er ym(m) als dan(n) burgen recht thűn das hait cleʃe v(er)bot
Jtem hans ʃnyder hait ʃich verdingt enders barten ʃin wort
zu thűn vnd hait ʃin vnd(er)tinge verbot als recht iʃt vnd hait
End(er)s bart conczgin beck(er)n zu geʃproch(e)n wie daß conczgin yne off eyn zijt
Conczgin beck(er) erfolgt vnd phande berett(en) hait gehabt nach lude des bűchs
nű iʃt eß faʃt ober das jare geweʃt(en) daß er yme ʃin frucht
off den ecker verkaufft(en) hait / daß er das getan hait das
ʃchade ýme x gld vnd obe conczgin dar zu ney(n) ʃagen wolt
ʃo woll er ýne des zugen mit dem heymberge(n) daß er die
frucht zu ʃant johans tag vngeu(er)lich verkaufft(en) habe / ʃo ʃihe
das jare vngeuerlich nach lude des bűchs zu oʃtern uß geweʃt(en)
vnd ʃtilt das zu recht dar off hait ʃich hen(ne) von eltuil verdingt
Dar off hait ʃich hen(ne) von eltuil verdingt enderß(e)n conczgin ʃin wort
zu thűn vnd hait ʃin vnd(er)tinge verbot als recht iʃt vnd ʃagt
des off gemeß(e)n ʃchadens ʃihe er zuuor abe vnʃchuldig ffurt(er)
ʃo habe er enderß(e)n erfolgt vnd phandt berett / do eß nű an
das jare ko(m)men wolt / do hette er enderß(e)n gude gern ver-
kaűfft do wißt er des ʃyne(n) nit Alʃo habe conczgin ʃins gűts
verkaűfft vnd das jn die ʃtat behalt(en) bynne(n) dem jare vnd
zűgt ʃich des off philipʃen den heymbergen vnd ʃoll er etwaʃ
mehe dar zu thűn das wol er auch thűn vnd ʃtilt eß auch zu
recht dar off iʃt mit recht gewiʃt dwile ʃie von beidentheiln
off den heýmbergen ziegen ʃo ʃollen ʃie yne auch brenge(n)
vnd das thűn in xiiij tagen bedorffen ʃie dan(n) yre tage fur-
te vnd heiß(e)n die als recht iʃt ʃo ʃall ma(n) yne die furter
ʃtillen noch zu czweyen xiiij tagen vnd ʃo der heymberge
verhort(en) wirt geʃchee furt(er) ʃouijl als recht iʃt das haint
ʃie beide verbot
erk(annt) Jtem cleʃe noiße erk(ennt) hans Ʃchűchma(n) ij lb hlr zu geben
zuʃch(e)n faʃtnacht ʃi no(n) p erf(olgt)
Jtem romps hen(ne) hait ped(er)n von mýerßfelt zu geʃproch(e)n
romps hen(ne) wie daß er yme gerett(en) habe ij gld mi(n)(us) ij alb zu geb(e)n
myerßfelt von eýns wegen von ʃant johans berge daß er das nyt
gethan hait ader noch dűt das ʃchade yme ij gld vnd heiʃt
er ihm dann Bürgenrecht leisten. Das hat Clese festhalten lassen.
Hans Schneider hat sich verpflichtet, Enders Bart vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist. Und er hat Contzgin Becker angeklagt, dass Contzgin gegen ihn vor einiger Zeit seinen Anspruch eingeklagt und Pfändung gefordert habe gemäß dem Gerichtsbuch. Nun ist es weit über das Jahr gewesen, dass er ihm die Feldfrucht auf den Äckern verkauft hat. Dass er das getan habe, das schade ihm 10 Gulden. Und wenn Contzgin dazu Nein sagen wolle, so wolle er es ihm beweisen mit dem Heimbürgen, dass er die Feldfrucht ungefähr um Johannis verkauft habe. Doch sei das Jahr nach dem Gerichtsbuch ungefähr um Ostern zu Ende gewesen. Das legt er dem Gericht vor. Darauf hat sich Henne von Eltville verpflichtet, Contzgin vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist. Und er sagt: Des aufgelaufenen Schadens sei er zuvor unschuldig. Weiter habe er gegen Enders seinen Anspruch eingeklagt und Pfändung gefordert. Als nun das Jahr zu Ende ging, da hätte er Enders Güter gerne verkauft, doch wusste er das Seine nicht. Darauf habe Conczgin von seinen Gütern verkauft und habe das stattdessen behalten binnen des Jahres. Und er beruft sich deswegen auf Philips den Heimbürgen. Und solle er etwas mehr dazu tun, so wolle er es auch tun; das legt er dem Gericht vor. Darauf wurde geurteilt: Weil sie sich von beiden Seiten auf den Heimbürgen berufen, so sollen sie ihn auch beibringen und das tun binnen 14 Tagen. Bedürfen sie Verlängerung und fordern sie diese, wie es Recht ist, so soll man ihnen die noch zweimal 14 Tage geben. Und wenn der Heimbürge verhört werde, so geschehe weiter, was Recht ist. Das haben sie beide festhalten lassen.
Clese Noiße erkennt an, Hans Schuhmann 2 Pfund Heller zahlen zu müssen bis zum 28. Februar, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Henne Romp hat Peter von Merßfelt angeklagt, dass er ihm versprochen habe, ihm 2 Gulden weniger 2 Albus zu zahlen wegen einem von Johannisberg. Dass er das nicht tat oder noch tut, das schade ihm 2 Gulden und er fordert
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 127v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-127v/pagination/18/ (Abgerufen am 23.11.2024)