vnd obe der mehe ader my(n)ner ʃagt / ʃo woll erßs auch do bij laiß(e)n
Dar off ʃpricht menczerhen(ne) wie daß emerich ʃihe ko(m)men
faren // vnd eyn ma(n) ʃihe yme nach ko(m)men // alʃo ʃint ʃie czwey-
ʃchellig geweʃt vm(m)b eyn bezalűnge vnd ʃint doch oberko(m)men
daß der kercher fryczenhen(ne) bezalen ʃoll // vnd were eß ʃache
daß er yne nit bezalte // ʃo mochte der heiptma(n) eyne(n) jn ʃin
huʃche ʃchicken der ʃoll dar off leiʃten bijß ʃo lange daß er
bezalt worde // das ʃoll er bezalen vnd ʃihe auch dar vor burge
word(e)n vnd wijl er yne do bij nit laiß(e)n // wes er yne dan(n) wider
anlangt des iʃt er vnʃchuldig Hans ʃnyd(er) alʃuo(n) friczenhenne(n)
wegen hait verbot daß menczerhen(ne) erkant vnd gerett hait
daß fryczen hen(ne) moge eyne(n) jn ʃin huʃche legen was der v(er)zere
das ʃoll er bezalen so iʃt die vnʃcholt geʃtalt noch hude zu xiiii
tagen das haint ʃie beide verbot
Jtem emerich von engelʃtadt vnʃer ʃcholtes vnd mit ʃcheffen ge-
ʃelle hait zu geʃproch(e)n myerßs karlen wie daß er yme ʃchuldig
f(re)f(el) f(re)f(el) f(re)f(el) ʃihe dryhe freüeln vnd daß er yme die nit gebe ader erkenne
das ʃchade yme iij gld dar off hait yme karlen eyne / f(re)f(el) erkant(en)
vnd ʃpricht wes yne der ʃcholtes wider anlange des ʃihe er vn-
ʃchuldig die vnʃcholt iʃt geʃtalt noch hude zu xiiij tage(n) das
hait emerich verbot
Jtem her wilhelm hode vica(r)i(us) zu ʃant ʃteffan zu mencze dut 1 h
1 h vor ij marg geldes vnd iiij malt(er) korns off den ʃpittal vnd alle
die gude die der ʃpittal hait
Jtem hen(ne) heber(er) erk(ennt) her wilhelm hoden xxiij ß myn(er) iij hlr
erk(annt) zu geb(e)n in xiiij tage(n) ʃi no(n) p erf(olgt)
Jtem philips hen(ne) von jngelnheim ʃpricht er habe ped(er) lichtʃchiden
eyn aűwe gelegen ym(m) wyrde // geluhen jars vm(m)b x ß nű habe
wydder ge- er yme ʃins zynßs nit geb(e)n / ʃo ʃtehe die auwe auch noch zu
no(m)men ʃyne(n) hande(n) vnd begert obe er ʃie nit moge widd(er) neme(n) ʃ(e)n(tent)ia
ja / ʃi ita eʃt / ʃi no(n) geʃchee was recht ʃihe das hait er verbot
Jtem hans ʃnyd(er) hait ʃich verdingt mýerßs karlen alʃuo(n) mo(m)p(er)ʃchafft
wegen landenbergs ydtgins zu bingen ʃin wort zu thune vnd
hait ʃin vnd(er)tinge verbot als recht iʃt vnd hait das bűch geyn
myerßs karle(n) bartolme(us) noiß(e)n laiß(e)n offen vnd hait das verbot vnd hofft noch
bartolme(us) noiß hutbetage bartolme(us) ʃoll ey(n) ja ader ney(n) thűne / obe yme vm(m)b
die ʃcholt wißentlich ʃihe ader nit / eß werde dan(n) durch recht
erkant dan(n) er iʃt auch vor binge(n) winachte(n) zu binge(n) geweʃt
bij der frauw(e)n vnd ʃie wolt yne mit recht geko(m)mert hain Do
badt er ʃie // er wolt jn den fýertage(n) ader dar nach zu yre
ko(m)men vnd als dar vm(m)b gutlich mýt yre ober ko(m)men dwile
Ad ʃocios das alles nit geʃcheen iʃt ʃo hoffe er daß bartolme(us) ey(n) ja ad(er)
ney(n) thune ʃoll vnd ʃtilt das zu recht dar off ʃpricht bartolme(us)
und wenn der mehr oder weniger sage, so wolle er es auch dabei lassen. Darauf sagt Henne Mentzer, dass Emerich fahren gekommen sei und ein Mann sei ihm nachgekommen; so waren sie zwiespältig gewesen wegen einer Bezahlung. Und sie sind übereingekommen, dass der Kärcher Henne Fritze bezahlen solle. Und wäre es, dass er ihn nicht bezahle, so könnte der Hauptmann einen in sein Haus schicken, der soll darauf leisten, so lange bis er bezahlt würde. Das solle er bezahlen und er sei auch dafür Bürge geworden. Und will er ihn dabei nicht belassen, wessen er ihn weiter belange, dessen ist er unschuldig. Hans Schneider hat für Henne Fritze festhalten lassen, dass Henne Mentzer anerkannt und geredet hat, dass Henne Fritze einen in sein Haus legen könne, was der verzehre, das solle er bezahlen. Die Unschuld ist festgesetzt für 14 Tage. Das haben sie beide festhalten lassen.
Emerich von Engelstadt, unser Schultheiß und Mitschöffe, hat Karl Myer angeklagt, dass er ihm schuldig sei drei Frevel und dass er ihm die nicht gebe oder die anerkenne, das schade ihm 3 Gulden. Darauf hat ihm Karl ein Frevel anerkannt und sagt, weswegen ihn der Schultheiß weiter belange, dessen sei er unschuldig. Die Unschuld ist festgesetzt für 14 Tage. Das hat Emerich festhalten lassen.
Wilhelm Hode, Vikar von St. Stephan zu Mainz erhebt seine 1. Klage wegen 2 Mark Geld und 4 Malter Korn auf das Spital und alle Güter, die das Spital hat.
Henne Heberer erkennt an, Herrn Wilhelm Hode 23 Schilling weniger 3 Heller zahlen zu müssen in 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Henne Philips von Ingelheim sagt, er habe Peter Lichtschid eine Aue gelegen im Wirde geliehen für jährlich 10 Schilling. Nun habe er ihm seinen Zins nicht gegeben. Die Aue steht noch in seinen Händen und er fragt das Gericht, ob er sie nicht wieder nehmen könne. Urteil: Ja, wenn es so ist; wenn nicht geschehe, was Recht ist. Das hat er festhalten lassen.
Hans Schneider hat sich verpflichtet, Karl Myer als Vertreter von Ydgin Landenberg von Bingen vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist. Und er hat das Buch gegen Bartholomeus Noiße öffnen lassen und hat das festhalten lassen und hofft, Bartholomeus soll ihm noch heute ein Ja oder Nein tun, ob er von der Schuld wisse oder nicht, es werde denn durch das Gericht erkannt. Denn er ist auch vor Weihnachten zu Bingen gewesen bei der Frau und sie wollte ihn vor Gericht pfänden. Da bat er sie, er wolle in den Feiertagen oder danach zu ihr kommen und sich gütlich mit ihr einigen. Weil das alles nicht geschah, so hoffe er, dass Bartholomeus ein Ja oder Nein tun solle und legt das dem Gericht vor. Darauf sagt Bartholomeus,
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 077v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-077v/pagination/6/ (Abgerufen am 27.11.2024)