lichem x gld vnd heiʃt yne des ey(n) ja ader ney(n) dar off ʃagen ʃie
ey(n)mu(n)dijg wie daß hans eyn pherdt vor phandgut feile gebott(en)
habe / do wolt yme thomas iij gld geb(e)n / alʃo bode yme anczen hen(ne)
iij gld vnd ey(n) orte do ʃagt hans dwile du der meiʃte bűdeʃt / ʃo wijl
ich dyrßs geb(e)n ʃo f(er)re du das gelt dar legeʃt vnd habs yme auch alʃo
dar geʃlagen // do ʃagt anczen hen(ne) widder hanʃen / hole du den bottel ʃo
wijl ich dyr das gelt dar legen do der bottel qwame do ʃprache hen(ne)
widder yne / nű ʃecze vns den winkauffe / do ʃagt der bottel was ʃall
ich ʃeczen ich bin doch nit bij dem winkauff geweʃt henne ʃagt
auch er wolt das gelt off das fenʃter legen / aber ʃie ʃagen key(n) gelt
vnd ziegen ʃich des auch off den heymberge(n) die ʃage hait henne
verbot vnd den czweyen furt(er) zu geʃproch(e)n / daß ʃie ʃelbe yre ʃage
nit bewere(n) als recht iʃt das ʃchadt yme von yre iglichem x gld
dar off ʃagen thomas vnd menczer hen(ne) was ʃie geʃagt hab(e)n daʃ
woll(e)n ʃie auch mit recht beweren(n) wan(n) des noit ʃij / das hait hen(ne) auch
verbot vnd gefragt wan(n) das noit ʃije das thűn ʃoll(e)n ʃ(e)n(tent)ia in xiiij tag(en)
das hait hen(ne) auch verbot / hans hait verbot daß die czwene geʃagt
haint daß hen(ne) yne geheiß(e)n habe er ʃolle den bottel holen / vnd auch das gelt off das fenʃter legen
wolt vnd wan(n) der bottel verhort(en) wyrt ʃo geʃchee was recht ʃihe
vnd begert den bottel zuu(er)hore(n) / dar off hait der bottel ʃin xiiii
tage geheiʃch(e)n ʃich dar off zu bedencke(n)
gelengt Jtem die vnʃcholt zuʃch(e)n peder hane(n) vnd thomas hauborn iʃt gelengt
bijß off fritag nach ʃant jacobs tage ʃic hodie ne(m)lich die ij gld berore(n)
Jtem peder hane vnd hen(ne) helffrich erk(ennen) cleʃe noiß(e)n nach dem ʃie
erk(annt) zu loʃen ýne verʃaczt haint nach lude eynßs verʃiegelt(en) briffs / yne zu loʃen
in xiiij tagen ʃi no(n) / ʃo ʃoll er off yre iglichem v gld erf(olgt) hain
p b Jtem meiʃter johan der pollerer hait p b an enders barten
1h 1h Jtem cleßgin der heymberge dut 1 h vor j gld gelts off ʃacks neßgin
vnd ped(er)n yren ʃone et ʃup(ra) pingn(or)a
Jtem anczen hen(ne) alʃuo(n) vnʃer lieb(e)n frauw(e)n brud(er)ʃchafft wege(n) dut
1 h 1 h vor vɉ ß gelts off philips dűchʃcher(er)n vnd off alleß das yme
ʃchoppe gegeben hait
erk(annt) Jtem peder ʃacke erk(ennt) karlen meczl(er)n iij thor(nes) zu geb(e)n in xiiij tag(en)
ʃi no(n) p erf(olgt)
Actu(m) off fritag ʃant johans tage
Jtem anczen hen(ne) hait ʃyne(n) tag v(er)hut geigen hans ʃtroheck(er)n thomaʃ
haűborn vnd menczer henne(n) dar geige(n) jekel monʃt(er) d(er) jonge
tag v(er)hűt hans ʃtroheck(er)n v(er)noitboitt vnd geʃagt er lige ym(m) heilgen oley
do hait eß anczen hen(ne) auch bij gelaiß(e)n vnd iʃt yne tag geʃtalt
an das nehʃte gerichte / das haint ʃie verbot
Jtem anczen hen(ne) alʃuo(n) vnʃer lieb(e)n frauw(e)n bruderʃchafft wegen
2 h dut ʃin 2 h off philips dűchʃcher(er)n ut p(ri)ma
