hen(ne) Reß Jtem hen(ne) von eltuil hait ʃich verdingt / henne ryeßen ʃin worte zű
cleʃe breitha(r)t thűne vnd hait ʃin vnd(er)tinge verbot als recht vnd hait cleʃe breit-
harten zu geʃproch(e)n wie daß er vm(m)b fiʃcher henne(n) gekaufft(en) habe
xxxij ß gelts die dan(n) ʃin hußfr(au) vnd ʃin geʃwihe der mo(m)p(ar) er iʃt erʃtorben ʃint vnd nit handt als
vor yre czwey theile // abe thut / das ʃchadt yme xx gld vnd heiʃt yme
des ey(n) ja ader ney(n) obe er die gulte alʃo gekaufft(en) habe ader nyt
dar off ʃpricht cleʃe er erkenne daß er die gulte vm(m)b fiʃcher hen(ne)
kaufft(en) habe / vnd er habe yme off die zijt zu geʃagt / die gulte ʃihe
ʃine / des er auch eyne(n) winkaűffe habe // der yme des geʃteh(e)n ʃolle
obe eß noit ʃij / fiʃcher hen(ne) iʃt auch enweg ko(m)men vnd yne ʃin eige(n)
vnd erbe gelaißen / vnd hofft Rießen dar vm(m)b nit ʃchuldig zu ʃyn
er brecht(en) dan(n) bij des zu recht gewer genůg were / daß er eyn
erbe ʃijhe vnd die gulte noch vnüertheilt vnd vnüerglichen ʃihe
zuʃch(e)n fiʃcher hen(ne) yme vnd ʃiner geʃchwihen vnd begert myt recht
ad ʃocios obe erßs nit bij brenge(n) ʃoll hen(ne) von eltuil alʃuo(n) Rieß(e)n weg(en) hait
eß auch zu recht geʃtalt(en) Dar off iʃt mit recht gewiʃt daß eß hen(ne)
Rýeße bilche bij brengt daß er ey(n) erbe ʃihe / das hait hen(ne) vo(n) eltuil
alʃuo(n) rieß(e)n weg(en) verbot vnd gefragt / wie vnd mit weme erßʃ
bij brenge(n) ʃolle das iʃt gelengt ad ʃocios das haint ʃie v(er)bot
erk(annt) Jtem peder ʃacke erk(ennt) ancze drappen vnʃ(er)m mit ʃcheffen geʃell(e)n
ey(n) gld vnd ey(n) orte zu geb(e)n off rechnu(n)g jn xiiij t(agen) ʃi no(n) p erf(olgt)
erk(annt) Jtem heinrich buʃer vnʃer mit ʃcheffen geʃelle erk(ennt) henne ʃacken
vj gld mi(n)(us) iiij alb vnd czwey hemde zu geb(e)n in xiiij tag(en)
Jtem bijczeln joh(ann)es iʃt zu(m) recht(en) jʃt ýme ʃins zynßs nit word(e)n von dem
morg(en) wingarts vnd acker off der alden bache gefor bűerheinczen
widd(er) geno(m)me(n) frauw(e)n vnd ʃtett noch zu ʃyne(n) hande(n) ʃo mag ern zu ýme nemen
ʃi ita eʃt vnd hait den off geholt off elʃgin albans tochter vnd hait
das verbot
Jtem hans ʃtroheck(er) hait ʃchillings henne(n) zu geʃproch(e)n wie daß er yme
hans ʃtroheck(er) ʃchuldig ʃihe xxvij ß daß er yme die nit gebe ader erkenne daʃ
ʃchillings hen(ne) ʃchade yme als vijl dar zu vnd heiʃt yme des ey(n) ja ader ney(n) Dar off
hait yme henne iiij alb erkant off rechnu(n)ge das hait hans v(er)bot
vnd gefragt wan(n) er yme die geb(e)n vnd mit yme rechen ʃoll dar
off ʃ(e)n(tent)ia jn xiiij tag(en) rechen vnd bezallen das hait hans auch v(er)bot
erf(olgt) Jtem ʃchillings henne erf(olgt) ped(er)n von hoeʃt offs bűch
erf(olgt) Jtem conczgin becker erf(olgt) den jonge(n) enderßen vor xxiij alb
erf(olgt) Jtem hans ʃtrohecker erf(olgt) ʃin geʃwihen vor ij gld
erf(olgt) Jtem hen(ne) helffrich erf(olgt) cleʃe broppen frauwe vor iij gld
erf(olgt) Jtem hengin ʃnyder erf(olgt) cleʃe broppen frauwe vor x lb
Actu(m) off frytag nach judica
Jtem thomas haubor alʃuo(n) mo(m)p(ar)ʃchafft wegen der her(e)n von erbach off
