Jtem Johan der poller(er) vnd winworm haint claʃema(n) hen(ne) Helffriche(n)
Joha(n) poller(er) vnd francke(n) cleßgin zu geʃproch(e)n wie daß ʃie cleʃe ʃtorczkoppe(n)
winworm vnd auch ander ʃcholt nach lude eynßs ußgeʃnytten zittels nit uß-
richten das ʃchade yne vonc yr yglichem xx gld vnd obe ʃie
claʃema(n) etc ney(n) dar zu ʃagen wolt(en) ʃo beziegen ʃie ʃich des off den zittel
h helffrich dar off haben die drij des zittels erkant(en) vnd erkenne(n) auch den
czweyen rechenʃchafft zu thũn vnd ußrachtũnge in xiiij tagen
cleßgin ʃi no(n) p erf(olgt) nach lude ʃ der anʃprach das hant Johan vnd
winworm verbot
Jtem karlen meczler dut 1 clage vor iij gld heiptgelt vnd iij gld
1 clage ʃchad(e)n off krũchen zu heiʃeßheim et om(n)ia
Jtem cleßgin ʃo(m)merlin dut 1 h vor ey(n) gld gelts off ʃacks
1 h neßgin vnd ped(er)n yren ʃone et ʃup(ra) ping(nora)
erk(annt) Jtem heinrich moller von wack(er)nheim erk(ennt) hengin Zorne xi gld
an golde zu geb(e)n in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)
erk(annt) bur Jtem cleßgin fegeʃacke erk(ennt) Rußen cleʃen als uo(n) mo(m)p(ar)ʃchafft wege(n)
gen recht h(er)n wilhelm Hoden in xiiij tag(en) burgen Recht zu thũn von ancze
zu thűn henne(n) wegen vor ix malt(er) kor(n) vnd xij ß ʃi no(n) p erf(olgt)
erk(annt) Jtem menczerhen(ne) erk(ennt) Jorge meßer ʃmeden ij gld mi(n)(us)
j alb zu geb(e)n in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)
Jtem karlen ʃmett hait das buch zuʃchen philips duchʃcher(er)n laißen
offen des duchs halb(e)n vnd hait das verbot vnd begert eyner
antwort dar off ʃagt philips das dũch ʃij ko(m)men in des ʃnyders
hũʃche vnd ʃij zu ʃnydden word(e)n do habe karlen off die zijt
karle(n) ʃmett eyne(n) genũgen an dem zu ʃnydden dũch gehabt(en) vnd er ader ʃin
philips hußfr(au) hab(e)n auch fuder dũche dar zu bracht / vnd gontru(m) habe
duchʃcher(er) off das ʃelbe ʃin duch heýme getragen vnd zugt ʃich des off
gontru(m) vnd off den ʃnyder karlen hait verbot daß philips off
konde zugt vnd begert mit recht obe er die nit brenge(n) ʃoll
dar off iʃt mit recht gewiʃt(en) dwile philips off konde zugt ʃo ʃall er
die auch vor gericht brenge(n) vnd das thũn in xiiij tag(en) bedarff
er dan(n) ʃin(er) tage furte vnd heiʃt die als recht iʃt / ʃo ʃall ma(n) yme
die furt(er) ʃtillen noch zu czweyen xiiij tag(en) vnd ʃo die konde ver-
horten wirt beheltlich karlen ʃyn(er) jnʃage vnd geʃchee furt(er)
ʃoujl als recht iʃt das haint ʃie beide verbot
Johan der Pollerer und Winworm haben Claseman, Henne Helffrich und Clesgin Frank angeklagt, dass sie Clese Stortzkopp und auch anderen die Schuld gemäß einem Kerbzettels nicht bezahlen. Das schade ihnen von jedem von ihnen 20 Gulden. Und wenn sie Nein dazu sagen wollen, so berufen sie sich auf den Zettel. Darauf haben die drei den Zettel anerkannt und erkennen auch an, den zweien Rechenschaft zu leisten und einen Ausgleich zu zahlen binnen 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung gemäß der Anklage. Das haben Johan und Winworm festhalten lassen.
Karl Metzler erhebt seine 1. Klage wegen 3 Gulden Hauptgeld und 3 Gulden Schaden gegen [Hans] Kruche von Heidesheim auf alles.
Clesgin Somerlin erhebt seine 1. Klage wegen 1 Gulden Geld gegen Nesgin Sack und ihren Sohn Peter auf die Pfänder.
Heinrich Muller von Wackernheim erkennt an, Hengin Zorn 11 Gulden an Gold zahlen zu müssen in 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Clesgin Fegesack erkennt an, Clese Ruße als Vertreter von Herrn Wilhelm Hode binnen 14 Tagen Bürgenrecht zu leisten für Henne Antze wegen 9 Maltern Korn und 12 Schilling, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Henne Mentzer erkennt an, Jorge Messerschmied 2 Gulden weniger 1 Albus zahlen zu müssen in 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Karl Schmied hat das Buch im Streit mit Philip Duchscherer öffnen lassen wegen des Tuchs und hat das festhalten lassen und fordert eine Antwort. Darauf sagt Philip: Das Tuch sei in des Schneiders Haus gekommen und sei zugeschnitten worden. Da hatte Karl damals ein Genügen an dem zugeschnittenen Tuch und er oder seine Frau brachten auch weiterhin Tücher dorthin. Und Gontrum habe sein Tuch heim getragen und er beruft sich deswegen auf Gontrum und auf den Schneider. Karl hat festhalten lassen, dass Philip sich auf Zeugen beruft und fragt, ob er die nicht beibringen soll. Darauf wurde als Recht gewiesen: Weil Philip sich auf Zeugen beruft, so soll er die auch vor Gericht bringen und das tun binnen 14 Tagen. Bedürfe er Verlängerung und fordere sie, wie es Recht ist, so soll man ihm die noch zweimal 14 Tage geben. Wenn die Zeugen gehört werden, vorbehaltlich der Gegenrede Karls, dann geschehe es weiter, wie es Recht ist.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 146, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-146/pagination/16/?L=0&cHash=d32de634f14ccbbf9405dea96de9c2f3 (Abgerufen am 27.11.2024)