die von anczen nÿt offneme dan(n) ʃin hußfrauwe vnd er woll(e)n
wien(er)hen(ne) ýnne den orʃayße erkenne(n) // das ʃchade ýme x gld das iʃt
fegeʃack gelengt noch hude zu xiiij tage(n) ʃic hodie das haint ʃie beyde v(er)bot
Jtem beyerhen(ne) von jngelnhey(m) hait wyenerhen(ne) zu geʃproch(e)n nach de(m)
er ýne mit recht erlangt / yme burge(n) recht zu thűne alʃuo(n) concze kleybers
wegen vor xxij ß // nű ʃihe gerett word(e)n daß ʃie beide leiʃten ʃollen
das ʃie auch gethan hab(e)n jn deme ʃo habe yne concze kleiber enbotten
beierhen(ne) vnd ʃie gebetten // echtage uß der leiʃtűnge zu gehen / er wolle ʃie gutlich
wien(er)hen(ne) ußriechte(n) // alʃo ʃyhe yme das heibtgelt bezalt // vnd begert myt recht
obe wien(er) hen(ne) das leiʃt gelt nit als bilche bezalen ʃolle / als das heibtgelt
Dar off ʃpricht wien(er)hen(ne) ʃie czwene hab(e)n mit eyne geleiʃt / alʃo habe
ýne beyerhen(ne) heißen off horen vnd uß der leiʃtűnge gehen / her vmbe
ʃo hoffe er daß beierhen(ne) auch das leiʃtgelt bezalen ʃolle dwile er
yne habe heiß(e)n her űß geh(e)n // beyerhen(ne) ʃpricht nach dem concze yne
beid(e)n enbotten habe // dar off habe er mit ýme gerett her uß zu gehen
vnd obe das gerichte erkente // daß er etwas dar ane bezale(n) ʃolle / ʃo ge-
truwe er doch eß ʃoll nit wider erkant werd(e)n dan(n) iglicher ʃouil
er verleiʃt habe bezalen ʃolle Dar off ʃpricht wien(er)hen(ne) der heibtma(n)
habe ýme nuʃte enbotten vnd will erßs do bij nit laiß(e)n wes er ýne
dan(n) wider anlange des ʃihe er vnʃchuldig die vnʃcholt iʃt geʃtalt
noch hude zu xiiij tage(n) das haint ʃie beide verbot
Jtem die vnʃcholt zuʃch(e)n nickeln henne vnd enders barten / iʃt gelengt
gele(n)gt vnʃch(uld) bijß off mytwoch nach dem erbeiß ʃontage das haint ʃie beide v(er)bot
f(re)f(el) Jtem peder fegeʃack erk(ennt) dem ʃcholteß(e)n jn xiiij tage(n) myt ʃyme
liebe zu detingen vor ey(n) f(re)f(el)
Jtem emerich von engelʃtadt vnʃer ʃcholtes ʃpricht nach dem her
iohan bergen / alʃuo(n) ʃyner here(n) wegen zu ʃant alban yme ʃin clage(n)
erf(olgt) ʃcholt(heiß) gebroch(e)n // deʃhalb(e)n ýne dan(n) beiden tag an das nehʃte gerichte
geʃtalte(n) ʃihe / alʃo ʃihe der g(e)n(ann)t(e) her iohan nit hie vnd begert myt
recht obe er die gemelte(n) heren nit erf(olgt) habe nach lude ʃyner
clage S(e)n(tent)ia ja offs bűch das hait der ʃcholtes verbot
Actu(m) off mytwoch montag vor anthonij
Jtem ancze duppengießer dut ʃin 3 clage off jorgen henne(n)
3 clage von hattenheim ut p(ri)ma
Jtem cleʃe breithart dut ʃin 3 clage off jorgen hen(ne) zu hatten-
3 clage heim ut p(ri)ma
Jtem henne haubor hait ʃyne(n) 3 tag furt(er) geheiʃch(e)n ʃyne
3 tag kontʃchafft zu brengen geyn laudarts hengin vnd hait
das verbott
Actu(m) off montag nach anthonij
Jtem jde dieterich ʃnid(er)s frauwe zu binge hait mo(m)p(er) gemacht
momp(er) karle(n) myer yr ʃcholt / golt vnd was ʃie ym(e) Riche zu thune
hait jn zu gewynne(n) bijß off yre widd(er)ruͤffen
die von Antze nicht entgegennehme, obwohl doch seine Frau und er ihm die Einsetzung erklären wollen, das schade ihm 10 Gulden. Das ist verschoben worden um 14 Tage. Das haben sie beide festhalten lassen.
