erk(annt) Jtem dhom(us) hengin erk(ennt) ped(er) bend(er)n von jngelnheim iɉ gulden
zu geb(en) in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)
Jtem cleßgin / francken cleßgins ʃone hait ʃin vatt(er) v(er)noitbot vnd
geʃagt ey(n) pherdt habe yne geʃlagen / daß er nit h(er)ko(m)men mochte
v(er)noitbott vnd wil das recht dar zu thűne etc des iʃt yme tag geʃtalt(en)
noch hude zu xiiij tag(en) das er verbot / peder nűtt hait eß
auch verbot
Jtem ancze dűppengießer hait ʃich verdingt Concze ʃchefern zű den
heilgen zu geleiden vnd hait ʃin vnd(er)tinge verbot als recht iʃt
fecit juʃti- vnd hait das bűche wie dan(n) anʃprache vnd antwort zuʃchen
ciam philips dűchʃcher(er)n vnd Conczen geluten hait / laißen offen
Concz ʃchef(er) vnd das verbot vnd Concze hait das recht gethan nach lude des
bůchs als recht iʃt das hait ancze alʃuo(n) ʃnit wegen v(er)bot
Jtem zuʃchen Emerichen von Engelʃtadt vnß(er)m mit ʃcheffen ge-
ʃellen vnd peder hane(n) nach anʃprache antwort beidertheil
furbrengűnge vnd verhandelunge der ʃachen / ʃprech(e)n wir
Engelʃtadt zűm Rechten brengt peder hane bij des zu recht genűg iʃt
daß der flecke jnhalt des bűchs / zu der heren handt von erbach
ped(er) hane ʃtehe / jn maißen er hane durch ʃyne(n) furʃprechen / das yn
ʃyner nach redde gemelt(en) hait So iʃt peder hane / Emerichen
S(e)n(tent)ia vm(m)b dieʃe ʃin furderűnge entbrochen vnd nit ʃchuldig / brechte
peder aber nit bij jn maißen yme hertheilt // ʃtett dan(n) emerich
dar vnd behilt ʃin gűlte off den heilgen als recht iʃt / daß die
off dem gehűʃe vnd flecken ʃtehe / vnd den jhenen / die ge-
melt gűlte off dem b(e)n(ann)t(en) gehuʃe gehabt / bynne(n) drißijg jare(n)
gehantreicht vnd gegeben ʃihe auch nit abegekaufft / geloʃten
ader verglichen So ʃall peder hane / Emerichen die hyn fűre
ußriechten vnd geben das ortel haint ʃie von beidentheiln
verbot furter hait hans ʃnyder alʃuo(n) peder hane(n) wegen begert
wie / myt / wem vnd jn welcher zijt / er das bij brengen ʃoll dar
ʃ(e)n(tent)ia off iʃt mit recht gewiʃt(en) er ʃall eß bij brengen mit gerichte nach
lude des ortels vnd das thűn jn xiiij tagen bedarff er dan(n) ʃyner
tage furte / vnd heiʃt die als recht iʃt / ʃo ʃall ma(n) yme die furt(er)
ʃtillen noch zu czweien xiiij tagen das hait hans ʃnyder alʃuo(n)
peders wegen auch verbot furt(er) iʃt die vnʃcholt zűʃch(e)n yne
gelengt gelengt bijß off montag nach dieʃer kyrbe / nehʃt nach oiʃtern
vnʃcholt das haint ʃie beide verbot
Jtem zuʃchen(n) diemen claʃen vnd wien(er)hen(ne) ʃall nit widd(er) an gericht(en)
ko(m)men / ʃond(er)n was hen(ne) Ʃtrűbe ʃpricht montlich / ader jn ʃynen
Hengin Thomas erkennt an, Peter Bender von Ingelheim ½ Gulden zahlen zu müssen binnen 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Clesgin, der Sohn von Clesgin Frank, hat seinen Vater wegen Not entschuldigt und gesagt, ein Pferd habe ihn getreten, so dass er nicht herkommen könne. Er will das Recht leisten. Es ist ihm ein Termin gesetzt in 14 Tagen. Das hat er festhalten lassen. Peter Nutte hat es auch festhalten lassen.
Antze Duppengießer hat sich verpflichtet, Contze Scheffer zu den Heiligen zu geleiten und hat seine Aufgabe festhalten lassen, wie es Recht ist. Und er hat das Buch öffnen lassen, wie Anklage und Antwort zwischen Philip Duchscherer und Contze lauteten und hat das festhalten lassen. Und Contze hat das Recht geleistet, wie es gemäß dem Buch Recht ist. Das hat Antze für Snit festhalten lassen.
Zwischen Emerich von Engelstadt, unserem Mitschöffen und Peter Han nach Anklage, Antwort, den Vorbringungen beider Seiten und der Verhandlung der Sache sprechen wir als Recht: Bringt Peter Han des Beweis, wie er als Rechtsbeweis genügt, dass der Flecken, um den es im Buch geht, im Besitz der Herren von Eberbach steht in der Form, wie es Peter Han durch seinen Anwalt in seiner Nachrede dargestellt hat, so ist Peter Han gegenüber Emerich von dessen Forderung frei gesprochen und nichts schuldig. Bringe Peter das aber nicht in der geurteilten Form, steht Emerich dann da und bestätigt auf die Heiligen wie es Recht ist, dass die Gülte auf dem Haus und dem Flecken stehe und die Genannten die Gülte von dem genannten Haus haben und sie ihnen 30 Jahre lang gegeben wurde und auch nicht verkauft, ausgelöst oder verglichen sei, so soll Peter Hane die Emerich fortan ausrichten und geben. Das haben sie von beiden Seiten festhalten lassen. Weiter hat Hans Schnider für Peter Han gefragt, wie, mit wem und wann er den Beweis erbringen soll. Darauf ergeht das Urteil: Er soll ihn bringen mit Gerichtsurteil und soll das tun in 14 Tagen. Bedürfe er Verlängerung und fordere sie, wie es Recht ist, so soll man ihm die noch zweimal 14 Tage geben. Das hat Hans Schneider für Peter festhalten lassen. Weiter ist die Unschuld zwischen ihnen verlängert worden bis zum 15. April. Das haben sie beide festhalten lassen.
Zwischen Clase Diem und Henne Wiener soll es nicht wieder an das Gericht kommen, sondern was Henne Strube mündlich ausspricht oder in seinen
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 131v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-131v/pagination/20/ (Abgerufen am 28.11.2024)