Jtem wien(er) hen(ne) erk(ennt) h(er)n jacoben vica(r)i(us) zu ʃant ʃteffan zu mencze
erk(annt) burge(n) daß er ʃin burge ʃihe vor xx malt(er) korns vnd vij lb off rech-
recht thűne nu(n)ge vnd wolle yme auch in xiiij tag(en) das vor burge(n) recht
thune ʃi no(n) pingna erf(olgt)
erk(annt) Jtem heiln cleʃe erk(ennt) ringelhenne(n) ij gld mi(n)(us) iiij alb zu geb(e)n
in xiiij tagen ʃi no(n) p erf(olgt)
v(er)noitbott Jtem peder // hans ʃtrohauwers ʃone v(er)noitbott ʃyne(n) vett(er) vnd wijl
das recht dar zu thűne des iʃt yme tag geʃtalt noch hude zu xiiij t(agen)
Jtem anczenhen(ne) erk(ennt) henne(n) von eltvijl alʃuo(n) mo(m)p(er)ʃchafft wegen
erk(annt) emerichs von ockenheim v gld off rechnu(n)ge zu geb(e)n zuʃch(e)n
winachten ʃi no(n) p erf(olgt)
erf(olgt) p b Jtem her jacob vica(r)i(us) zu ʃant ʃteffan zu mencze erf(olgt) peder hanen
offs buch vnd hait auch an yme phande berett(en)
erf(olgt) p b Jtem bruder henne von huʃen alʃuo(n) yres couents wegen erf(olgt)
anczen hen(ne) vnd bubocks ped(er)n offs bűch vnd hait auch p b an yne
erf(olgt) Jtem peder hane erf(olgt) francken cleßgin offs bűch
erf(olgt) p b Jtem ʃchillings conczgin erf(olgt) henne műrer offs buch vnd hait
auch an yme phande berett
Jtem frauwe kett(er)n ʃuʃe eptiʃch(e)n zu engelntale alʃuo(n) yres coue(n)ts
wegen hait wollen offholen off ancze duppengieß(er)n ʃoliche vnd(er)-
Engeltale phande jonffrauwe juden ʃeligen gelegen haint vor iɉ gld
Ancze gelts frij gulte nach lude des bűchs dar entgeigen rette ancze
vnd ʃagt wie daß jonffr(au) jude vor jaren vnd jaren geʃtorb(e)n
ʃihe vnd habe yme nye keyn gulte geheiʃch(e)n ader an yne ge-
furdert die ʃelbe gulte ʃij auch geʃtorben off h(er)n wilhelm buʃer
yren bruder nach dem ʃie die gude in yre einßhandt entphange(n)
hait gehabt / jonffr(au) jude hait auch mit h(er)n wilhelme(n) vmb die ʃelbe
gulte hie mit recht getedingt vnd iʃt von dem rechten geʃtand(e)n
do habe er die gulte vm(m)b h(er)n wilhelme(n) gekaufft(en) vnd auch
bezalt(en) dwile ʃie nű mit dem recht(en) erb(e)n vom(m) rechten geʃtande(n)
iʃt vnd er dem ʃelb(e)n die gulte abekaufft vnd bezalt(en) habe
do hoffe er daß die eptiʃch(e)n noch yre Couent furt(er) keýne ge-
rechtikeit zu der gulte ʃollen hain vnd begert das bűch zű
ʃűchen off wie ʃie mit ey(n) getedingta haint off daß das gericht
den grűnt verʃtehe / frauwe kettern ʃpricht jonffr(au) jude ʃelig(en)
ʃihe ey(n) kint geweʃt des cloʃters dauo(n) ʃo hoffe ʃie daß her wilhe(m)
ʃelige mit der gulte nűʃte zu ʃchicken habe gehabt ʃie ʃihe
yre auch nit word(e)n von vatter ader műter ʃond(er)n eß ʃihe jonffr(au)
juden geʃaczt daß ʃie eß hain ʃolte ym(m) cloʃter vnd hofft dwile
ʃie ey(n) kint des cloʃters geweʃt(en) ʃij So ʃall her wilhem keyne
gerechtikeit zu der gulte nit gehabt(en) hain / ʃonder ʃie vnd yre
Couent vnd ʃtilt das zu recht Ancze hait verbot daß frauwe
kett(er)n gerett(en) hait / daß die gulte nit ko(m)men ʃihe von jonffr(au)
juden vatt(er) ader műter vnd ʃagt wie daß eyn(er) vor ziden g(e)n(ann)t(en)