10 Gulden; und erfordert ein Ja oder Nein. Darauf sagen sie einmütig, dass Hans ein Pferd als Pfandgut feilgeboten habe. Da wollte ihm Thomas 3 Gulden geben. Darauf bot ihm Henne Antze 3 Gulden und 1 Ort. Darauf sagte Hans: Weil du das meiste bietest, so will ich es dir geben, wenn du das Geld hinterlegst und habe es ihm damit auch zugeschlagen. Da sagte Henne Antze zu Hans: Hol du den Büttel, dann will ich dir das Geld hinterlegen. Als der Büttel kam, da sagte Henne zu ihm: Nun setze uns den Weinkauf fest. Da sagte der Büttel: Was soll ich festsetzen, ich bin doch nicht bei dem Weinkauf gewesen. Henne sagte auch, er wolle das Geld auf das Fenster legen, aber sie sahen kein Geld und sie berufen sich deshalb auf den Heimbürgen. Die Aussage hat Henne festhalten lassen und die zwei weiter angeklagt, dass sie ihre Aussage nicht beeiden, wie es Recht ist, das schade ihm von jedem 10 Gulden. Darauf sagen Thomas und Henne Mentzer, was sie gesagt haben, das wollen sie auch vor Gericht beeiden, wenn das notwendig sei. Das hat Henne auch festhalten lassen und gefragt, wann sie es tun sollen. Urteil: in 14 Tagen. Das hat Henne auch festhalten lassen. Hans hat festhalten lassen, dass die zwei gesagt haben, dass Henne ihm gesagt habe, er solle den Büttel holen und auch das Geld auf das Fenster legen wollte. Und er hat gefordert, den Büttel zu verhören. Darauf hat der Büttel seine 14 Tage gefordert, sich deswegen zu bedenken.
Die Unschuld zwischen Peter Han und Thomas Haubor ist verlängert worden bis zum 29. Juli mit gleichem Recht wie heute, wegen der 2 Gulden.
Peter Han und Henne Helffrich erkennen an, Clese Noiße, nachdem sie ihn belastet haben gemäß einer versiegelten Gerichtsurkunde zu lösen binnen 14 Tagen. Wenn nicht so soll er von jedem von ihnen 5 Gulden erklagt haben.
Meister Johan der Pollerer hat Pfändung gefordert gegen Enders Bart.
Clesgin der Heimbürge erhebt seine 1. Klage wegen 1 Gulden Geld gegen Nesgin Sack und Peter ihren Sohn auf die Pfänder.
Henne Antze für die Bruderschaft Unserer Lieben Frau erhebt seine 1. Klage wegen 5 ½ Schilling Geld gegen Philip Duchscherer und auf alles, das ihm Schoppe gegeben hat.
Peter Sack erkennt an, Karl Metzler 3 Turnosen zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung
Freitag 24. Juni 1474
Henne Antze hat seinen Gerichtstermin gewahrt gegen Hans Strohecker, Thomas Haubor und Henne Mentzer; dagegen hat Jeckel Monster den jungen Hans Strohecker wegen Not entschuldig und gesagt, er liege im heiligen Öl. Dabei hat es Henne Antze auch gelassen und es ist ihnen ein Termin gesetzt worden am nächsten Gerichtstag. Das haben sie beide festhalten lassen.
Henne Antze für die Bruderschaft Unserer Lieben Frau erhebt seine 2. Klage gegen Philip Duchscherer.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 107, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-107/pagination/15/ (Abgerufen am 29.11.2024)