Actu(m) off montag vor ʃant vit(us) tage
Jtem Cleʃe raub vnʃ(er) myt ʃcheffen geʃelle alʃuo(n) mo(m)p(ar)ʃchafft
widd(er) geno(m)me(n) wegen dýnen ʃiner dochter / ʃpricht wie daß ʃin eyden ʃelige
hen(ne) moʃpecher / hen(ne) ʃnorren zu algeʃheim etliche felder
jn ʃporckenheym(er) gemarken gelegen / jars vm(m)b eyne(n) zynßs
gelűhen hab(e)n // nű ʃihe ʃiner dochter der zynßs nit word(e)n / ʃo
ʃteh(e)n die felder auch noch zu yren hande(n) vnd begert myt
recht obe ʃie die felder nit moge zu yre neme(n) S(e)n(tent)ia ja
ʃi ita eʃt / ʃi no(n) geʃchee was recht ʃihe
Jtem hen(ne) ercken ʃpricht er habe werten hengin eyn hoffʃtadt
ym(m) sale gelűhen jars vm(m)b eýn zinßs / nű habe yme hengin
widd(er) geno(m)me(n) ʃins zinßs nit geb(e)n ʃo ʃtehe die hoffʃtadt auch noch zu ʃyne(n)
hande(n) vnd begert mit recht obe er ʃie nit moge widd(er) neme(n)
S(e)n(tent)ia ja ʃi ita eʃt ʃi no(n) etc
1 h Jdem dut 1 h vor i gld geldes off dhom(us) hengin et om(n)ia
1 h Jdem dut 1 h vor ey(n) gld geldes off claʃema(n) et ʃup(ra) ping(nora)
1 h Jdem dut 1 h vor i gld geldes off nonne(n) cleʃe et om(n)ia
p b Jtem heincze wolff hait p b an francke(n) cleßgin
Jtem her jacob eyn amptma(n) zu ʃant ʃteffan zu mencze hait ped(er)
hane(n) zu geʃproch(e)n wie daß er ʃin burge ʃihe vor xxxix malt(er)
korns vnd iiij guldenwert geldes zu xxiiij ß / off rechnu(n)ge vnd
burge(n)recht heiʃt yme des eyn recht antwort // peder hait ʃin erkant // daʃ
thűne ʃant hait h(er) jacob verbot / vnd gefragt wan(n) yme peder burge(n) recht
ʃteffan thűne ʃoll / ʃ(e)n(tent)ia noch daling wijl erßs nit enberen das hait
her jacob auch verbot
Actu(m) off montag nach Jacobi
Jtem wenczenhen(ne) von brýczenheim alʃuo(n) momp(ar)ʃchafft wege(n)
der jonffrauw(e)n zu ʃant angneʃen zu mencze hait off
offgeholt geholt nach lude eynßs gerichts / off henne(n) von parthenheimʃ
ʃant angneʃe eyden / ʃoliche vnderphande ýne bijß here gelegen haint
vor iij lb geldes vnd der ʃcholtes hait ýme ban(ne) vnd freden
ober die gude gethain das hait hen(ne) alʃuo(n) d(er) jonffr(auen) wegen
verbot
Jtem jekel monʃt(er) ʃpricht er habe etliche ecker off den grieß
lygen do bedűncke yne daß er myt der bedde beʃwerte(e)n) w(er)de
off geʃagt dauo(n) ʃo ʃage er dem Raide ader wer des zu thűne hait / die
ecker vor gude off / ʃo f(er)re das ym(m) rechten ʃin mag vnd begert dar vm(m)b
die bette rechts / er hait auch den ʃcholteß(e)n gebetten vm(m)b eýne(n) heym-
bergen / den woll er die gude wiʃen // furt(er) ʃo hait er gebetten
Montag 14. Juni 1473
Clese Raub, unser Mitschöffe, sag als Vertreter seiner Tochter Dine, dass sein verstorbener Schwager, Henne Schnorr zu Algesheim, etliche Felder in der Sporkenheimer Gemarkung gelegen, jährlich gegen einen Zins verliehen habe. Nun habe seine Tochter den Zins nicht erhalten und die Felder seien noch in ihrem Besitz. Und er fragt das Gericht, ob sie die Felder nicht an sich nehmen könne. Urteil: Ja, wenn es so ist; wenn nicht geschehe, was Recht ist.
Henne Ercker sagt: Er habe Hengin Wirt eine Hofreite im Saal geliehen gegen einen jährlichen Zins. Nun habe ihm Hengin seinen Zins nicht gegen. Die Hofreite sei noch in seinem Besitz, ob er sie nicht wieder an sich nehmen könne. Urteil: Ja, wenn es so ist; wenn nicht etc.
Derselbe erhebt seine 1. Klage wegen 1 Gulden Geld gegen Hengin Thomas auf alles.
Derselbe erhebt seine 1. Klage wegen einem Gulden Geld gegen Claseman auf die Pfänder.
Derselbe erhebt seine 1. Klage wegen 1 Gulden Geld gegen Clese Nonn auf alles.
Heintz Wolff hat Pfändung gefordert gegen Clesgin Frank.
Herr Jakob, ein Amtmann von St. Stephan zu Mainz, hat Peter Han angeklagt, dass er sein Bürge geworden sei wegen 39 Malter Korn und 4 Gulden Geld zu je 24 Schilling gegen Rechnung und er fordert von ihm eine rechte Antwort. Peter hat das anerkannt. Das hat Herr Jacob festhalten lassen und gefragt, wann ihm Peter Bürgenrecht leisten solle. Urteil: Noch heute, will er nicht darauf verzichten. Das hat Herr Jacob auch festhalten lassen.
Montag 26. Juli 1473
Henne Wentz von Bretzenheim als Vertreter der Nonnen von St. Agnes zu Mainz hat gemäß einer Gerichtsurkunde von Henne von Partenheims Schwager die Pfänder eingezogen, auf denen ihm bisher 3 Pfund Geld lagen. Und der Schultheiß hat ihm Bann und Frieden darüber gemacht. Das hat Henne für die Jungfrauen festhalten lassen.
Jeckel Monster sagt, er habe etliche Äcker auf dem Grieß liegen. Da scheine ihm, dass er mit der Bede zu sehr belastet werde. Deswegen sagt er dem Rat oder wem er das zu tun hat, die Güter auf, insofern das mit Recht sein kann und er fordert deswegen Recht. Er hat auch den Schultheißen um einen Heimbürgen gebeten, dem wolle er die Güter benennen. Weiter hat er gebeten,
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 086v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-086v/pagination/29/ (Abgerufen am 25.11.2024)