Henne von Eltville hat sich verpflichtet, Henne Rieß vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist. Und er hat Clese Breithart angeklagt, dass er von Henne Fischer 32 Schilling Geld gekauft habe, die einst seine Frau und sein Schwager, der Vertreter ist, geerbt haben. Und dass er nicht seine Hand nehme von deren Anteil, das schade ihm 20 Gulden. Und er fordert ein Ja oder Nein, ob er die Gülte so gekauft habe oder nicht. Darauf sagt Clese, er erkenne an, dass er die Gülte von Henne Fischer gekauft habe. Und er habe ihm damals zugesagt, die Gülte sei sein, wovon er auch einen Weinkauf habe, der das bestätigen werde, wenn es notwendig sei. Henne Fischer ist auch hinweg gegangen und hat ihm sein Eigen und Erbe gelassen. Und er hofft, Rieß deswegen nichts schuldig zu sein; er brächte denn den Beweis, wie er dem Gericht genüge, dass er ein Erbe sei und die Gülte noch unaufgeteilt und unverglichen sei zwischen Henne Fischer, ihm und seinem Schwager; und er fordert vom Gericht, ob er es nicht beweisen solle. Das hat Henne von Eltville für Rieß auch dem Gericht vorgelegt. Darauf wurde geurteilt, dass Henne Rieß es billigerweise beweisen solle, dass er ein Erbe sei. Das hat Henne von Eltville für Rieß festhalten lassen und gefragt, wie und mit wem er es beweisen solle. Das ist verschoben worden bis zum Zusammentreten des Vollgerichts. Das haben sie beide festhalten lassen.
Peter Sack erkennt an, Antze Drapp, unserem Mitschöffen, 1 Gulden und 1 Ort zahlen zu müssen binnen 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Heinrich Buser, unser Mitschöffe, erkennt an, Henne Sack 6 Gulden weniger 4 Albus und 2 Hemden geben zu müssen in 14 Tagen.
Johannes Bitzel wurde als Recht gewiesen: Hat er seinen Zins nicht erhalten von dem Morgen Wingert und dem Acker auf der Alten Bach neben der Frau von Heintze Bauer und stehen sie noch in seinem Besitz, so kann er sie wieder an sich nehmen, wenn es so ist. Und er hat den eingezogen von Elsgin, der Tochter Albans und hat das festhalten lassen.
Hans Strohecker hat Henne Schilling angeklagt, dass er ihm 27 Schilling schuldig sei. Dass er ihm die nicht gebe oder anerkenne, das schade ihm ebensoviel dazu. Und er fordert von ihm ein Ja oder Nein. Darauf hat ihm Henne 4 Albus anerkannt gegen Rechnung. Das hat Hans festhalten lassen und gefragt, wann er ihm die geben und mit ihm abrechnen soll. Darauf ergeht das Urteil: in 14 Tagen abrechnen und bezahlen. Das hat Hans auch festhalten lassen.
Henne Schilling hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Peter von Hoechst.
Contzgin Becker verklagt den jungen Enders auf 23 Albus.
Hans Strohecker verklagt seinen Schwager auf 2 Gulden.
Henne Helffrich verklagt die Frau von Clese Bropp auf 3 Gulden.
Hengin Schneider verklagt die Frau von Clese Bropp auf 10 Pfund.
Freitag 1. April 1474
Thomas Haubor als Vertreter der Herren von Eberbach erhebt seine 2. Klage gegen
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 104v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-104v/pagination/16/ (Abgerufen am 29.10.2024)