erk(annt) Jtem bűben peder erk(ennt) hengin ʃnyd(er)n j lb hlr zu geb(e)n jn xiiij
tagen ʃi no(n) p erf(olgt)
erk(annt) Jtem peder ʃacke erk(ennt) Jdem j gld off rechnu(n)g zu geb(e)n in xiiij t(agen) ʃi no(n) p er[folgt]
erk(annt) Jtem cleʃe noiße erk(ennt) jdem x lb zu geb(e)n in xiiij ta(gen) ʃi no(n) p e(r)f(olgt)
p b Jtem gontrűm hait p b an cleʃe breitharden
gelengt Jtem zuʃch(e)n cleʃe winheymern vnd henne ʃchoppen iʃt gelengt
noch hude zu fier woch(e)n ʃic hodie das haint ʃie beide verbot
Jtem Rabens henne als eyn ʃpittal meiʃt(er) ʃpricht nach dem her wilh(e)lm
hode alʃuo(n) der her(e)n wegen zu ʃant ʃteffan zu mencze off den
lijp vor ʃin ʃpittal geheiʃch(e)n habe / ʃo ʃtille er ʃine(n) lijp vor des ʃpittals gude
gut geʃtalt nach dem er eyn ʃpittal meiʃt(er) iʃt vnd begert obe die gude nit
ledig ʃihen S(e)n(tent)ia will er recht geb(e)n vnd neme(n) nach anʃprach
ʃpittal vnd antwort als der ʃcheffen hie vor eyn recht wiʃet ʃo ʃint ʃie
ledig do hait er ja geantwort vnd das verbot Dar off hait
yme h(er) wilhelm alʃuo(n) der her(e)n wegen zu ʃant ʃteffan zu geʃp(r)och(e)n
alʃuo(n) des ʃpittals wegen wie daß ʃin furfaren jerlich(e)n iiij malter
korne gulte vnd ij marg geldes jerlicher gulte ʃchuldig ʃih(e)n bleb(e)n
die ʃie dan(n) bijß here gutlich gereicht haint von des ʃpittals gutt(er)n
vß geʃcheid(e)n bijß off zehen jare vnd daß ʃie die nit furter űß-
h(er) wilh(e)lm riechten das ʃchade den her(e)n iic gld vnd obe er dar zu neyn
d(er) ʃpittal ʃagen wolle / So woll(e)n eß die her(e)n behalden als recht iʃt / daß
ýne die gulte bynne(n) rechten jaren gutlich word(e)n iʃt // Her wilh(e)lm
ʃpricht auch ʃyne(n) her(e)n ʃihe die gulte mehe wan(n) vor hondert
jaren word(e)n // das hait hen(ne) Raben alʃuo(n) des ʃpittals wegen v(er)bot
vnd ʃp(ri)cht eß habe eyn ʃpittal do geʃtande(n) der ʃihe her(e)n node
vnd gewalt halb(e)n verbrant / das ʃihe dem gerichte vnd yed(er)ma(n)
wole kűntlich // die ʃelb(e)n ʃpittal meiʃt(er) vor ziden geweʃt // mogen
den her(e)n die gulte gerachte // die her(e)n moge(n) ʃie villicht auch do
off gehabt hain das laiße er geʃcheen Dan(n) do der ʃpittal alʃo
verhert(en) iʃt word(e)n do ʃihe der ʃelbe flecke bleb(e)n an ʃteh(e)n als eyn
verhert(er) flecke vnd obe die ʃpittal meiʃt(er) den gerne gebuhet wolte(n)
hain / ʃo mochten ʃie das nit gethan hain / als vm(m)b vnʃ(er)s her(e)n ʃloßs halb(e)n
des sales Do habe der Rait mit yrem ʃcholteß(e)n gethan / als die
eß gerne gűt geʃeh(e)n hetten vnd haint die yren zu den heren
zu ʃant ʃteffan geʃchickt // ʃie zu bietten vm(m)b eyne(n) flecken zű
dem gotʃhuʃe vnd die kyrche(n)meiʃter auch gebetten vm(m)b eyne(n)
flecken / arme(n) luden eyn hűʃche dar off zu bűhen vnd ʃie do jnne
zu herbergen von den alműʃen So ʃint auch die gűtter die der
ʃpittal yeczűnt hait // zu alműʃen worden faʃte naher dan(n) hondert
jare vnd ʃint auch ydel alműʃe was der ʃpittal yeczűnt hait
Peter Bube erkennt an, Hengin Schneider 1 Pfund Heller zahlen zu müssen in 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Peter Sack erkennt an, demselben 1 Gulden gegen Rechnung zahlen zu müssen in 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Clese Noiße erkennt an, demselben 10 Pfund zahlen zu müssen in 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Gontrum hat Pfändung gefordert gegen Clese Breithart.
Zwischen Clese Weinheimer und Henne Schopp ist der Termin verschoben worden um 4 Wochen. Das haben sie beide festhalten lassen.
Henne Rabe sagt als Spitalmeister: Nachdem Herrn Wilhelm Hode für die Herren von St. Stephan zu Mainz gegen das Spital geklagt habe, so stelle er seinen Leib vor das Spitalgut, da er ein Spitalmeister sei und fragt, ob die Güter nicht frei seien. Urteil: Will er Recht geben und nehmen mit Anklage und Antwort, wie es die Schöffen hier als Recht weisen, so sind sie frei. Da hat er Ja geantwortet und das festhalten lassen. Darauf hat ihn Herr Wilhelm für die Herren von St. Stephan angeklagt für das Spital, dass seine Vorgänger jährlich 4 Malter Korngülte und 2 Mark jährliche Gülte schuldig geblieben seien, die sie bisher gütlich von den Spitalsgütern gezahlt hätten bis auf 10 Jahre. Und dass sie die nicht weiter ausrichten, das schade den Herren 200 Gulden. Und wenn er Nein dazu sagen wolle, so wollen es die Herren beweisen, wie es Recht ist, dass ihnen die Gülte in den rechten Jahren gütlich bezahlt worden ist. Herr Wilhelm sagt auch, seinen Herren sei die Gülte mehr als 100 Jahre lang geworden. Das hat Henne Rabe für das Spital festhalten lassen und sagt: Es habe ein Spital dort gestanden, das sei aufgrund von Herrennot und Gewalt verbrannt worden. Das sei dem Gericht und jedermann bekannt. Die damals Spitalmeister waren, die können den Herren die Gülte gereicht haben, die Herren können sie vielleicht auch darauf besessen haben, das lasse er geschehen. Als das Spital so verheert wurde, da sei der Platz als ein verheerter Platz stehen geblieben. Und wenn die Spitalmeister den gerne bebauen wollten, so konnten sie das nicht tun wegen des Schlosses unseres Herrn, dem Sale. Da habe der Rat mit dem Schultheißen gehandelt, da diese es als gut angesehen haben und haben ihre Vertreter zu den Herren von St. Stephan geschickt, sie um einen Platz zu bitten für das Gotteshaus und die Kirchenmeister auch gebeten um einen Platz für die Armen Leute, ihnen ein Häuschen zu bauen und sie dort aufzunehmen als Almosen. So sind auch die Güter, die das Spital jetzt hat, zu einem Almosen geworden, fast länger als hundert Jahre und es sind auch edle Almosen, was das Spital jetzt hat,
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 079, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-079/pagination/17/ (Abgerufen am 27.11.2024)