Jtem geczenhen(ne) von wint(er)heim hait ancze duppengieß(er)n zu
geczenhen(ne) geʃproch(e)n wie daß er yme erkant(en) habe burgenrecht zű
Ancze thune vnd habe des nit gethain / vnd begert mit recht obe
er ýne nit erf(olgt) habe dar off iʃt mit recht gewiʃt / er habe
ýne erfolgt offs bűche dar off rett ancze vnd begert das bűch
zu horen / wie das jnhalde / vnd alʃdan(n) dar ýnne zu redden
wes yme noit iʃt vnd begert ʃiner tage das zu brenge(n) dar
off iʃt mit recht gewiʃt dwile ancze offs bűch zűgt ʃo ʃoll erßs
brenge(n) vnd das thűne in xiiij tagen bedarff er dan(n) ʃiner
tage furte vnd heiʃt die als recht iʃt So ʃall ma(n) yme die
furt(er) ʃtillen noch zu czweien xiiij tagen das hait ancze v(er)bot
Jtem zuʃch(e)n wertenhengin vnd heinrich ʃnid(er)n ʃyme bruder
no(n) reueni(r)e der vnʃchulde halb(e)n ʃall nit widd(er) an gerichte ko(m)men das
hait der ʃcholtes alʃuo(n) des gerichtes wegen verbot
erbach Jtem her johan der Reidmeiʃt(er) zu(m) ʃande / hait peder hane(n) der
erlaißen anʃprache / er leʃtmals an yne gethain / erlaißen das hait
anʃprache peder verbot
erf(olgt) Jtem enders von winheim erf(olgt) ped(er)n vo(n) myrßfelt vor iiij gld
erf(olgt) Jtem jorge meʃʃer ʃmeth erf(olgt) enders barten vor ij m(a)l(te)r korns
Actu(m) off fritag nach valentini
2 tag Jtem ancze duppengieß(er) hait ʃin and(er)n tag furt(er) geheiʃchen
das bűch zu brengen geigen geczen hen(ne) von winterheim
2 clage Jtem hen(ne) von partenheim dut ʃin 2 clage off ketternhen(ne)
von hattenheim ut p(ri)ma
Jtem adam műrolff von dramerßheim dut ʃin 3 clage off
3 clage henne ʃnorrern von algeßheim ut p(ri)ma
Jtem peder hane thomas haubor vnd geczenhen vo(n) wint(er)hey(m)
tag v(er)hűt haint yren tag verhűt / des iʃt yne tag geʃtalt an das nehʃte
gericht(en) das haint ʃie verbot
Actu(m) off fritag nach jnuocavit
Jtem ancze duppengießer hait ʃin 3 tag furt(er) geheiʃch(e)n das bűch
3 tag zu brengen geigen geczenhen(ne) von wint(er)nheim
Henne Gotze von Winternheim hat Antze Duppengießer angeklagt, dass er anerkannt habe, ihm Bürgenrecht zu tun und habe das nicht getan. Er fragt das Gericht, ob er seinen Anspruch nicht eingeklagt habe. Darauf wurde als Recht gewiesen: Er habe ihn eingeklagt auf das Buch. Dagegen redete Antze und forderte, das Gerichtsbuch zu hören, was das enthalte und dann deswegen zu reden, was ihm notwendig sei; und er fordert seine Gerichtstag das beizubringen. Darauf wurde gewiesen: Weil Antze sich auf das Gerichtsbuch beruft, soll er es auch beibringen und das tun in 14 Tagen. Bedürfe er Verlängerung und fordere sie, wie es Recht ist, so soll man ihm noch zweimal 14 Tage gewähren. Das hat Antze festhalten lassen.
Zwischen Hengin Wirt und Heinrich Schneider, seinem Bruder, wegen der Unschuld soll es nicht wieder an das Gericht kommen. Das hat der Schultheiß für das Gericht festhalten lassen.
Herr Johann, der Reitmeister zum Sande, hat Peter Han aus der Klage, die er zuletzt gegen ihn getan hat, entlassen. Das hat Peter festhalten lassen.
Enders von Weinheim verklagt Peter von Merßfeld auf 4 Gulden.
Jorge Messerschmid verklagt Enders Bart auf 2 Malter Korn.
Freitag 18. Februar 1474
Antze Duppengießer hat seinen 2. Termin gefordert, das Gerichtsbuch beizubringen gegen Henne Gotze von Winternheim.
Henne von Partenheim erhebt seine 2. Klage gegen Henne Ketter von Hattenheim.
Adam Murolff von Dromersheim erhebt seine 3. Klage gegen Henne Schnorr von Algesheim.
Peter Han, Thomas Haubor und Henne Gotze von Winternheim haben ihren Gerichtstag gewahrt. Es ist ihnen ein Termin gesetzt worden am nächsten Gerichtstag. Das haben sie festhalten lassen.
Freitag 4. März 1474
Antze Duppengießer hat seinen 3. Termin gefordert, das Gerichtsbuch beizubringen gegen Henne Gotze von Winternheim.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 102v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-102v/pagination/24/ (Abgerufen am 29.10.2024)