Actu(m) off montag nach mi(ʃericord)ia d(omi)nj
3 h Jtem Criʃtma(n) alʃuo(n) vnʃer lieben frauw(e)n brűd(er)ʃchafft wegen dut
ʃin 3 h off froß mertin ut p(ri)ma
tag v(er)hut(en) Jtem peder hane hait ʃin tag verhut(en) der vnʃchulde halb(e)n geige(n)
emerich(e)n von Engelʃtat n(oʃt)ri ʃocio
tag v(er)hut(en) Jtem emans frederich hait ʃin tag v(er)hut(en) gein Concze phiffern
J
Actu(m) off montag nach jubilate
tag v(er)hűt(en) Jtem h(er)man(n) ʃtocke vnd mencz(er) hen(ne) hab(e)n yren tag v(er)hűt(en) der vnʃchulde
halb(e)n des iʃt yne tag geʃtalt(en) off montag nach d(er) pinxʃtwochen
Actu(m) off montag vor ʃant albans tage
erf(olgt) p b Jtem peder gerßten elßgins ʃone erf(olgt) francken cleßgin offs bűch
vnd hait auch an yme phande berett
erf(olgt) Jtem hans ʃnyder erf(olgt) nonne(n) cleʃen offs bűch
Jtem henne műrer hait greden hans Ʃtrohaűwers ʃelige(n) witwen
zu geʃprochen wie daß ʃie ýme ʃchuldig ʃihe j gld vnd
hen(ne) műr(er) vj hlr gerechents gelts vnd ʃihen czwene man(n) bij der rechnű(n)ge
grede geweʃten vnd obe do mit nit genűg were / ʃo woll er den glaube(n)
dar zu thűn als off eyn doide hant recht iʃt / daß ʃie yme ʃoliche
gelt nit gibt das ʃchade yme alʃujl dar zű / grede ʃagt ʃie ge-
ʃtehe yme keýner rechnű(n)ge nit / dan(n) ir hußwert ʃelige habe
an ʃyme doitbette geʃagt henne ʃihe ýme noch x ß ʃchuldig
dauo(n) ʃo wiße ʃie nűʃte das ʃie henne(n) ʃchuldig ʃihe vnd wes
er ʃie wider anlange des ʃihe ʃie vnʃchuldig henne hofft
nach dem er off konde gezoge(n) vnd ʃich do mit erbotten / ʃin
ʃcholt zu behalden als off eyn doit hant recht iʃt / ʃo ʃoll grede
zu keyner vnʃchulde nit gehen / ʃondern yme ußrachtunge thűn
vnd ʃtilt das zu recht das iʃt gelengt noch hude zu xiiij tag(en)
ʃic hodie das haint ʃie verbot
concze phiff(er) Jtem concze phiffer vnd emas frederich haint das bűche wie dan(n)
anʃprache vnd antwort zuʃch(e)n ýne gelut laißen offen vnd
Emas freder(ich) das verbot vnd wollent beide an den luden bliben die bij der
theilűnge jnhalt des buchs geweʃten ʃint dar off iʃt mit recht
Montag 29. April 1476
Cristman von der Bruderschaft Unserer Lieben Frau erhebt seine 3. Klage gegen Mertin Frosch.
Peter Han hat seinen Tag gewahrt wegen der Unschuld gegen Emerich von Engelstadt, unseren Mitschöffen.
Friedrich Emas hat seinen Tag gewahrt gegen Contze Pfeifer.
Montag 6. Mai 1476
Herman Stock und Henne Mentzer haben ihren Tag gewahrt wegen der Unschuld. Es ist ihnen ein Termin gesetzt worden am 3. Juni.
Montag 19. Juni 1476
Peter Gerst, der Sohn von Elsgin hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Clesgin Frank und hat Pfändung gefordert.
Hans Schneider hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Clese Nonn.
Henne Maurer hat Grede, die Witwe von Hans Strohauwer, angeklagt, dass sie ihm 1 Gulden und 6 Heller abgerechnetes Geld schuldig sei und zwei Mann bei der Rechnung waren. Und wenn es damit nicht genug wäre, so wolle er den Eid darauf leisten wie es Recht der Toten Hand ist. Dass sie ihm das Geld nicht gibt, das schade ihm ebenso viel dazu. Grede sagt, sie gestehe keine Rechnung. Denn ihr verstorbener Mann habe auf seinem Totenbett gesagt, Henne sei ihm noch 10 Schilling schuldig. Sie wisse nichts davon, dass sie Henne schuldig sei und wessen er sie belange, dessen sei sie unschuldig. Henne hofft, nachdem er sich auf Beweise berufen hat und sich anerboten hat, sein Schuld zu beweisen, wie es Recht der Toten Hand ist, so solle Grede mit keiner Unschuld davor stehen, sondern solle ihm das leisten. Das legt er dem Gericht vor. Das ist verschoben worden um 14 Tage. Das haben sie festhalten lassen.
Concze Phiffer und Emas Frederich haben das Buch wie Anklage und Antwort zwischen ihnen gelautet habe öffnen lassen und wollen beide bei den Leuten bleiben, die nach dem Gerichtsbuch bei der Teilung waren. Darauf wurde als Recht
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 134, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-134/pagination/9/ (Abgerufen am 26.10.2024)