jacob ʃteynhűʃer hait jonffr(au) jűden geʃaczt gehabt xxx gld alʃo
daß ma(n) yre gulte dar vm(m)b keiffen ʃolt(en) vnd wan(n) ʃie nit enwere
ʃo ʃolt(en) die gulte widder gefallen off yre erbe(n) vnd nit off das cloʃt(er)
dan(n) ʃie hette yren abʃcheit Do bade er vm(m)b das ʃelbe gelt vnd műʃten
auch den drűhen hildern geloben ýn ýre handt wan(n) er die gűlte
abe loʃen wollte daß erßs den erb(e)n geb(e)n wolle vnd nyema(n)t and(er)ʃ
nű ʃihen die ʃelb(e)n lude alle doit / als dar vm(m)be / ʃo woll er mit recht
dar zu thűne als off ey(n) doit handt recht iʃt / daß eß alʃo geʃcheen
ʃihevnd hofft frauwe kett(er)n noch yrem Coüent der gulte(n) halb(e)n
ye nit ʃchuldijg zu ʃin vnd ʃtilt das zu recht / frauwe kett(er)n ʃpricht
nach dem ancze gerett(en) hait daß die gűlte ader gelt off jonffr(au)
juden erb(e)n gefallen ʃoll vnd nit yn das cloʃter / do ʃage ʃie ney(n)
zű vnd hofft daß yne ancze nuʃte abe behalt(en) ʃolle das gericht
erkenne eß dan(n) als recht iʃt vnd hait eß beide zu recht geʃtalt(en)
dwile ancze das bűche gemelt(en) ʃo hait ʃo iʃt die ʃache gelengt
noch hude zu xiiij tag(en) ʃic hodie vnd mag das buch laiß(e)n ʃűch(e)n
den tag haint ʃie beide verbot
Jtem joh(ann)es faűt alʃuo(n) mo(m)p(er)ʃchafft wegen h(er)ma(n) ʃtocks hait hen(ne) mýern
joh(anne)s faut zu geʃproch(e)n wie daß er ʃyme jonck(er)n ʃchuldijg ʃihe xvi ß vnd
hen(ne) myer gebe yme die nit das ʃchade yme alʃuijl dar zu vnd heiʃt yme des
ey(n) ja ader ney(n) // hen(ne) erk(ennt) yme iij alb off rechnu(n)ge / das hait
joh(ann)es verbot vnd gefragt wan(n) er yme die geb(e)n vnd mit yme
rechen ʃolle ʃ(e)n(tent)ia in xiiij tag(en) rechen vnd bezalen
erk(annt) Jtem antes von winheim erk(ennt) elßgin hen(ne) hauwenʃchilts docht(er) ey(n) gld
vnd xxij alb off rechnu(n)ge zu geb(e)n in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)
Jtem elßgin vorg(e)n(ann)t(en) hait adam von winheim zu geʃproch(e)n wie daß
elßgin ýme alʃuo(n) yrentwegen verkaufft(en) ʃihe geʃchyrre vor iij gld
adam vnd iij alb des habe er ey(n) halb(e)n gld geb(e)n / daß er das ander nit
auch gibt das ʃchade yre vi gld vnd obe er dar zu ney(n) ʃage(n) wolle
ʃo woll ʃie yne des zugen mit erb(er)n luden die do bij ʃint geweʃt(en)
adam ʃpricht yre vader ʃihe yme ʃchuldijg geweʃt(en) ij gld xiij alb
do er nű kranck lag do ʃchickt er nach yme vnd habe mit yme
gerechent alʃo daß er yme die gemelt ʃo(m)me ʃchuldig bleben
ʃij / off das ʃelbe / habe er das geʃchýrre kaufft(en) vnd ɉ gld geb(e)n
geburte yme etwas mehe das woll er auch geb(e)n elßgin hait v(er)bot
daß adam des kauffs erkent(en) vnd hofft er ʃoll ʃie auch bezalen
dan(n) ʃihe yme yema(n)t ʃchuldijg den moge er dar vm(m)b ʃuchen
das iʃt gelengt noch hude zu xiiij tag(en) ʃic hodie
Jtem peder ʃwarcze von winterheim hait eyne(m) gerichts briff laiß(e)n
ped(er) ʃwarcz leʃen der dan(n) beʃagende iʃt iiij malt(er) korns frij gulte // vnd hait
cleʃe noiße die vnd(er)phande dar vor ligende / off cleʃe noißen vnd ʃyne(n) myt
erben wollen offholen nach lude des gemelt(en) briffs vor die gulte
von fernet Dar ynne rette cleʃe noiße vnd ʃpricht die iiij m(a)l(te)r
