Jtem hen(ne) diederich hait anczenhen(ne) zu geʃproch(e)n wie daß er
hen(ne) dieter(ich) iij ʃtucke wins vm(m)b yne kaufft(en) habe die dragen xviij gld
anczen hen(ne) off rechnu(n)ge daß er ýme die nit bezalt das ʃchaldt yme
alʃujl dar zű anczenhen(ne) ʃagt er habe ʃyme her(e)n die win
kaufft vnd gelaiß(e)n vnd woll off den ʃelb(e)n koʃten gerne
verzihen / daß er die wine behalde / dan(n) ʃin here ʃage
er bedorffe der win nit / auch ʃij gerett(en) word(e)n wan(n) er die
wine lade / ʃo ʃall er ýme ʃin gelt geb(e)n vnd zugt ʃich des
off die offʃtoßer / hen(ne) dieterich hait verbott daß ancze(n)he(ne)
off die offʃtoß(er) zugt / vnd begert obe er ʃie nit brenge(n)
ʃ(e)n(tent)ia ja vnd ʃall eß thune in xiiij tag(en) bedarff er dan(n)
ʃyn(er) tage furte vnd heiʃt die als recht iʃt / ʃo ʃall man(n)
yme die furt(er) ʃtillen noch zu czweien xiiij tag(en) vnd ʃo
die offʃtoßer verhort(en) werd(e)n geʃchee furt(er) ʃoujl als recht
iʃt das haint ʃie beide verbot
gelengt Jtem zuʃch(e)n anczenhen(ne) vnd concze ʃchefern iʃt gelengt
bijß off montag vor martini
erf(olgt) p b Jtem mathis beinling erf(olgt) nonne(n) cleʃen offs bűch vnd hait
auch an yme phande berett(en)
Jtem drűbein hait ʃich verdingt peder hane(n) zu den heilgen
zu geleiden vnd hait ʃin vnd(er)tinge verbot als recht iʃt / vnd
fecit Juʃticia(m) hait das bűch zuʃch(e)n thomas hauborn vnd ped(er) hane(n) laißen
ped(er) hane offen vnd das verbot vnd peder hait das recht gethain nach
lude des buchs als recht iʃt das hait drubein von ʃintweg(en)
verbot
Jtem emerich von Engelʃtadt vnʃer ʃcholtes vnd mit ʃcheffen ge-
ʃelle hait das buch geigen peder hane(n) / auch des ʃpittels Regiʃt(er)
engelʃtadt dar off er ʃich dan(n) bezogen laißen offen vnd hait die beide
ped(er) hane verbot vnd hofft nach lude des regiʃters / peder ʃoll yme ʃin gulte
geb(e)n vnd obe mit dem regiʃter nit genűg werde / ʃo woll er
zugen mit dem jhene(n) der die gulte von dem huʃe gegeb(e)n
hait daß ʃie do off ʃtett vnd ʃtilt das zu recht dar off ʃagt ped(er)
er hoffe das ʃihe keyne kontʃchafft / das geriechte erkenne
eß dan(n) vnd ʃtilt das zu recht ffurt(er) hait emerich der ʃcholteʃ
bartolme(us) noiß(e)n zu geʃproch(e)n wie daß er das ʃelbe huʃche jn-
bartolme(us) gehabten habe / vnd habe auch h(er)n adam kemer(er)s ʃelig(en) erb(e)n
noiße ader ʃynem mo(m)per ʃoliche gulte geb(e)n vnd erkenne ýme des
nit / das ʃchade yme x gld vnd heiʃt yme des ey(n) ja ad(er) ney(n)
Henne Dietrich hat Henne Antze angeklagt, dass er 3 Stück Wein von ihm gekauft habe, die belaufen sich auf 18 Gulden gegen Rechnung. Dass er ihm die nicht bezahlt, das schade ihm ebenso viel dazu. Henne Antze sagt, er habe seinem Herrn die Weine gekauft und gelassen und er wolle auf die Kosten gerne verzichten, damit er die Weine behalte. Denn sein Herr sage, er bedürfe der Weine nicht. Auch sei beredet worden, wenn er die Weine verlade, so solle er ihm sein Geld geben und er beruft sich deshalb auf die Aufstoßer und fragt, ob er sie nicht vor Gericht bringen soll. Urteil: Ja. Und er soll es tun in 14 Tagen. Bedürfe er Verlängerung und fordere sie, wie es Recht ist, so soll man ihm die noch zweimal 14 Tage geben. Und wenn die Aufstoßer verhört werden, geschehe es weiter, wie es Recht ist. Das haben sie beide festhalten lassen.
Zwischen Henne Antze und Contze Schefer ist er verschoben worden bis zum 6. November.
Mathis Beinling hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Clese Nonn und hat Pfändung gefordert.
Drubein hat sich verpflichtet, Peter Han zu den Heiligen zu geleiten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist und er hat das Gerichtsbuch in der Sache zwischen Thomas Haubor und Peter Han öffnen lassen und das festhalten lassen. Und Peter hat das Recht geleistet gemäß den Wortlaut des Gerichtsbuchs, wie es Recht ist; das hat Drubein für ihn festhalten lassen.
Emerich von Engelstadt, unser Schultheiß und Mitschöffe, hat das Buch gegen Peter Han öffnen lassen und auch das Register des Spitals vorgelegt, auf das er sich berufen hat und hat die beiden festhalten lassen. Und er hofft, Peter solle ihm gemäß dem Register seine Gülte geben und wenn das Register nicht genüge, so wolle er es ihm beweisen mit demjenigen, der die Gülte von dem Haus gegeben habe, dass sie darauf stehe. Das legt er dem Gericht vor. Darauf sagt Peter: Er hoffe, das sei kein Beweis, das Gericht erkenne es denn an und legt das dem Gericht vor. Weiter hat Emerich, der Schultheiß, Bartholomeus Noiß angeklagt, dass er dasselbe Haus innehatte und habe weder den Erben von Herrn Adam Kemerer noch seinem Vertreter diese Gülte gegeben und erkenne ihm die nicht an; das schade ihm 10 Gulden und er fordert von ihm ein Ja oder Nein.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 123v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-123v/pagination/17/ (Abgerufen am 28.11.2024)