Actu(m) off frytag nach des heilgen Cruczes tage [a]
2 h Jtem thomas haubor alʃuo(n) mo(m)p(ar)ʃchafft wegen der her(e)n von erbach
dut ʃin 2 h off hen(ne) wilderichen ut p(ri)ma
2 h Jtem hans ʃnyder alʃuo(n) mo(m)perʃchafft wegen frauwe kett(er)n ʃuʃe ep-
tiʃchen zu engelntale dut ʃin 2 h off wiener hen(ne) ut p(ri)ma
Actu(m) off fritag nach vocem jocunditat(is)
3 h Jtem thomas haubor alʃuo(n) mo(m)perʃchafft wegen der her(e)n von erbach dűt
ʃin 3 h off hen(ne) wilderich(e)n ut p(ri)ma
3 h Jtem hans ʃnyder dűt ʃin 3 h alʃuo(n) mo(m)p(ar)ʃchafft wegen der eptiʃchen
zu engelntale ut p(ri)ma off wienerhen(ne)
1h 1h 1h 1h Jtem ʃchribers joh(ann)es alʃuo(n) mo(m)perʃchafft wegen h(er)man ʃtocks dut 1 h vor
ij gld mi(n)(us) ey(n) orte gelts off heinrich buʃers ʃelig(en) kinde nemlich
karlen heinczen henne(n) vnd gretgin vnd off alleß das heinrich ʃelige
gelaiß(e)n hait
erf(olgt) Jtem hen(ne) von eltuil erf(olgt) francken cleßgin offs bűch
p b Jtem ancze drappe vnʃer mit ʃcheffen geʃelle hait p b an ped(er) ʃacken
pb pb Jtem hen(ne) olmer von heiʃeßheim hait p b an gontrűm vnd anczenhen(ne)
friʃt geno(m)me(n) vnd mit heinrich buʃern ʃelig(en) iʃt frijʃt geno(m)me(n)
Jtem gont(rum) iʃt mit recht gewiʃt der fragen nach / als er műrers heng(in)
furt(er) gryffen erf(olgt) vnd phande berett(en) hait / iʃt die kelter nit hengins die gontru(m)
nota gontru(m) dan(n) vor phandgűt verkaufft hait / ʃo mag gontru(m) furt(er) an henginʃ
gude gryffen vnd ʃin gelt mach(e)n das hait gontru(m) verbot
Jtem anczenhen hait hans Ʃtroheck(er)n zu geʃproch(e)n wie daß er yme ey(n)
pherdt verkaufft(en) habe vor iij gld vi alb jn bij weʃen thomaʃen vnd
menczerhen(ne) daß er yme den kauffe nit hylte vnd erkennet das
anczenhen(ne) ʃchadt yme xx gld vnd obe er dar zu ney(n) ʃagen wolt / ʃo beziege er
hans ʃtroheck(er) ʃich des off die b(e)n(ann)t(en) thomaʃe(n) vnd menczerhen(ne) / die dan(n) jn kauffʃ
wiʃe dar zuʃch(e)n gerett(en) haint Dar off ʃpricht hans er habe herynge(n)
ey(n) pherdt gephandt gehabt / mit dem bottel vnd habe auch nit and(er)s
gewiʃt(en) dan(n) eß ʃin geweʃt(en) ʃihe / vnd hait eß auch mit dem bottel
yn des wertes huʃche feile gebott(en) vor phandtgűt da iʃt anczenhen(ne)
der erʃte kauffma(n) geweʃt(en) vnd das pherdt woll(e)n keýffen aber er
bode nit mehe dan(n) vi alb / do bode yme thomas iij gld vm(m)b das
pherdt / alʃo ʃagt anczenhen(ne) warvm(m)b gibeʃtű myr das pherdt nit do
ʃagt hans thomas wijl myr doch iij gld vm(m)b das pherdt geb(e)n do
ʃprache anczenhen(ne) ʃo wijl ich dyr iij gld vnd ey(n) orte geb(e)n alʃo antw(er)t
yme hans vnd ʃagt dwile du der meiʃte geb(e)n wilt / ʃo wijl ich dyr
das pherdt geb(e)n So f(er)re du myr das gelt darlegeʃt do ʃagt anczenhen(ne)
ʃo hole du den heimb(er)gen / ʃo wijl ich das gelt holen / alʃo habe hanʃ
[a] Es ist offensichtlich nicht der auf den 14. September fallende Kreuztag, sondern der Kreuztag nach Ostern (3. Mai) gemeint
Freitag 6. Mai 1474
Thomas Haubor als Vertreter der Herren von Eberbach erhebt seine 2. Klage gegen Henne Wilderich.
