Jtem cleßgin ʃomerlin alʃuo(n) der kyrchen wegen hait offgeholten
off francken cleßgin / ʃoliche gude vnd vnd(er)phande der kirchen
offgeholt ligen vor x ß gelts frij gulte nach lude des bűchs vnd hait
ecc(les)ia das verbot vnd der ʃcholtes hait yme ban(ne) vnd freden dar
ober gethan das hait cleßgin alʃuo(n) der kirchen wegen auch
verbot
Jtem anczen hen(ne) hait gontrűm zu geʃproch(e)n wie daß er yme vor
jx gld phandgűt verkaűfft(en) habe nemlich ey(n) auwe / daß
anczen hen(ne) er ýme die nit gebe / das ʃchade yme alʃujl dar zu vnd obe
gontrűm er ney(n) ʃagen wolt / ʃo woll er yne des wiʃen mit dem bűche
erk(annt) daß er yme die auwe / alʃo vor phandtgut verkaufft vnd off
geb(e)n habe / gontrűm hait ʃin erkant / das hait hen(ne) verbot
vnd gefragt wan(n) er yne bezalen ʃoll ʃ(e)n(tent)ia jn xiiij tag(en)
das hait hen(ne) auch verbot
1 h Jtem Rabes cleʃe dut 1 h vor xx hlr off buben hen(ne) et om(n)ia
erf(olgt) Jtem ancze drappe vnʃer mit ʃcheffen geʃelle erf(olgt) peder
ʃacken vor 1 gld vi alb
Jtem hans ʃnyder alʃuo(n) mo(m)perʃchafft wegen adam wolffs vnß(er)s
erf(olgt) //// mit ʃcheffen geʃellen erf(olgt) die fier iglichen vor xx gld
ne(m)lich
Jtem ʃmets karlen hait ʃin lijp vor ʃin gut geʃtalt(en) geʃtalt(en) nach dem
lijp vor ʃin biczeln joh(ann)es off yne geheiʃch(e)n hait vnd wijl recht geben
gut geʃtalt(en) vnd neme(n) etc des iʃt yme tag geʃtalt(en) an das nehʃte gericht
Actu(m) off montag nach dem heilg(en) oiʃt(er) tage
2 h Jtem Criʃtma(n) alʃuo(n) vnʃ(er) lieben frauwe(e)n brud(er)ʃchafft wegen dut
ʃin 2 h off froß mertin ut p(ri)ma
Actu(m) off fritag nach quaʃimodage(n)iti
Jtem thomas haubor vnd erkens hengins ʃelig(en) witwen haint
tag v(er)hut(en) yren tag verhűt(en) dar zu hait nickelnhen auch ʃin tag ver-
hűten geigen anczen hen(ne) vnd iʃt yne allen tag an das nehʃte
gericht geʃtalt(en)
Clesgin Somerlin hat für die Kirche von Clesgin Francke die Güter und Pfänder eingezogen, auf denen 10 Schilling Geld an freier Gülte liegen gemäß dem Gerichtsbuch und hat das festhalten lassen. Der Schultheiß hat ihm Bann und Frieden darüber gemacht. Das hat Cleßsgin für die Kirche auch festhalten lassen.
Henne Antze hat Gontrum angeklagt, dass er ihm für 9 Gulden Pfandgut verkauft habe, nämlich eine Aue. Dass er ihm die nicht gebe, das schade ihm ebenso viel dazu. Und wenn er Nein sagen wolle, so wolle er ihm das beweisen mit dem Gerichtsbuch, dass er ihm die Aue als Pfandgut verkauft und aufgegeben habe. Gontrum hat das anerkannt. Das hat Henne festhalten lassen und gefragt, wann er ihn bezahlen soll. Urteil: In 14 Tagen. Das hat Henne auch festhalten lassen.
Clese Rabe erhebt seine 1. Klage wegen 20 Heller gegen Henne Bube auf alles.
Antze Drapp, unser Mitschöffe, verklagt Peter Sack auf 1 Gulden 6 Albus.
Hans Schneider als Vertreter von Adam Wolff, unseres Mitschöffen, verklagt die vier, jeden auf 20 Gulden, nämlich {...}
Karl Schmied hat seinen Leib vor sein Gut gestellt, nachdem Johannes Bitzel gegen ihn geklagt hat und will Recht geben und nehmen usw. Es ist ihm ein Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag.
Montag 15. April 1476
Cristman von der Bruderschaft Unserer Lieben Frau erhebt seine 2. Klage gegen Mertin Frosch.
Freitag 26. April 1476
Thomas Haubor und die Witwe von Hengin Ercker haben ihren Gerichtstag gewahrt. Zudem hat auch Henne Nickel seinen Tag gewahrt gegen Henne Antze. Es ist ihnen ein Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 133v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-133v/pagination/9/ (Abgerufen am 31.10.2024)