Jakob Steynhuser der Jungfrau Jude 30 Gulden gesetzt habe, so dass man ihr Gülten davon kaufen solle. Und wenn sie nicht mehr wäre, so sollten die Gülten wieder an ihre Erben und nicht an das Kloster fallen, denn sie hätte ihren Anteil. Da bat er um dasselbe Geld und musste auch den drei Haltern geloben in ihre Hand, wenn er die Gülte ablösen wolle, dass er es den Erben geben wolle und niemand anders. Nun seien dieselben Leute alle tot. Aber deswegen wolle er das Recht tun, wie es ein Recht der toten Hand ist, dass es so geschehen sei. Und er hofft, weder Frau Ketter noch ihrem Konvent wegen der Gülte nie etwas schuldig zu sein und legt das dem Gericht vor. Frau Ketter sagt: Nach dem Antze geredet hat, dass die Gülte oder Geld an die Erben von Jungfrau Jude fallen sollen und nicht in das Kloster, dazu sage sie Nein. Und sie hofft, dass ihnen Antze nichts vorbehalte, solle das Gericht erkennen wie es Recht ist. Und sie haben wes beide dem Gericht vorgelegt. Weil sich Antze auf das Buch beruft, so ist die Sache verlängert worden um 14 Tage und er kann das Buch öffnen lassen. Das haben sie beide festhalten lassen.
Johannes Faut als Vertreter von Herman Stock hat Henne Myer angeklagt, dass er seinem Junker 16 Schilling schuldig sei und gebe sie ihm nicht. Das schade ihm ebensoviel dazu. Und er fordert von ihm ein Ja oder Nein. Henne erkennt an, ihm 3 Albus gegen Rechnung zahlen zu müssen. Das hat Johannes festhalten lassen und gefragt, wann er ihm die geben und mit ihm abrechnen soll. Urteil: In 14 Tagen abrechnen und bezahlen.
Adam (Antes) von Weinheim erkennt an, Elsgin, der Tochter von Henne Hauwenschilt 1 Gulden und 22 Albus gegen Rechnung zahlen zu müssen binnen 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Elsgin hat den genannten Adam von Weinheim angeklagt, dass wegen ihm ihr Geschirr im Wert von 3 Gulden 3 Albus verkauft worden sei, davon habe er einen halben Gulden gegeben. Dass er das andere nicht auch gibt, das schade ihr 6 Gulden. Und wenn er dazu Nein sagen wolle, so wolle sie es ihm beweisen mit ehrbaren Leuten, die dabei waren. Adam sagt, ihr Vater sei ihm 2 Gulden 13 Albus schuldig gewesen. Als er nun krank danieder lag, schickte er nach ihm und habe mit ihm abgerechnet, so dass er ihm die genannte Summe schuldig geblieben sei. Zu der selben Zeit habe er das Geschirr gekauft und ½ Gulden gegeben, gebühre ihm etwas mehr, wolle er das auch geben. Elsgin hat festhalten lassen, dass Adam den Kauf anerkenne und hofft, er solle ihn ihr auch bezahlen, denn sei ihm jemand etwas schuldig, so könne er ihn deswegen angehen. Das ist verschoben worden um 14 Tage.
Peter Swartz von Winternheim hat eine Gerichtsurkunde lesen lassen über 4 Malter Korn freie Gülte und er hat die Pfänder, die dafür liegen von Clese Noiße und seinen Erben einziehen wollen gemäß dem genannten Brief für die Gülte vom vergangenem Jahr. Dagegen redet Clese Noiße und sagt: Die 4 Malter
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 109v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-109v/pagination/19/ (Abgerufen am 28.10.2024)