den heimb(er)gen geholt(en) / aber anczenhen(ne) wolt yme das gelt nit geb(e)n
do wolt yme hans auch das pherdt nit geb(e)n vnd wes er yne wid(er)
anlanget des iʃt er vnʃchuldijg / er zugt ʃich auch off den bottel
daß henne keyn gelt dar gelacht(en) hait / henne ʃpricht / hans habe
off die zijt keýns pfandtgűts gedacht(en) do er yme das pherdt dar ge-
ʃlagen habe vor iij gld vnd ey(n) orte / eß ʃihe auch keyn heymberge
do bij geweʃt anderßs dan(n) die obg(e)n(ann)t(en) czwene / dar zu keyn zijle off
das gelt geʃtalt(en) vnd er habe hanʃen des and(er)n tages das gelt ge-
bott(en) jn bij weʃen hen(ne) raben vnd zugt ʃich auch off den ʃelb(e)n vnd
hofft ma(n) ʃolle die czwene vnd auch henne Raben horen vnd hanʃ
ʃolle zu keyn(er) vnʃchulde nit geh(e)n vnd ʃtilt das zu recht hanʃ
ʃpricht er wiße von keynem winkaűff nit zu ʃagen dan(n) weʃ
yne henne erzuge als recht iʃt das muße er laiß(e)n geʃcheen
vnd hofft bij ʃyn(er) erʃten antwort zu blyben vnd ʃtylt eß auch zű
recht das iʃt gelengt bijß off frytag nach der pinxʃtwoch(e)n ʃic
hodie das haint ʃie beide verbot
Jtem anczenhen(ne) alʃuo(n) mo(m)p(ar)ʃchafft weg(en) vnʃ(er) lieb(e)n frauw(e)n bruder-
1 h ʃchafft hie dut 1 h vor ey(n) malt(er) korns off erkens hengins ʃelig(en)
witwen vnd off alleß das heng(in) ʃelige gelaiß(e)n hait
1 h Jdem dut 1 h vor ey(n) halb(e)n gld gelts off ped(er) meczlern zű jn-
gelnheim et om(n)ia
1 h Jdem dut 1 h vor vɉ ß gelts off philips dűchʃcher(er)n vnd off alleß
das yme ʃchoppe gegeb(e)n hait
erf(olgt) Jtem ʃchoßport erf(olgt) heiln cleʃen offs bűch
Jtem hen(ne) wilderich hait ʃyne(n) lijp vor ʃin gűt geʃtalt(en) nach dem
lijp vor ʃin thomas haubor alʃuo(n) mo(m)p(ar)ʃchafft wege(n) der her(e)n von erbach
gut geʃtalt(en) off yne geheiʃch(e)n hait vnd begert mit recht obeb ʃin gude
nit ledijg dar off ʃ(e)n(tent)ia wolle er recht geb(e)n vnd neme(n) nach
anʃprache vnd antwort(en) als der ʃcheffen hie vor ey(n) recht
wiʃet / ʃo iʃt eß ledijg dar off hait er ja geantwort vnd das
verbot des iʃt yme tag geʃtalt an das nehʃte gerichte
Jtem philips dűchʃcher(er) hait off geholt(en) off ped(er) maczkűchen
ʃoliche vnd(er)phande yme lygent vor ij gld gelts fryhe
offgeholt gulte nach lude eynßs gericht briffs dar ober ʃagende vnd
der ʃcholtes hait yme ban(ne) vnd freden dar ober gethan daʃ
hait er alleß verbot
erf(olgt) Jtem heng(in) zorne erf(olgt) heringen offs bűch
erf(olgt) Jtem meiʃt(er) johan der poller(er) erf(olgt) enders barten vor x gld
erf(olgt) Jtem anczenhen(ne) erf(olgt) wien(er) hen(ne) vor x gld
Jtem cleʃe brope der jonge dut 1 clage vor
1 clage off gredgin ʃin ʃweʃter vnd off alleß das yr beid(er) vatt(er)c ʃelige
gelaißen hait
den Heimbürgen geholt. Aber Henne Antze wollte ihm das Geld nicht geben. Da wollte ihm Hans auch das Pferd nicht geben. Und wessen er ihn weiter belangt, dessen ist er unschuldig. Er beruft sich auch auf den Büttel, dass Henne ihm kein Geld hinterlegt hat. Henne sagt: Hans habe zu dieser Zeit nichts von Pfandgut gesagt, als er ihm das Pferd für 3 Gulden und 1 Ort zugeschlagen habe. Es sei auch kein Heimbürge dabei gewesen, nur die genannten zwei. Dazu wurden keine Termine für das Geld genannt und er habe Hans am nächsten Tag das Geld angeboten in Anwesenheit von Henne Rabe und er beruft sich auch auf denselben und hofft, man solle die zwei und auch Henne Rabe hören und Hans solle mit keiner Unschuld davor stehen und legt das dem Gericht vor. Hans sagt, er wisse von keinem Weinkauf etwas zu sagen. Was ihm Henne vor Gericht beweise, wie es Recht ist, das müsse er geschehen lassen. Und er hofft, bei seiner ersten Antwort zu bleiben und legt es auch dem Gericht vor. Das ist verschoben worden bis zum 3. Juni mit gleichem Recht wie heute. Das haben sie beide festhalten lassen.
Henne Antze als Vertreter der Bruderschaft Unserer Lieben Frau hier erhebt seine 1. Klage wegen 1 Malter Korn gegen die Witwe von Hengin Ercker und auf alles, das Hengin hinterlassen hat.
Derselbe erhebt die 1. Klage wegen ½ Gulden Geld gegen Peter, Metzler zu Ingelheim auf alles.
Derselbe erhebt die 1. Klage wegen 5 ½ Schilling Geld gegen Philipp Duchscherer und auf alles, das ihm Schoppe gegeben hat.
Schoßport hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Clese Heil.
Henne Wilderich hat seinen Leib vor sein Gut gestellt, nachdem Thomas Haubor als Vertreter der Herren von Eberbach gegen ihn geklagt hat und fragt das Gericht, ob seine Güter nicht frei seien. Darauf ergeht das Urteil: Wolle er Recht geben und nehmen nach Anklage und Antwort, wie es die Schöffen hier als Recht weisen, so ist es frei. Darauf hat er Ja geantwortet und das festhalten lassen. Es ist ihm ein Termin gesetzt worden am nächsten Gerichtstag.
Philipp Duchscherer hat die Pfänder von Peter Matzkuch eingezogen, die als Pfand für 2 Gulden freie Gülte hinterlegt waren gemäß der Gerichtsurkunde darüber. Der Schultheiß hat ihm Bann und Frieden darüber gemacht. Das hat er alles festhalten lassen.
Hengin Zorn hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Hering.
Meister Johan der Pollerer verklagt Enders Bart auf 10 Gulden.
Henne Antze verklagt Henne Wiener auf 10 Gulden.
Clese Bropp der junge erhebt seine 1. Klage gegen Gredgin, seine Schwester und auf alles, das ihr verstorbener Vater hinterlassen hat.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 106, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-106/pagination/18/ (Abgerufen am 24.10.2024)