gulte ʃihe / deʃhalb(e)n er auch offs buch gezogen vnd yme die gulte
vor allem ʃchad(e)n dar gelacht vnd geoffent / thomas ʃolle die gulte
neme(n) vnd yne bij ʃyme huʃe laiß(e)n vnd obe yne yre gulte nit
worde So ʃolten ʃie doch nach dem vor gerett(en) vnd erkant(en) iʃt
der gulte nach ko(m)men als dan(n) gerichts ordenu(n)ge vnd recht iʃt
vnd ʃtilt das zu recht vnd ʃo thomas der gulte nit neme(n) wijl hait
ʃie ped(er) hinder gericht gelacht vnd die auch geoffent Dar off
hait thomas aber erkant(en) daß eß heiʃchen gulte ʃihe m Dan(n) er ʃihe
zu ped(er)n ko(m)men nach ʃant martins tage vnd yme die gulte ge-
heiʃch(e)n aber ʃie iʃt yme nit word(e)n nach dem nű das huʃche zu ʃyner
her(e)n handt ʃtehe / ʃo ʃolle ʃie peders jnʃage nit yrren // ʃonder zu(m)
rechten gewiʃt werd(e)n jn maiß(e)n er vor begerte(n) hait vnd ʃtilt
¶ das zu recht peder ʃpricht habe thomas die gulte geheiʃch(e)n nach
gerichts ordenu(n)ge vnd v(er)bot als recht iʃt das verʃtehe er nyt
dwijl er dan(n) die ij gld vor der offholűnge vnd allem ʃchaden
dar gelacht(en) vnd die geoffent / ʃo hoffe er die her(e)n ʃollen yre
gulte neme(n) vnd yne bij ʃyme huʃe laiß(e)nb vnd ʃtilt das zű
recht das iʃt gelengt ad ʃocios ambo verbot
gelengt Jtem zuʃch(e)n philips duchʃcher(er)n vnd ketgin erkens hengins
ʃelig(e)n witwen iʃt gelengt an das nehʃte gerichte
Jtem michel von heiʃeßheim erk(ennt) hengin wilderich(e)n alʃuo(n) der kyrch(en)
erk(annt) wegen / ʃine theile an xiij lb my(n)n(er) iiij ß zu geb(e)n in xiiij tag(en)
ʃpittel ʃi no(n) p erf(olgt)
Jtem adam von winheim erk(ennt) rompßs cleßgin ʃo f(er)re erßs nit en-
erk(annt) bur beren wijl / burgen recht zu thune vor eyne(n) von ockenheim vor
genrecht iij gld das hait cleßgin verbot
thűne
Jtem hen(ne) go[n]tr(u)n dut 1 h vor ey(n) gld gelts off ʃchuß pedern vnd
1h 1h thomas hauborn et ʃup(ra) ping(nora)
1 h Jdem dut 1 h off ancze drappen vor j gld gelts et ʃup(ra) ping(nora)
Jtem anczen hen(ne) iʃt zűm Rechten gewiʃt(en) hait yme heiln cleʃe ʃinʃ
zinßs nit geb(e)n von ɉ morg(en) ackers aým gehauw(e)n phade vnd
widd(er) ge hait yme jeckel myer ʃins zinßs nit geb(e)n von ɉ morg(en) wing(ert)
no(m)men(n) aym jngelnheym(er) wege vnd ʃtehent die flecken noch zu ʃyne(n)
handen ʃo mage er ʃie zu yme neme(n) ʃi ita eʃt
erk(annt) Jtem hen(ne) gontru(m) erk(ennt) philips duchʃcher(er)n xv alb zu geb(e)n
in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)
erkanit Jtem monchs cleʃe erk(ennt) hen(ne) breitharde(n) nach de(m) er yne erf(olgt) hait
v(er)jeren daß eß ʃich nit verjheren ʃoll
erf(olgt) Jtem oykels hans erf(olgt) heringe(n) vor x gld
erf(olgt) Jtem ʃchonwedder erf(olgt) hen(ne) hauborn vor ɉ gld
Actu(m) off montag ʃant dorotheen tage
Gülte sei, weshalb er auch auf das Gerichtsbuch geklagt habe und er ihm die Gülte für allen Schaden dargelegt und geöffnet habe, Thomas soll die Gülte nehmen und ihn bei seinem Haus lassen. Und wenn ihnen ihre Gülte nicht geworden sei, so sollten sie doch gemäß dem zuvor Gesagten und Erkannten ihrer Gülte nachgehen, wie es Gerichtsordnung und Recht ist. Das legt er dem Gericht vor. Und wenn Thomas die Gülte nicht nehmen will, hat sie Peter bei Gericht hinterlegt und sie geöffnet. Darauf hat Thomas erneut anerkannt, dass es eine geforderte Gülte sei, denn er sei zu Peter gekommen nach dem Martinstag und hat von ihm die Gülte gefordert, aber sie nicht erhalten. Nachdem das Haus nun in der Hand seiner Herren stehe, solle ihn Peters Gegenrede nicht irre machen, sondern als Recht gewiesen werden in der Form, wie er es zuvor begehrt hat und das legt er dem Gericht vor. Peter sagt: Habe Thomas die Gülte gefordert gemäß der Gerichtsordnung und das festhalten lassen, wie es Recht ist, das verstehe er nicht so. Weil er dann die 2 Gulden für die Einziehung und für allen Schaden hinterlegt und die geöffnet habe, so hoffe er, die Herren sollen ihre Gülte nehmen und ihn bei seinem Haus lassen. Das legt er dem Gericht vor. Das ist verschoben worden bis zum Zusammentreten des Vollgerichts. Das haben sie beide festhalten lassen.
Zwischen Philip Duchscherer und Ketgin, der Witwe von Hengin Ercker ist es verschoben worden bis zum nächsten Gerichtstag.
Michel von Heidesheim erkennt an, Hengin Wilderich für die Kirche von seinem Anteil 13 Pfund weniger 4 Schilling zahlen zu müssen binnen 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Adam von Weinheim erkennt an, Clesgin Romp, so fern er nicht darauf verzichten will, Bürgenrecht zu leisten wegen einem von Ockenheim für 3 Gulden. Das hat Clesgin festhalten lassen.
Henne Gontrum erhebt seine 1. Klage wegen 1 Gulden Geld gegen Peter Schaus und Thomas Haubor auf die Pfänder.
Derselbe erhebt seine 1. Klage gegen Antze Drapp wegen 1 Gulden Geld auf die Pfänder.
Henne Antze wurde als Recht gewiesen: Hat Clese Heil ihm seinen Zins nicht gegeben von ½ Morgen Acker im gehauenen Pfade und hat ihm Jeckel Myer seinen Zins nicht gegeben von ½ Morgen Wingert am Ingelheimer Wege und stehen die Flecken noch in seinen Händen, so kann er sie wieder an sich nehmen, wenn es so ist.
Henne Gontrum erkennt an, Philip Duchscherer 15 Albus zahlen zu müssen binnen 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Clese Monch erkennt gegenüber Henne Breithart an, nachdem dieser seinen Anspruch gegen ihn eingeklagt hat, dass der nicht verjähren soll.
Hans Oykel verklagt Hering auf 10 Gulden.
Schonwedder verklagt Henne Haubor auf ½ Gulden.
Montag 6. Februar 1475
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 113v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-113v/pagination/8/ (Abgerufen am 27.11.2024)