mit recht gewiʃt
S(e)n(tent)ia dwile hengin des briffs nit abereddig iʃt ʃo ʃoll er ʃyferten den
zu ʃtillen ʃich ʃchadens deʃhalb(e)n zu erweren doch alʃo daß hen-
gin der briff vnu(er)ʃert zu ʃyne(n) hande(n) widder kom(m)e ʃich auch
ʃins ʃchadens deʃhalb(e)n zu erwere(n) das ortel haint ʃie beide
verbot
erf(olgt) Jtem wiprecht kerch(er) erf(olgt) peder ʃacken vor i gld
erf(olgt) Jtem beyerhen(ne) von jngelnh(eim) erf(olgt) weners joh(ann)es vor j gld
Actu(m) off mýtwoch nach leta(r)e
erk(annt) Jtem gotfart der moller hait erk(annt) philips buʃern vnd mit ʃcheffen
xlij gld zu geb(e)n zuʃch(e)n oʃtern ʃi no(n) p erf(olgt)
Jtem arnolts hen(ne) hait erk(annt) enderßen von winhey(m) noch daling
erk(annt) burge(n) burge(n) recht zu thűne will ers nit enbere(n) nach dem er ʃin
recht zu thu(n) burge iʃt vor ij gld vor Concze beck(er)n das hait enders verbot
erf(olgt) Jtem hengin ʃnyder erf(olgt) dhom(us) hen(ne) offs bűch
erk(annt) Jtem wien(er) hen(ne) hait erk(annt) ped(er)n von winheim ey(n) m(a)lt(er) kor(n) binger
maiß vnd ʃall yme das geb(e)n vnd mit ýme rechen jn xiiij tagen
das hait peder verbot
Actu(m) off fritag nach Judica
Jtem ʃchoßport alʃuo(n) mo(m)p(ar)ʃchafft wegen des probʃts jm(m) sale hait off
geholt off ʃchrybers joh(ann)es j morgen wingarts gelegen ym(m) ʃarcke
gefor melmans hengin vor gld gelts ey(n) virt(el) wins fryhe gulte vnd hait die
offholűnge verbot vnd der ʃcholtes hait ýme banne vnd freden dar
ober gethan das hait er auch verbot
Jtem zuʃch(e)n heinrich beýern vnd enders barten iʃt gelengt noch hude zu
gelengt iiij woch(e)n ʃic hodie das haint ʃie beide verbot
verschrieben haben gemäß einer Verschreibung, die Hengin innehabe und nicht herausgebe. Dass er sich deswegen nicht gegen den Schaden wehren könne, das schade ihm 600 Gulden. Darauf sagt Hengin: Er habe die Gerichtsurkunde und wenn er ihm die wieder geben wolle, so wolle er ihm die gerne geben. Henne von Eltville hat für Sifert festhalten lassen, dass Hengin anerkannt hat, dass er die Urkunde habe und hofft, er solle sie ihm herausgeben und legt das dem Gericht vor. Darauf sagt Hengin und hofft, dass Sifert ihm vorher eine Sicherheit für den Urkunde gebe, bevor er ihm die gebe. Das legt er auch dem Gericht vor. Darauf wurde geurteilt: Weil Hengin die Urkunde nicht leugnet, so soll er sie Sifert geben, um sich gegen den Schaden zu wehren; doch so, dass Hengin die Urkunde unverletzt wieder in seine Hände komme, sich auch seines Schadens zu erwehren. Dem Urteil haben sie Das haben sie beide festhalten lassen.
Wiprecht Kercher verklagt Peter Sack auf 1 Gulden.
Henne Beyer von Ingelheim verklagt Johannes Wener auf 1 Gulden.
Mittwoch 4. April 1470
Godfart, der Müller, hat anerkannt, Philipp Buser, unserem Mitschöffen, 42 Gulden zahlen zu müssen bis Ostern. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Henne Arnolt hat anerkannt Enders von Weinheim noch heute Bürgenrecht zu leisten, wenn er nicht darauf verzichten will, da er sein Bürge ist für 2 Gulden wegen Concze Becker. Das hat Enders festhalten lassen.
Hengin Schneider hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Henne Thomas.
Henne Wiener hat anerkannt, Peter von Weinheim ein Malter Korn Binger Maß und er soll ihm das geben und mit ihm abrechnen binnen 14 Tagen. Das hat Peter festhalten lassen.
Freitag 13. April 1470
Schoßport als Vertreter des Probstes im Saal hat von Johannes Schriber eingezogen 1 Morgen Wingert, gelegen im Sarcke neben Hengin Melman, das einen Viertel Wein freie Gülte gibt. Und er hat die Einziehung festhalten lassen. Der Schultheiß hat ihm Bann und Frieden darüber gemacht. Das hat er auch festhalten lassen.
Zwischen Heinrich Beyer und Enders Bart ist der Termin verschoben worden auf heute in 4 Wochen. Das haben sie beide festhalten lassen.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 066, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-066/pagination/9/?cHash=88f21390ede2a378e1e487b8ca4f5112 (Abgerufen am 25.11.2024)