zu zyden zu haʃma(n)ʃhuʃen myt recht geʃűcht vnd do er ýme alʃo zű-
geʃproch(e)n iʃt er mit recht gewiʃt das ʃyne zuu(er)keiffen mit gerichts
cleßgin vo(n) kontʃchafft // das er auch alʃo gethain habe // vnd daß hengin yme als
haßma(n)ßhuʃen dar vm(m)be nit eyn grűnt rechnu(n)ge dűth / war das ʃyne ko(m)me(n) ʃihe
vnd doch alhie mit recht gewiʃt iʃt daß er rechnu(n)ge thűne ʃoll // das
w(er)ten heng(in) ʃchade ýme ijc gld vnd obe er dar zu ney(n) ʃagen woll / ʃo ziege er ʃich
des off das gerichts bůch / daß er alhie gewiʃt iʃt daß er rechnu(n)ge thűne
ʃoll Dar off hait ʃich ancze duppengießer verdingt wertenhengin
ʃin worte zu thűne vnd hait ʃin vnd(er)tinge verbot als recht iʃt // vnd ʃp(ri)cht
wie daß Ʃyfert vnd hengin // mit cleßgin gerechent hab(e)n / do ʃihe
er ýne ʃchuldig bleben xj gld / des hab(e)n ʃie noch eyne(n) vnu(er)ʃerten
verʃiegelt(en) briffe der vngeCanczelert ʃihe // dwile ʃie den noch haint
ʃo hoffe hengin / er ʃolle ýne loʃen / vnd wiße nűʃte mit yme zu rechen
vnd wan(n) er den briff geloʃte / mag er yne dan(n) furderűnge nit erlaiß(e)n
ʃo wijl er yme rechts gehorʃam ʃin vnd hofft er ʃoll yne loʃen Ee dan(n)
er yme rechnű(n)ge dűhe das gericht erkenne eß dan(n) vnd genugt yme
des mit recht hen(ne) vo(n) eltuil alʃuo(n) cleßgins wegen ʃpricht er hoffe
hengin ʃoll ýme rechnű(n)ge thűne wan(n) das geʃchee // ʃiehe er yme
dan(n) etwas ʃchuldig // ʃo woll erß ýme her uß thűne dar off ʃpricht
ancze alʃuo(n) hengins wegen dwile ʃie beide / den briff noch haint
ʃo ʃoll ʃie cleßgin auch loʃen wan(n) das geʃchee / moge cleßgin dan(n)
hengin furderűnge nit erlaiß(e)n ʃo woll er yme rechts gehorʃam
ʃin vnd ʃtilt das zu recht hen(ne) von eltuil alʃuo(n) cleßgins wegen
ʃpricht er hoff hengin ʃall yme rechnű(n)g thűne nach dem er
gewiʃt ʃihe geyn ʃifert ʃwarczkoppen // vnd begert ʃiner tage
das buch alʃo zu brenge(n) dar off S(e)n(tent)ia dwile cleßgin offs buch
zuget ʃo ʃall erß bringe(n) das hait hen(ne) von eltuil alʃuo(n) cleßgins
wegen verbot vnd gefragt wan(n) erßs brenge(n) ʃoll S(e)n(tent)ia in xiiij t(agen)
darff er dan(n) ʃiner tage furte vnd heiʃte die als recht iʃt ʃo ʃall
ma(n) yme die furt(er) ʃtyllen noch zu czweyn xiiij tagen das haint
ʃie beide verbot
Jtem hans ʃnyd(er) alʃuo(n) mo(m)p(ar)ʃchafft wegen friczen vo(n) lange(n) lanßhey(m)
hait zu geʃproch(e)n menczer hen(ne) wie daß emerich von byeßʃtadt
hans ʃnyd(er) gekaufft vnd geladen habe zu langen lanʃheim fyer ayme wins
vngeuerlich // der habe brachte an der ʃo(m)men viij gld vnd iij alb
meincz(er)hen(ne) mehe ader my(n)ner vngeu(er)lich // die ʃelbe ʃo(m)me gelts habe er al hie
gerett zűűerburgen vnd habe auch mencz(er) hen(ne) zu burge(n) geʃaczt
die gemelt ʃo(m)me gelts zu bezalen in xiiij tagen vnd daß er yme
der vorworte vnd burgeʃchafft nit erkennet / die er dan(n) friczenhen(ne)
gethain hait vnd hylffet yme auch nit daß er bezalt wede // das
ʃchade yme alʃuo(n) fryczenhenne(n) wegen xx gld vnd obe er dar
zu ney(n) ʃagen woll // ʃo woll er yne des wiʃen / mit karlen meczler
