dencken vnd zu wißen von yren ald(er)n vnd auch ʃijt here / daß der
obg(e)n(ann)t(e) acker gontrüms elʃen geweʃten ʃij die ʃage hait gontru(m)
verbot vnd iʃt furt(er) gelengt bijß off fritag nehʃt nach ʃant Jacobs
tage ʃic hodie das haint ʃie alle verbot
Jtem nickelnhen(ne) als uo(n) der kyrchen wegen hait concze phifern vnd
emas frederich(e)n zu geʃproch(e)n wie daß bűben cleʃe ʃelige / der
nickeln hen(ne) kirchen xvj lb vngeuerlich ʃchuldig ʃij geweʃt(en) nach dem ʃie
concz pyf(er) nű ʃin erbe geno(m)men haint vnd bezalen der kirchen ʃolich ʃcholt nit
emas fre- das ʃchade yme als uo(n) der kyrchen wegen x lb hlr dar off
derich ʃagen ʃie alle beide do cleʃe jn ʃynem doits bette lag do ʃij nyemant
ko(m)men der etwas gefurdert habe / vnd ʃie meyne(n) daß ʃoliche
ʃcholt bezalt(en) ʃij / doch was henne bij brenge als off eyn doite
handt recht iʃt do myt ʃall yne wole genűgen das hait henne
verbot vnd begert wie myt weme vnd jn welcher zijt er eß
bij brengen ʃoll das iʃt gelengt bijß off fritag nach ʃant Jacobs
tage ʃic hodie das haint ʃie alle verbot
erk(annt) Jtem rypp henne erk(ennt) jeckel bed(er)n von Jngelnheim iɉ gulden
zu geb(e)n in xiiij tagen ʃi no(n) p erf(olgt)
Jtem nickelnhen(ne) als uo(n) der kyrchen wegen hait gredgin / barten
ʃelige(n) witwen zu geʃproch(e)n wie daß ʃie ʃifert ʃwarczkoppe(n)
iiɉ gld ʃchuldig geweʃt(en) ʃihen ʃolich ʃcholt habe ʃifert
nickeln he(ne) der kirchen geb(e)n daß ʃie ýme nű ʃolich gelt nit ußriecht
gredgin das ʃchade yme als uo(n) der kyrch(e)n wegen ij gld vnd heiʃt yr
des eyn ja ader ney(n) obe ʃie ʃifert(en) ʃolich gelt ʃchuldig ʃij
geweʃt(en) ader nit dar off ʃagt gredgin ʃie wuße nuʃte das ʃie
ader yre ma(n) ʃelige ʃifert(en) ʃchuldig geweʃt ʃihen vnd wes
er ʃie wider anlange des ʃij ʃie vnʃchuldig die vnʃcholt iʃt
geʃtalt noch hude zu xiiij tag(en) das haint ʃie beide verbot
Jtem peder myer hait ʃmets karlen zu geʃproch(e)n wie daß er
ýme als uo(n) ʃins ʃwehers wegen iɉ gld ʃchuldig ʃij vnd gebe
ped(er) myern yɉme des nit das ʃchade yme iij gld vnd heiʃt yme des ey(n) ja
ader ney(n) dar off ʃagt karlen er wuße nuʃte das er ped(er)n
karlen ʃchuldig ʃij vnd wes er yne wider anlange des ʃij er vnʃch(uldig)
die vnʃcholt iʃt geʃtalt noch hude zu xiiij tagen das
haint ʃie beide verbot
bekannt und sie wüssten von ihren Vorfahren und auch seither, dass der genannte Acker Else Gontrum gewesen sei. Die Aussage hat Gontrum festhalten lassen und das weitere ist verschoben worden bis zum 1. August. Das haben sie alle festhalten lassen.
Henne Nickel hat für die Kirche Concze Phiffer und Friedrich Emas angeklagt, dass der verstorbene Clese Bube der Kirche 16 Pfund ungefähr schuldig gewesen sei. Sie haben nun sein Erbe übernommen und bezahlen der Kirche diese Schuld nicht. Das schade ihm für die Kirche 10 Pfund Heller. Darauf sagen sie alle beide: Als Clese auf seinem Totenbett lag, da sei niemand gekommen, der etwas gefordert habe. Und sie meinen, dass solche Schuld bezahlt sei. Doch was Henne beweise, wie es Recht der Toten Hand ist, das werde ihnen genügen. Das hat Henne festhalten lassen und gefragt, wie, mit wem und wann er es beweisen solle. Das ist verschoben worden bis zum 1. August. Das haben sie alle festhalten lassen.
Henne Ryp erkennt an, Jeckel Beder von Ingelheim 1 ½ Gulden zahlen zu müssen in 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Henne Nickel hat für die Kirche Gredgin, die Witwe von Bart, angeklagt, dass sie Sifert Swartzkopp 2 ½ Gulden schuldig gewesen sei. Diese Schuld habe Sifert der Kirche gegeben. Dass sie ihm nun dieses Geld nicht bezahlte, das schade ihm für die Kirche 2 Gulden. Und er fordert von ihr ein Ja oder Nein, ob sie Sifert dieses Geld schuldig gewesen sei oder nicht. Darauf sagt Gredgin: Sie wüsste nichts, dass sie oder ihr verstorbener Mann Sifert schuldig gewesen seien. Und wessen er sie weiter belange, dessen sei sie unschuldig. Die Unschuld ist festgesetzt für heute in 14 Tagen. Das haben sie beide festhalten lassen.
Peter Myer hat Karl Schmied angeklagt, dass er ihm wegen seinem Schwager 1 ½ Gulden schuldig sei und gebe ihm die nicht. Das schade ihm 3 Gulden und er fordert von ihm ein Ja oder Nein. Darauf sagt Karl: Er wüsste nichts, das er Peter schuldig sei und wessen er ihn weiter belange, dessen sei er unschuldig. Die Unschuld ist festgesetzt für heute in 14 Tagen. Das haben sie beide festhalten lassen.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 152, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-152/pagination/10/?L=0&cHash=85362d891aefea985e2b7bf4e26580ee (Abgerufen am 01.12.2024)