Henne Wiener erkennt gegenüber Herrn Jakob, Vikar von St. Stephan zu Mainz, an, dass er sein Bürge sei wegen 20 Malter Korn und 7 Pfund gegen Rechnung und er wolle ihm das auch binnen 14 Tagen gemäß Bürgenrecht leisten, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Clese Heil erkennt an, Henne Ringel 2 Gulden weniger 4 Albus zahlen zu müssen binnen 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Peter, Hans Strohauwers Sohn, hat seine Vater wegen Not entschuldigt und will vor Gericht stehen. Es ist ihm ein Termin gesetzt in 14 Tagen.
Henne Antze erkennt an, Henne von Eltville als Vertreter von Emerich von Ockenheim 5 Gulden gegen Rechnung zahlen zu müssen bis Weihnachten, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Herr Jakob, Vikar von St. Stephan zu Mainz, hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Peter Han und hat Pfändung gefordert.
Bruder Henne von Hausen hat für seinen Konvent seinen Anspruch eingeklagt gegen Henne Antze und Peter Bubock und hat Pfändung gefordert.
Peter Han hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Cleßsgin Frank.
Contzgin Schilling hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Henne Maurer und hat Pfändung gefordert.
Frau Ketter Suse, Äbtissin zu Engelthal hat für ihren Konvent solche Pfänder von Antze Duppengießer einziehen wollen, auf denen die verstorbene Nonne Jude 1 ½ Gulden freie Gülte gemäß dem Gerichtsbuch hatte. Dagegen redete Antze und sagte, dass Jungfrau Jude vor vielen Jahren gestorben sei und sie habe nie eine Gülte gefordert oder beklagt. Diese Gülte sei auch geerbt worden von Herrn Wilhelm Buser, ihrem Bruder, da sie die Güter mit einer Hand empfangen hatten. Jungfrau Jude hat auch mit Herrn Wilhelm um diese Gülte hier vor Gericht verhandelt und vor Gericht gestanden. Da habe er die Gülte von Herrn Wilhelm gekauft und auch bezahlt. Weil sie nun mit dem rechten Erbe vor dem Gericht gestanden habe und er demselben die Gülte abgekauft und bezahlt habe, da hoffe er, dass die Äbtissin oder ihr Konvent keine weitere Gerechtigkeit an der Gülte haben sollen. Und er fordert im Gerichtsbuch zu suchen, wie sie mit einander verhandelt haben, damit das Gericht den Grund verstehe. Frau Ketter sagt: Die verstorbene Jungfrau Jude sei ein Kind des Klosters gewesen. Daher hoffe sie, dass der verstorbene Herr Wilhelm mit der Gülte nichts zu schicken habe. Sie habe sie auch nicht von Vater oder Mutter geerbt, sondern es sei der Jungfrau Jude gegeben worden, damit sie es im Kloster haben sollte. Und sie hofft, weil sie ein Kind des Klosters gewesen sei, so soll Herr Wilhelm keine Gerechtigkeit an der Gülte gehabt haben sondern sie und ihr Konvent; und sie legt das dem Gericht vor. Antze hat festhalten lassen, dass Frau Ketter gesagt hat, dass die Gülte nicht von Vater oder
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 109, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-109/pagination/18/?L=0&cHash=1f4498af029eb80f69226763e69cc3c4 (Abgerufen am 23.11.2024)