Hans Schneider als Vertreter von Frau Ketter Suse, Äbtissin zu Engelthal, erhebt seine 2. Klage gegen Henne Wiener.
Freitag 20. Mai 1474
Thomas Haubor als Vertreter der Herren von Eberbach erhebt seine 3. Klage gegen Henne Wilderich.
Hans Schneider erhebt seine 3. Klage als Vertreter der Äbtissin zu Engelthal gegen Henne Wiener.
Johannes Schriber als Vertreter von Herman Stock erhebt seine 2. Klage wegen 2 Gulden weniger 1 Ort Geld gegen die Kinder des verstorbenen Heinrich Buser, nämlich Karl, Heintz, Henne und Gredgin und auf alles, das der verstorbene Heinrich hinterlassen hat.
Henne von Eltville hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Clesgin Francke.
Antze Drapp, unser Mitschöffe, hat Pfändung gefordert gegen Peter Sack.
Henne Olmer von Heidesheim hat Pfändung gefordert gegen Gontrum und Henne Antze. Und mit dem verstorbenen Heinrich Buser ist Frist genommen worden.
Gontrum wurde gewiesen wegen der Fragen, als er seinen Anspruch eingeklagt hat gegen Hengin Murer und Pfändung gefordert hat: Ist die Kelter, die Gontrum als Pfandgut verkauft hat, nicht Hengin gewesen, so kann Gontrum weiter auf die Güter Hengins zugreifen und sein Geld machen. Das hat Gontrum festhalten lassen.
Henne Antze hat Hans Strohecker angeklagt, dass er ihm ein Pferd verkauft habe für 3 Gulden 6 Albus in Anwesenheit von Thomas und Henne Menczer. Dass er den Kauf nicht einhalte und das anerkenne, das schade ihm 20 Gulden. Und wenn er dazu Nein sagen wolle, so berufe er sich deswegen auf die genannten Thomas und Henne Menczer, die die Verkaufsverhandlungen zwischen ihnen beredet haben. Darauf sagt Hans: Er habe Hering ein Pferd gepfändet durch den Büttel. Er habe auch nichts anderes gewusst, als dass es seins gewesen sei. Und er hat es auch mit dem Büttel im Wirtshaus feilgeboten als Pfandgut. Da ist Henne Antze der erste Käufer gewesen und wollte das Pferd kaufen. Aber er bot nicht mehr als 6 Albus. Da bot ihm Thomas 3 Gulden für das Pferd. Darauf sagte Henne Antze: Warum gibst Du mir das Pferd nicht. Da sagte Hans: Thomas will mir doch 3 Gulden für das Pferd geben. Da sprach Henne Antze: Dann will ich dir 3 Gulden und ein Ort geben. Darauf antwortete ihm Hans und sagte: Weil du mir das meiste geben willst, so will ich dir das Pferd geben, wenn du mir das Geld hinterlegst. Darauf sagte Henne Antze: Dann hole du den Heimbürgen, ich will das Geld holen. Darauf habe Hans
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 105v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-105v/pagination/24/ (Abgerufen am 29.11.2024)