furt(er) ʃpricht ducze alʃuo(n) mathis von algeßheim wegen wie er
vor gerett hait / brenge e(m)mels mathis bij daß er eyn erbe an
der ʃcholt ʃihe // dar off habe er yme die viij jare erkant / brenge
erßs aber nit bij wes er yne dan(n) wider anlange des ʃihe er
vnʃchuldig / die vnʃcholt iʃt geʃtalt noch hude zu xiiij tagen
das haint ʃie beide verbot
Jtem Ancze alʃuo(n) e(m)mels mathis wegen hait mathiʃe(n) von
algeßheim furt(er) zu geʃproch(e)n wie daß er ýme ey(n) gld ʃchuldig
ʃihe / daß er yme den nit gebe das ʃchade yme xx gld vnd
mathis heiʃt yme des eyn ja ader ney(n) dar off hait dűcze alʃuo(n) mathiʃe(n)
von algeßheims wegen eyne(n) ußgeʃnetten zyttel laiß(e)n leʃen
mathis alʃus ludende eß iʃt zu wiß(e)n ʃoliche czweyttracht vnd geʃpenne
geweʃt ʃint antreffen ʃcholteß(e)n mathis von algeßhey(m) vnd e(m)mels
mathis von appinhey(m)a ʃoliche ʃachen gancze verlaiß(e)n
ʃin / an die erber me(n)ner mit name(n) hen(ne) ducze von algeßheim
vnd jekel lupolt von aʃpeßheim / alʃo daß ʃie die czwene geracht
haint / vm(m)b alleß das die czwene / mit eynander zu ʃchicken haint
gehatte(n) eß ʃihe vm(m)b faße ader anders nuʃte ußgeʃcheid(e)n / ʃonder
l(itte)ra were ýre eyner dem and(er)n ʃchuldig // ʃo mochte eyner den andern
dar vm(m)b ʃuchen mit recht riechtlich ʃcholt vnd iʃt das alʃo geʃp(r)och(e)n
bij eyner pene / welcher das ober fure mit worten ader wercken
vnd dem ʃproche nit genűg dete jn maiß(e)n obgeʃchr(ieben) ʃtett / der ʃal
der kyrchen zu algeßheim verfallen ʃin iij phondt waʃche vnd
yedem rathtʃma(n) ey(n) gld / vnd das alʃo dicke / als das ober faren
wyrt / vnd ʃall doch bij dem ʃproche verliben vnd des zu orkűnde ʃind
dieʃer zyttel czwene ußgeʃchneten / der igliche parthij eyne(n) hait
vnd ludt eyner als der ander geb(e)n off montag nehʃte nach mi(ʃericordi)a d(omi)ni
anno etc lxxiio den zittel hait dűcze alʃuo(n) mathis vo(n) algeʃheim
wegen verbot vnd ʃpricht er wiße keyne ʃcholt // die er yme ʃijt
der rachtűnge ʃchuldig ʃihe vnd wes er ýne wider anlange des
ʃihe er vnʃchuldig die vnʃcholt iʃt geʃtalt noch hude zu xiiii
tagen das haint ʃie beide verbot
erk(annt) Jtem enders barte erk(ennt) ketternhen(ne) j gld zu geben jn eyme
maende ʃi no(n) p erf(olgt)
Jtem peder ʃacke erk(ennt) hertelns cleʃen ɉ gld zu geben jn
erk(annt) xiiij tagen ʃi no(n) p erf(olgt)
Jtem henne von eltuil hait ʃich verdingt ʃifert ʃwarczkoppen
ʃin wort zu thűne vnd hait ʃin vnd(er)tinge verbot als recht iʃt
ʃyfert vnd hait das bűch laiß(e)n offen wie dan(n) anʃprache vnd antw(or)t
ʃwarczkop zuʃch(e)n yme vnd wyrtenhengin gelut hait // vnd hait daʃ
verbot vnd ʃpricht nach lude des buchs vnd auch des ortels ʃo
w(er)ten heng(in) habe yme hengin noch keyne rechnu(n)ge gethane vnd hofft
Weiter sagt Dutz für Mathis von Algesheim, dass er gesagt habe, bringe Mathis Emmel den Beweis, dass er ein Erbe an der Schuld sei, darauf habe er ihm die 8 Jahre anerkannt. Bringe er aber den Beweis nicht bei, wessen er ihn weiter belange, dessen sei er unschuldig. Die Unschuld ist festgesetzt für 14 Tage. Dem habe sie Das haben sie beide festhalten lassen.
Antze für Mathis Emmel hat Mathis von Algesheim weiter angeklagt, dass er ihm einen Gulden schuldig sei. Dass er ihm den nicht gebe, das schade ihm 20 Gulden und er fordert von ihm ein Ja oder Nein. Darauf hat Dutz für Mathis von Algesheim einen Kerbzettel lesen lassen der folgendermaßen lautet: Es ist zu wissen, dass Zweitracht und Streit waren zwischen Schultheiß Mathis von Algesheim und Mathis Emmel von Appenheim und diese Sachen ganz übertragen wurden an die ehrbaren Männer mit Namen Henne Duze von Algesheim und Jeckel Lupolt von Aspisheim, so dass die zwei verglichen wurden wegen allem, was die zwei miteinander zu schaffen hatten, es sei wegen Fässern oder anderem, nichts ausgenommen. Wäre einer dem anderen etwas schuldig, so könne einer den anderen deswegen vor Gericht rechtlich belangen. Und das wurde so gesprochen mit einer Strafe, wer dagegen handele mit Worten oder Werken und dem Spruch nicht Genüge täte in der Form wie genannt, der soll der Kirche zu Algesheim 3 Pfund Wachs und jedem Ratsmann einen Gulden verfallen sein und das so lange, wie die Übertretung andauert und soll doch bei dem Spruch bleiben. Um das zu beurkunden ist dieser Zettel in zwei Zettel geschnitten worden, damit jede Partei einen hat und der Wortlaut auf dem einen ist wie auf dem anderen. Geschehen am Montag, 13. April 1472. Den Zettel hat Dutz für Mathis von Algesheim festhalten lassen und er sagt, er wisse von keiner Schuld, die er ihm seit dem Vergleich schuldig sei. Und wessen er ihn weiter belange, dessen sei er unschuldig. Die Unschuld ist festgesetzt für 14 Tage. Das haben sie beide festhalten lassen.
Enders Bart erkennt an, Henne Ketter 1 Gulden zahlen zu müssen in einem Monat, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Peter Sack erkennt an, Clese Hertel ½ Gulden zahlen zu müssen in 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Henne von Eltville hat sich verpflichtet, Sifert Swartzkopp vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist. Und er hat das Buch öffnen lassen, wie Klage und Antwort zwischen ihm und Hengin Wirt gelautet habe und hat das festhalten lassen und sagt: Nach Wortlaut des Buches und auch des Urteils habe ihm Hengin noch keine Abrechnung gemacht und er hofft,
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 081v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-081v/pagination/7/?L=0&cHash=0687d79d2ae44691aac1eedd94c55dd6 (Abgerufen am 21.11.2024)