Jtem dhűme hans ey(n) bruder ʃant anthonie(n) orden / zu alczey / hait
alʃuo(n) der ʃelb(e)n ʃyner her(e)n vnd ordens wegen off geholten
offgeholt(en) off joh(ann)es faűten zu jngelnheim vnd cleʃe breitharden ʃo-
anthoni(us) lich gude vnd vnd(er)phande / den obg(e)n(ann)t(en) her(e)n vnd yrem orden
bijß here gelegen haint vor iij lb gelts frij gulte nach lude
eynßs gericht briffs dar ober ʃagende vnd hait das v(er)bot
vnd der ʃcholtes hait ýme ban(ne) vnd freden dar ober gethain
das hait er auch verbot
erk(annt) Jtem bartolme(us) noiße erk(ennt) mencz(er)henne(n) xij lb hlr off rechn(un)g
zu geb(e)n zuʃch(e)n ʃant michels tage ʃi no(n) p erf(olgt)
Jtem jonffr(au) fiel ym(m) cloʃter zu Engelntale alʃuo(n) yrßs Couents
1 h wegen dut 1 h vor ey(n) lb gelts off francken cleßgin et
ʃupra pingn(or)a
Jtem ʃmets karlen erk(ennt) Ringelhenne(n) iij gld an golde ader
erk(annt) ye xxv alb vor eyne(n) gld vnd vij alb zu geb(e)n in eýme
maende ʃi no(n) p erf(olgt)
erk(annt) Jtem bűben peder erk(ennt) Ringelhenne(n) iɉ gld off rechnu(n)ge
zu geb(e)n in eyme maende ʃi no(n) p erf(olgt)
Jtem peder ʃmeth von jngelnh(eim) hait conczgin beck(er)n zu geʃp(ro)ch(en)
ped(er) ʃmett wie daß ey(n) kercher vor ʃýme huʃe gehalt(en) habe / dem ʃij noit
geweʃt(en) ey(n) yʃen bandt ader czwey do habe der kercher ʃin
conczgin hußfr(au) gebett(en) daß ʃie yne die ban(ne) yn yrem herde laiße wer-
becker men / das habe ʃie auch gethain / alʃo ʃij conczgin zu kom(m)en
vnd habe yne mit ʃyne(n) boʃen worten ußer ʃyme huʃe gejagt(en)
vnd geʃagt er ʃij ey(n) ʃchalke vnd ey(n) boʃewicht des woll er
yne zűgen mit edel vnd unedel daß conczgin yme die worte
alʃo gethain hait das ʃchadt yme alʃuil das gericht erkennet
als recht iʃt vnd heiʃt yme der worte ey(n) wandel nach noit-
torfft ʃyner eren vnd erkentniß des gerichts vnd ey(n) recht
antwort dar off ʃagt conczgin peder habe jʃen in ʃyme
huʃe yn den hertt gelachten do habe er widder yne geʃagt
peder gehe envße du ʃalt keyne gelte bij myme arműt
verdiene(n) vnd wes er ýne wider anlange des ʃij er vnʃch(uldig)
die vnʃcholt iʃt geʃtalt(en) noch hude zu xiiij tag(en) a(m)bo v(er)bot
gelengt Jtem zuʃch(e)n thomas hauborn vnd erkens hengins ʃeligen
witwen iʃt gelengt bijß off montag vor martini
erf(olgt) p b etc Jtem emerich von engelʃtadt n(oʃte)r ʃoci(us) erf(olgt) philips dűch-
ʃcher(er)n vnd claʃema(n) offs bűch vnd hait auch an yne p b
Hans Dhume, ein Bruder des St. Antoniusordens zu Alzey, hat für seine Herren und den Orden von Johannes Faut zu Ingelheim und Clese Breithart die Güter und Pfänder eingezogen, auf denen den genannten Herren und ihrem Orden bisher 3 Pfund freie Gülte lagen gemäß der Gerichtsurkunde darüber und hat das festhalten lassen. Der Schultheiß hat ihm Bann und Frieden darüber gemacht. Das hat er auch festhalten lassen.
Bartholomeus Noiß erkennt an, Henne Mentzer 12 Pfund Heller gegen Rechnung zahlen zu müssen bis zum 29. September, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Jungfrau Fiel im Kloster Engelthal erhebt für ihren Konvent die 1. Klage wegen 1 Pfund Geld gegen Clesgin Frank auf die Pfänder.
Karl Schmied erkennt an, Henne Ringel 3 Goldgulden oder je 25 Albus für einen Gulden und 7 Albus zahlen zu müssen in einem Monat, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Peter Bube erkennt an, Henne Ringel 1 ½ Gulden gegen Rechnung zahlen zu müssen binnen einem Monat, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Peter Schmied von Ingelheim hat Contzgin Becker angeklagt, dass ein Kärcher vor seinem Haus gehalten habe, der ein Eisenband oder zwei benötigte. Da habe der Kärcher seine Ehefrau gebeten, dass sie ihn die Bänder an ihrem Herd wärmen lasse. Das habe sie auch getan. Darauf sei Contzgin gekommen und habe ihn mit seinen bösen Worten aus seinem Haus gejagt und gesagt, er sei ein Schalk und ein Bösewicht. Das wolle er ihm beweisen mit edlen und unedlen Leuten. Dass Contzgin ihm solche Worte getan hat, das schade ihm so viel, wie das Gericht es erkennt. Und er fordert von ihm, die Worte zurückzunehmen, wie es seine Ehre erfordert und das Gericht es erkennt und eine rechte Antwort. Darauf sagt Contzgin, Peter habe Eisen in seinem Haus in den Herd gelegt. Da habe er zu ihm gesagt: »Peter gehe hinaus. Du sollst kein Geld bei meiner Armut verdienen.« Und wessen er ihn weiter belangt, dessen sei er unschuldig. Die Unschuld ist festgesetzt für 14 Tage. Das haben sie beide festhalten lassen.
Zwischen Thomas Haubor und dem verstorbenen Hengin Ercker ist es verschoben worden bis zum 6. November.
Emerich von Engelstadt, unser Mitschöffe, hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Philip Duchscherer und Claseman und hat Pfändung gefordert.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 123, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-123/pagination/2/ (Abgerufen am 27.11.2024)