vor einiger Zeit in Assmannshausen vor Gericht gezogen habe. Und als er ihn so angeklagt habe, da wurde ihm gewiesen, seinen Besitz mit Wissen des Gericht zu verkaufen, was er auch getan habe. Dass ihm Hengin darum keine Grundrechnung tut, wohin das Seine gekommen sei und doch hier durch das Gericht geurteilt wurde, dass er eine Rechnung tun solle, das schade ihm 200 Gulden. Und wenn er dazu Nein sagen wolle, so berufe er sich deswegen auf das Gerichtsbuch, dass hier geurteilt wurde, dass er eine Abrechnung tun solle. Darauf hat sich Antze Duppengießer verpflichtet, Hengin Wyrt vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist. Und er sagt, dass Sifert und Hengin mit Clesgin abgerechnet haben. Da sei er ihnen 11 Gulden schuldig geblieben. Deswegen haben sie noch eine unversehrte Urkunde, die nicht kanzliert sei. Weil sie die noch haben, so hoffe Hengin, er solle sie lösen und er wisse nichts mit ihm abzurechnen. Denn wenn er die Urkunde löse, kann er ihn dann aus der Forderung nicht entlassen, so will er ihm von Rechts wegen gehorsam sein. Und er hofft, er solle ihn lösen, ehe er ihm Abrechnung tue; es sei denn das Gericht erkenne es. Das legt er dem Gericht vor. Henne von Eltville für Clesgin sagt: Er hoffe, er solle ihm eine Abrechnung leisten. Wenn das geschehe, sei er ihm dann etwas schuldig, so wolle er es ihm herausgeben. Darauf sagt Antze für Hengin: Weil sei beide die Urkunde noch haben, so soll sie Clesgin auch lösen. Wenn das geschehen sei, könne Clesgin Hengin dann aus seiner Forderung nicht entlassen, so wolle er ihm von Rechts wegen gehorsam sein. Das legt er dem Gericht vor. Henne von Eltville für Clesgin sagt: Er hoffe, Hengin solle ihm eine Abrechnung leisten, nachdem er vom Gericht gewiesen sei wegen Sifert Swartzkopp. Und er fordert seine Tage, das Gerichtsbuch beizubringen. Darauf ergeht das Urteil: Weil sich Clesgin auf das Gerichtsbuch beruft, so solle er es beibringen. Das hat Henne von Eltville für Clesgin festhalten lassen und gefragt, wann er es beibringen soll. Urteil: in 14 Tagen. Bedürfe er Verlängerung und fordere sie, wie es Recht ist, so soll man ihm die geben noch zweimal 14 Tage. Das haben sie beide festhalten lassen.
Hans Schneider als Vertreter von Fritze von Langenlonsheim hat Henne Mentzer angeklagt, dass Emerich von Bierstadt (Byeßstadt) gekauft und geladen habe zu Langenlonsheim 4 Ohm Wein ungefähr. Der habe insgesamt 8 Gulden und 3 Albus gebracht, ungefähr, mehr oder weniger. Diese Summe habe er versprochen hier zu verbürgen und habe auch Henne Mentzer zum Bürgen gesetzt, die genannte Summe zu bezahlen bis in 14 Tagen. Und dass er die Verabredung und die Bürgschaft nicht anerkenne, die er Henne Fritze getan hat und hilft ihm auch nicht, dass er bezahlt werde, das schade ihm für Henne Fritze 20 Gulden. Und wenn er dazu Nein sagen wolle, so wolle er es ihm beweisen mit Karl Metzler
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 077, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-077/pagination/16/ (Abgerufen am 27.11.2024)