ʃal ober halp hain vnd den ýre recht geb(e)n vnd das thűn bynne(n) jars frijʃt
karlen wan(n) er wijl vnd ʃall dan(n) dar dreden vnd ʃweren off den heilg(en) alʃ
berechtigu(n)ge recht iʃt daß ʃoliche ʃcholt nach lude ʃnyer clagen Riechtlich ʃihe dar
ko(m)men jme noch vß ʃtendijg unüerglichen vnd unbezalt(en) ʃihe / vnd
er ʃall ʃin ʃcholt my(n)nern vnd nit mehern vnd wan(n) erßs thűn wijl ʃo ʃall
erßs ʃin widder parthij zuuor wißen laiß(e)n / obe dan(n) die ʃelb(e)n den alʃo
verkűnt worde nit qweme(n) ader ʃich auch nit ließen v(er)noitboden als ʃich
geburt / ʃall da(n)noch geʃcheen alʃujl vnd recht iʃt das hait karlen v(er)bot
Jtem zuʃchen hen(ne) vnd jeckeln dieme(n) peder ʃnyden zorn hengin vnd
gelengt heinczgin von bieʃʃtadt iʃt gelengt bijß off montag nach ʃant martinʃ
tage ʃic hodie
erk(annt) Jtem peder műr(er) erk(ennt) ancze drappen vnʃ(er)m mit ʃcheffen geʃellen x lb hlr
off rechnu(n)ge zu geb(e)n in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)
Jtem emerich von Engelʃtadt vnʃer mit ʃcheffen gʃellen vnd ʃcholtes
erf(olgt) p b erf(olgt) menczerhen(ne) zorn heng(in) vnd philips dűchʃcher(er)n off bűch vnd
hait auch an yne phande berett
Jtem boden peder ʃchußhenne grahen cleʃe vnd der jonge bűbenhen(ne) er-
erk(annt) //// kenne(n) vnu(er)ʃcheidelich menlich vor alle ancze duppengieß(er)n lx malter
korns ye das malt(er) zu bezalen vor xij alb vnd ʃehs hondert gewont
ʃtrohs ye das hondert vor xv alb jn xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)
p b Jtem dhom(us) henne hait p b an philips dűchʃcher(er)n
Jtem Emerich von engelʃtadt n(oʃte)r ʃoci(us) ʃagt er habe philips duchʃcher(er)n
neʃcit ob(er) erfolgt vnd ergange(n) vnd wiße des ʃyne(n) nit vnd begert wie er thűn
macht hald(en) ʃoll etc ʃ(e)n(tent)ia ut mor(iʃ) eʃt
p b Jtem hengin ʃnyder hait p b an heringen
erk(annt) Jtem nonne(n) cleʃe erk(ennt) ancze duppengieß(er)n j gld vnd j ort zu geb(e)n in
xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)
Jtem hans ʃnyder alʃuo(n) mo(m)perʃchafft wegen h(er)n Conrat dieczen vo(n) mencze
hait ey(n) gerichts briff laiß(e)n leʃen der dan(n) beʃagen iʃt ober ey(n) marg geldes off falters elʃen etc vnd hait
den verbot dar off hait ʃich henne von eltujl verdingt hen(ne) rießen ʃin
hans ʃnyd(er) wort zu thűn vnd hait ʃin vnd(er)tinge verbot als recht iʃt vnd ʃagt eß moge
ʃin daß falters elʃe ʃin ʃweger frauwe vor gericht erkant(en) habe nach
hen(ne) Rieße lude des briffs // nű verʃtehen / ʃie keyn vnd(er)phandt das do ýnne ʃtehe / ʃin
ʃweg(er) frauwe habe auch vijl guder gehabt der habe er nyt auch ʃo habe
ʃie mehe erben vnd die gude ʃint verkaufft vnd verwant word(e)n dauo(n)
brengt hans ʃnyd(er) alʃuo(n) h(er)n Conradts wegen bij als recht iʃt / daß er die
gulte off ʃyne(n) gűden habe ʃo muße erßs laißen geʃcheen dan(n) yme ʃihe
mehe dan(n) in xxvi jaren nuʃte geheiß(e)n dauo(n) ʃo hoffe er yme nűʃte
ʃchuldig zu ʃin vnd ʃtilt das zu recht hans ʃnyder alʃuo(n) ʃyns heren
wegen ʃagt ney(n) dar zu daß ʃyme her(e)n die gulte alʃo lange nit word(e)n
von oberhalb haben soll und denen ihr Recht geben. Und er soll das tun innerhalb eines Jahres, wann er will. Und er soll dann vortreten und zu den Heiligen schwören, wie es Recht ist, dass diese Schuld, die er gemäß seiner Klage durch das Gericht erhalten habe, noch ausstehend, nicht verglichen und nicht bezahlt sei. Und er soll seine Schuld vermindern und nicht vermehren. Und wenn er das tut, dann soll er es die Gegenpartei zuvor wissen lassen. Wenn dann diejenigen, denen das bekannt gemacht wurde, nicht kämen oder sich auch nicht wegen Not entschuldigen ließen, wie es sich gebührt, dann soll es dennoch weiter geschehen, wie es Recht ist. Das hat Karl festhalten lassen.
Zwischen Henne und Jeckel Diem, Peter Snide, Hengin Zorn und Heintzgin von Bierstadt ist es verschoben worden bis zum 18. November.
Peter Maurer erkennt an, Antze Drapp, unserem Mitschöffen, 10 Pfund Heller gegen Rechnung zahlen zu müssen binnen 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Emerich von Engelstadt, unser Mitschöffe und Schultheiß, hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Henne Mentzer, Hengin Zorn und Philip Duchscherer und hat Pfändung gefordert.
Peter Bode, Henne Schaus, Clese Gra und der junge Henne Bube erkennen, gemeinsam Antze Duppengießer 40 Malter Korn, je das Malter für 12 Albus und 600 Bündel Stroh, je das Hundert für 15 Albus zahlen zu müssen binnen 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Henne Thomas hat Pfändung gefordert gegen Philip Duchscherer.
Emerich von Engelstadt, unser Mitschöffe, sagt, er habe gegen Philip Duchscherer seinen Anspruch eingeklagt. Er wisse das Seine nicht und fragt, wie er tun soll usw. Urteil: Wie es Sitte ist.
Hengin Schneider hat Pfändung gefordert gegen Hering.
Clese Nonn erkennt an, Antze Duppengießer 1 Gulden und 1 Ort zahlen zu müssen binnen 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Hans Schneider als Vertreter von Herrn Konrad Dietze von Mainz hat eine Gerichtsurkunde verlesen lassen über eine Mark Geld wegen Else Falter usw. und er hat das festhalten lassen. Darauf hat sich Henne von Eltville verpflichtet, Henne Rieß vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist. Und er sagt: Es könne sein, dass Else Falter, seine Schwiegermutter, vor Gericht dies anerkannt habe gemäß der Urkunde. Nun werden aber keine Pfänder darin genannt; seine Schwiegermutter habe auch viele Güter gehabt, die habe er nicht; auch habe sie noch mehr Erben und die Güter sind verkauft und an Verwandte gegeben worden. Bringt Hans Schneider für Herrn Conrad den Beweis, dass er Gülte auf seine Güter habe, so müsse er es geschehen lassen, aber es sei mehr als 26 Jahre nichts davon gefordert worden. Daher hoffe er, er sei nichts schuldig und legt das dem Gericht vor. Hans Schneider für seine Herren sagt Nein dazu, dass seine Herren die Gülte so lange nicht erhalten
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 137v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-137v/pagination/17/ (Abgerufen am 28.11.2024)