Henne Beyer von Ingelheim hat Henne Wiener angeklagt, nachdem er vor Gericht erlangt hat, dass er ihm Bürgenrecht leisten soll wegen Contze Kleiber für 22 Schilling. Nun sei beredet worden, dass sie beide leisten sollen, was sie auch getan haben. Während dessen habe ihnen Contze Kleiber geboten und sie gebeten, 8 Tage aus der Leistung zu gehen; er wolle es ihnen gütlich ausrichten. So sei die Hauptsumme bezahlt und er fragt das Gericht, ob Henne Wiener das Leistgeld nicht ebenso billig bezahlen solle wie die Hauptsumme. Darauf sagt Henne Wiener: Sie beide haben miteinander geleistet. Da habe Henne Beyer ihm gesagt, er solle aufhören und aus der Leistung gehen. Darum hoffe er, dass Henne Beyer auch das Leistgeld bezahlen solle, weil er ihm gesagt habe, er solle heraus gehen. Henne Beyer sagt: Nachdem Contze ihnen beiden geboten habe, habe er daraufhin mit ihm geredet, herauszugehen. Und wenn das Gericht erkennt, dass er etwas davon bezahlen solle, so hoffe er doch, es solle nicht mehr erkannt werden, als dass jeder so viel bezahlen solle, wie er verzehrt habe. Darauf sagt Henne Wiener: Der Hauptmann habe ihm nichts geboten. Und will er es dabei nicht belassen, wessen er ihn weiter belange, dessen sei er unschuldig. Die Unschuld ist festgesetzt für 14 Tage. Das haben sie beide festhalten lassen.
Die Unschuld zwischen Henne Nickel und Enders Bart ist verlängert worden bis zum 19. Februar. Das haben sie beide festhalten lassen.
Peter Fegesack erkennt an, dem Schultheiß in 14 Tagen mit seinem Leib für einen Frevel einzustehen.
Emerich von Engelstadt, unser Schultheiß, sagt: Nachdem Herr Johan Bergen für die Herren von St. Alban ihm seine Klage gebrochen habe, sei ihnen deshalb beiden ein Termin am nächsten Gerichtstag gesetzt worden. Nun sei der genannte Herr Johan nicht hier. Und er fragt das Gericht, ob er gegen die genannten Herren nicht obsiegt habe gemäß seiner Klage. Urteil: Ja, auf das Buch. Das hat der Schultheiß festhalten lassen.
Montag 13. Januar 1472
Antze Duppengießer erhebt seine 3. Klage gegen Henne Jorge von Hattenheim.
Clese Breithart erhebt seine 3. Klage gegen Henne Jorge von Hattenheim.
Henne Haubor hat seinen 3. Termin gefordert, Beweise beizubringen gegen Hengin Laudert und hat das festhalten lassen.
Montag 20. Januar 1472
Ide, die Frau des Dieterich Schneider zu Bingen hat Karl Myer zu ihrem Vertreter gemacht, ihre Schulden, Gülten und was sie im Reich zu tun hat, zu gewinnen, bis auf Widerruf.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 071, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-071/pagination/19/?L=0&cHash=3cf27a11e3d5c7929cd55781c870943b (Abgerufen am 01.12.2024)