Jtem zuʃch(e)n hans ʃnyd(er)n alʃuo(n) mo(m)p(er)ʃchafft wegen adam wolfs vnʃ(er)s
mit ʃcheffen geʃell(e)n hen(ne) Rollern / mertins hen(ne) / cleʃen grahen
vnd hans hűffnalen iʃt gelengt noch hűde zu funff wochen • ʃ •
Jtem menczer henne vnd zorns hengin erkenne(n) ʃamenthafft
unüerʃcheidlich(e)n Emerich(e)n von Engelʃtadt vnʃ(er)m mit ʃcheffe(n)
erk(annt) geʃellen ʃechzijg gld ye xxiiij alb vor ey(n) gld zű
geb(e)n zuʃch(e)n hie vnd ʃant bartolme(us) tage obe ʃie das nit
dethen ʃo ʃolt er hondert gld off yne erfolgt(en) hain
Jtem hen(ne) bocke hait pauwels moll(er)n von Ʃiegen zu geʃproch(e)n
wie daß er yme ij malt(er) guts drockens korns geb(e)n habe zű
malen / nu habe er uß eyme malt(er) xxix brode gemacht vnd
hen(ne) bocke uß dem and(er)n xxxi daß er yme ʃin follen nit gibt als and(er)n
lűden das ʃchade ýme ij gld dar off ʃagt pauwels er habe yme
geb(e)n was yme zu gehort(en) habe / vnd habe nuʃte mehe dan(n) ʃyne(n)
pauwels molter dauo(n) geno(m)men vnd wes yne bocke wider anlange
moller des ʃij er vnʃchuldig die vnʃcholt iʃt geʃtalt noch hude zu xiiii
tag(en) das hait bocke verbot
Jtem Concze ʃchepyfere hait emas frederich(e)n zu geʃproch(e)n wie daß
er mit ʃyner hußfrauwe(e)n zu theilen gehabt(en) habe / do habe er
Concze piff(er) ʃie / zu der zijt gebett(en) er fure zu thűn was do ʃij / das habe ʃie
frederich auch gerett zu thűne / nű habe ʃich nach der handt fonden / daß
ʃie ey(n) faße vnd etwas mehe hinder gehalt(en) habe daß ʃie daʃ
gethan hait das ʃchade yme x gld vnd heiʃt yr des eyn ja
ader ney(n) dar off ʃagt frederich die theilunge ʃij geʃcheen
Ee vnd zuuor / er zu der frauw(e)n ko(m)men ʃij vnd wiße da von
nit / dan(n) eß ʃihen lude do bij geweʃt(en) / an den woll er gerne
bliben ʃo f(er)re eß Concze auch thűn wijl / wijl erßs aber nit thűn
gelengt ʃo wiße er nűʃte daß er Conczen ʃchuldig ʃij vnd ʃoll er et-
was mit recht dar zu thűne / des woll er nit weyern das iʃt
gelengt bijß off fritag nach d(er) oʃter wochen ʃic hodie
Jtem peder von myerßfelt hait dem ʃcholteß(e)n gelobt myt
peccauit gnaden ader recht zu detingen / nach dem er ʃin widd(er) parthij
vor gericht gelogen ʃtrafft(en) hait
gelengt Jtem die vnʃcholt zuʃchen romps henne(n) vnd ped(er)n von myerßfelt
iʃt gelengt noch hude zu fűnffe wochen
Jtem zorns hengin erf(olgt) philips duchʃcher(er)n vor iij gld
Actu(m) off ʃamßtag nach valentini
Zwischen Hans Schneider als Vertreter von Adam Wolff, unserem Mitschöffen, Henne Roller, Henne Mertin, Clese Grah und Hans Huffnale ist es verschoben worden um 5 Wochen.
Henne Mentzer und Hengin Zorn erkennen gemeinsam, Emerich von Engelstadt, unserem Mitschöffen, 60 Gulden zu je 24 Albus für einen Gulden zahlen zu müssen bis zum 24. August. Wenn sie das nicht täten, so solle er 100 Gulden gegen sie eingeklagt haben.
Henne Back hat Paul Muller von Siegen, angeklagt, dass er ihm 2 Malter gutes, trockenes Korn gegeben habe, um es zu mahlen. Nun habe er aus einem Malter 29 Brote gemacht und aus dem anderen 31. Dass er ihm nicht sein volles Korn gibt wie anderen Leuten, das schade ihm 2 Gulden. Darauf sagt Paul: Er habe ihm gegeben, was ihm gehört habe. Und er habe nichts mehr als seinen Malter davon genommen. Wessen ihn Back weiter belange, dessen sei er unschuldig. Die Unschuld ist festgesetzt für 14 Tage. Das hat Back festhalten lassen.
Contze Pfeifer hat Friederich Emas angeklagt, dass er mit seiner Ehefrau zu teilen hatte. Da habe er sie zu der Zeit gebeten aufzuteilen, was da sei. Das habe sie ihm auch versprochen. Nun habe sich schließlich gezeigt, dass sie ein Fass und etwas mehr vorenthalten habe. Dass sie das getan habe, das schade ihm 10 Gulden und er fordert von ihr ein Ja oder Nein. Darauf sagt Friederich: Die Teilung sei erfolgt, bevor er seine Frau geheiratet habe und er wisse davon nichts. Aber es seien Leute dabei gewesen, bei deren Aussage wolle er es gerne lassen, wenn es Contze auch so will. Will er es aber nicht so machen, so wüsste er nichts, das er Contze schuldig sein. Und solle er das beeiden, so wolle er es nicht verweigern. Das ist verschoben worden bis zum 19. April.
Peter von Merßfeld hat gegenüber dem Schultheißen gelobt, sich der Gnade oder dem Recht zu stellen, nachdem er seine Gegenpartei vor Gericht Lügen gestraft hat.
Die Unschuld zwischen Henne Romp und Peter von Merßfelt ist verlängert worden um 5 Wochen.
Hengin Zorn verklagt Philips Duchscherer auf 3 Gulden.
Samstag 17. Februar 1476
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 130, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-130/pagination/20/ (Abgerufen am 27.11.2024)