Anno etc lxxj
Actu(m) off montag vor dorothee
Jtem ancze duppengießer hait ʃich verdingt hans ʃnyd(er)n alʃuo(n)
hans ʃnyd(er) mo(m)p(ar)ʃchafft wegen ʃcher(er)hens vnd peter granʃen von franckffurt
Jo nýthart ʃin wort zu thűn vnd hait ʃin vndertinge verbot als recht iʃt vnd
hait das bűch laß(e)n offen gein joh(ann)es nýtharde(n) vnd hait das verbot
er hait auch des ortels her uß begert
S(e)n(tent)ia Nach anʃprach antwort widder vnd nach redde auch beʃage der
kontʃchafft S(e)n(tent)ia daß hans ʃnýder alʃuo(n) mo(m)perʃchafft wegen
ʃcher(er)hens vnd peter granʃen von franckffurt joh(ann)es nýtharden
erfolgt // doch nit hoher dan(n) ʃin anʃprache vor gerichte gelut
hait das ortel hait ancze alʃuo(n) hans ʃnyders wege(n) verbot vnd
dem rechten gedangt vnd ʃpricht nach dem joh(ann)es nythart ußbleb(e)n
vnd nit an gerichte ko(m)men ʃyhe // So ʃihe ʃchoßport vnd beýerhenne
gűt word(e)n vor joh(ann)es // welche zijt das gerichte / das ortel geb(e)n
wollen daß ʃie ýne alʃdan(n) widder h(er)re jn des heymberge(n) handt
ʃtýllen wollen / er ʃyhe doit ader lebendig vnd ziege ʃich des off
den heymbergen Dar off ʃagen die czwene ʃchoßport vnd beyer-
henne ʃie ʃihen burge word(e)n vnd nit gűt vnd ziege(n) ʃich des
auch off den heimberge(n) Dar off ʃpricht cleßgin der heymberge
ʃchoßport vnd beyer henne ʃyhen burge word(e)n vor joh(ann)es yne her
an gerichte zu brengen vnd nit gut // ʃchoßport ʃpreche auch ʃtorbe
des buttels joh(ann)es ʃo wolt ern doit brenge(n) vnd hofft er ʃolt auch ledig ʃyne
ʃage joh(ann)es habe yne auch hantgelobde gethan / ʃie ʃchadenloiß zu halte(n)
vnd entheben von allem koʃten vnd ʃchad(e)n // das die ʃage hant ʃie von
beidentheiln verbot
Actu(m) off montag nach pancratij
Jtem dyne henne moʃpech(er)s ʃeligen witwen hait mo(m)p(er) gemacht
cleʃe rauben yren vatter vnd vnʃ(er)n mit ʃcheffen geʃell(e)n
momp(er) yre yr gűlte vnd ʃcholte ym(m) riche inne zu gewynne(n) vnd
ʃie vergene vnd verʃtene mit allen ʃachen was ʃie dan(n) zű
ʃchicken hait vnd hait das verbot
Actu(m) off montag vor ʃant Elyʃabeth(e)n tage
Jtem Emerich von Engelʃtadt vnʃer ʃcholtes vnd mit ʃcheffen
geʃelle hait momp(er) vnd zu eyme vnder ʃcholteß(e)n gemacht
momp(er) bartolme(us) noiß(e)n yne zuu(er)gene vnd v(er)ʃtene wo des noit iʃt vß
vnderʃchult(heiß) geʃcheid(en) was das gericht an geht bijß off ʃin widd(er)ruffen
Montag 4. Februar 1471
Antze Duppengießer hat sich verpflichtet Hans Schneider als Vertreter von Henne Scherer und Peter Granse von Frankfurt vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist und hat das Buch öffnen lassen gegen Johannes Nythart und hat das festhalten lassen. Er hat auch das Urteil gefordert. Nach Anklage, Antwort, Wiederrede und Gegenrede, auch nach Besehung der Beweise ergeht das Urteil: Dass Hans Schneider als Vertreter von Henne Scherer und Peter Granse von Frankfurt gegen Johannes Nyttert seinen Anspruch vor Gericht eingeklagt hat, doch nicht höher als die Klage vor Gericht gelautet habe. Das Urteil hat Antze für Hans Schneider festhalten lassen und dem Gericht gedankt. Und er sagt, nachdem Johannes Nyttert weggeblieben und nicht vor das Gericht gekommen sei, so seien Schoßport und Henne Beyer persönlich haftbar für Johannes. Zu der Zeit, wenn das Gericht das Urteil verkünde, dass sie sich sodann wieder in die Hand des Heimbürgen stellen wollen, er sei tot oder lebendig und sie berufen sich deswegen auf den Heimbürgen. Darauf sagen die zwei, Schoßport und Henne Beyer, sie seien Bürgen geworden und nicht persönlich haftbar und sie berufen sich deswegen auch auf den Heimbürgen. Darauf sagt Cleßgin der Heimbürge: Schoßport und Henne Beyer seien Bürgen geworden für Johannes, ihn her an das Gericht zu bringen und nicht persönlich haftbar. Schoßport sagte auch: Sterbe Johannes, so wolle er ihn tot bringen und er hofft, er solle auch frei sein. Johannes habe ihn auch Handgelübde geleistet, sie schadlos zu halten und sie von allen Kosten und Schaden zu befreien. Die Aussage haben sie von beiden Seiten festhalten lassen.
Montag 13. Mai 1471
Dyne, die Witwe des Henne Mosbecher hat ihren Vater und unseren Mitschöffen, Clese Raub, zu ihrem Vertreter gemacht, ihr ihre Gülte und Schulden im Reich einzuziehen und sie zu vertreten in allen Sachen, was sie damit zu tun habe und hat das festhalten lassen.
Montag 18. November 1471
Emerich von Engelstadt, unser Schultheiß und Mitschöffe, hat Bartholomeus Noiße zu einem Vertreter und zu einem Unterschultheißen gemacht, ihn zu vertreten, wo das notwendig ist, ausgenommen was das Gericht angeht, bis zu seinem Widerruf.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 067v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-067v/pagination/10/?L=0&cHash=01dd24c1df80c5039fc3998b6894a142 (Abgerufen am 21.11.2024)