Actu(m) off montag nach aʃʃumpc(i)o(nem) ma(r)ie
Jtem hen(ne) von eltuil hait ʃich verdingt ʃyfert ʃwarczkopp ʃin
worte zu thune vnd hait ʃin vnd(er)tinge verbot als recht iʃt
vnd hait zu geʃproch(e)n wolffs heinczen großhen(ne) vnd ʃchyn
ʃyfert jeckeln vnd hait das bůch geigen wertenhengin laißen
ʃwarczkopp offen vnd das verbot vnd ʃpricht wie daß ʃie alle dryhe
zu haʃemanʃhuʃen do bij geweʃt daß alʃolich wingart nach
w(er)tenheng(in) lude des bűchs verkaufften ʃihe / alʃuo(n) werten hengins wege(n)
daß ʃie nű do bij geweʃt / vnd winkauffs lude dar ober ʃint
vnd ʃagen nit wie der wingart verkauften iʃt / das ʃchade ʃy-
ferten von yre yglichem xl gld vnd heiʃt yne des ey(n)
ja ader ney(n) obe ʃie do bij geweʃt ʃihen ader nyt vnd obe ʃie
mehe ader my(n)ner ʃegten dan(n) vor gemelt ʃo wolten ʃie
eß auch do bij laiß(e)n Dar off hait ʃich hen(ne) ducze verdingt
den dryhen yre worte zu thune vnd hait ʃin vnd(er)ting
verbot als recht iʃt / vnd ʃagt wie daß ʃie alle dryhe do bij
geweʃt ʃihen // daß zornßs cleʃe eyn wingart verkauffte(n)
konde habe an der alden burge von wertenhengins wegen / den
dan(n) w(er)tenhengin / baʃen cleßgin myt recht angewonne(n) habe
vnd habe den wingart verkaufft vor xxi gld // myt dem
ʃelb(e)n gelde // ʃolt ma(n) den briff / der zu ʃchad(e)n ʃtűnt vnder
den judden zuʃch(e)n yme vnd ʃyferten loʃen Die ʃage hait
hen(ne) von eltuil alʃuo(n) ʃyferts wegen wegen verbot vnd
den dryhen furt(er) zu geʃproch(e)n ʃie hab(e)n ey(n) ʃage gethan
vnd bewere(n) die nit als recht iʃt das ʃchadt yme von yre
ýglichem xl gld dar off ʃagt dűcze alʃuo(n) der dryher
wegen was ʃie geʃagt hab(e)n das woll(e)n ʃie bewere(n) wan(n) des
noit ʃihe / das hait hen(ne) von eltuil verbot vnd gefragt wan(n)
ʃie eß thűne ʃoll(e)n dar off ʃ(e)n(tent)ia jn xiiij tagen / doch dwyle
ʃie fremde ʃin ʃo mogen ʃie eß yeczűnt thűne / dar off
hait ʃich hans ʃnyder verdingt werten hengin ʃin wort
¶ zu thűne vnd hait ʃin vnd(er)tinge verbot als recht iʃt vnd
hait verbot den artikel daß die konde geʃagt(en) hait / daß
cleʃe zorne den wingart verkauffte(n) hait vnd hengin nyt
vnd ʃie haint auch von beidentheiln eyn(n) genugen gehabt
an den ʃcheffen die off das male hie ware(n) das hait der
ʃcholtes alʃuo(n) des gerichtes wegen verbot ffurt(er) ʃo hait
ʃich hen(ne) ducze verdingt die dryhe ne(m)lich heynczen / hen(ne)
fecerúnt vnd jeckeln zu den heilgen zu geleiden vnd hait ʃin
juʃticiam vnd(er)tinge verbot als recht iʃt / vnd die dryhe hab(e)n das
recht gethan nach lude des buchs als recht iʃt das hait
Montag 16. August 1473
Henne von Eltville hat sich verpflichtet, Sifert Swartzkopp vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist. Und er hat Heintz Wolff, Henne Groß und Jeckel Schyn angeklagt und hat das Buch gegen Hengin Wirt öffnen und das festhalten lassen und klagt sie an: Dass sie alle drei in Assmannshausen dabei gewesen seien, als dieser Wingert gemäß dem Gerichtsbuch verkauft worden sei. Und dass sie als Weinkaufsleute für Hengin Wirt dabei waren und sagen nicht, wie der Wingert verkauft wurde, das schade Sifert für jeden von ihnen 40 Gulden. Und er fordert von ihnen ein Ja oder Nein, ob sie dabei waren oder nicht und wenn sie mehr oder weniger das Genannte sagten, so wolle er sie auch dabei lassen. Darauf hat sich Henne Dutz verplichtet für die drei ihre Aussage zu machen und hat seine Verpflichtung festhalten lassen, wie es Recht ist und sagt: Dass sie alle drei dabei waren, als Clese Zorn einen Wingert verkauft habe an der alten Burg für Hengin Wirt; den habe dann Hengin Wirt von Clesgin Base vor Gericht gewonnen und habe den Wingert verkauft für 21 Gulden. Mit demselben Geld sollte man die Schuldurkunde zwischen ihm und Sifert auslösen, die zu seinem Schaden bei den Juden liegt. Die Aussage hat Henne von Eltville für Sifert festhalten lassen und hat die drei weiter angeklagt, dass sie eine Aussage gemacht haben und beeiden die nicht, wie es Recht ist. Das schade ihm von jedem von ihnen 40 Gulden. Darauf sagt Dutze für die drei: Was sie gesagt haben, das wollen sie beeiden, wenn das notwendig sei. Das hat Henne von Eltville festhalten lassen und gefragt, wann sie es tun sollen. Darauf ergeht das Urteil: In 14 Tagen. Doch weil sie fremd sind, so können sie es jetzt tun. Darauf hat sich Hans Schneider verpflichtet, Hengin Wirt vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist. Und er hat auch den Artikel festhalten lassen, dass die Zeugen gesagt haben, dass Clese Zorn den Wingert verkauft hat und Hengin nicht. Und sie hatten von beiden Seiten ein Genügen an den Schöffen, die diesmal hier waren. Das hat der Schultheiß für das Gericht festhalten lassen. Weiter hat sich Henne Dutz verpflichtet, die drei, nämlich Henne, Heintz und Jeckel zu den Heiligen zu geleiten und hat seine Verpflichtung festhalten lassen, wie es Recht ist. Und die drei haben das Recht getan gemäß dem Buch, wie es Recht ist.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 088v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-088v/pagination/29/?cHash=b4032a00523347c4d848590716449782&L=0 (Abgerufen am 23.11.2024)