ij gld vnd ij alb ʃchuldijg vor eýn ʃuhe des habe yme h(er)
gewere ʃelige j gld geb(e)n daß yme cleßgin daß and(er) nyt
gebe das ʃchade yme ij gld dar off hait yme cleßgin ɉ gld
off rechnu(n)ge erkant(en) das hait heng(in) verbot vnd begert
wan(n) er yme den ɉ gld geb(e)n vnd myt yme rechen ʃoll ʃ(e)n(tent)ia
¶ in xiiij tag(en) rechen vnd bezalen das hait heng(in) v(er)bot
Jtem nickelnhen(ne) als uo(n) der kyrchen wegen hait das buch
ecc(les)ia laiß(e)n offen wie dan(n) anʃprache vnd antwort zuʃch(e)n concze
ad ʃocios phifern vnd emas frederich(e)n vnd yme gelut(en) laiß(e)n offen
vnd das verbot vnd begert myt recht zu beʃcheid(e)n yn(n)
maiß(e)n als vor das iʃt gelengt ad ʃocioʃ
¶ Jtem nickelnhen(ne) als uo(n) der kyrchen wegen hait mathis beyn-
lynge(n) vnd fegeʃacks cleʃen zu geʃproch(e)n wie daß yre vat(er)
vnd ʃweher ʃelige der kyrchen jars gegeb(e)n habe eyn phondt
gelts vnd xij hlr die auch gehantreicht jare vnd jare / daß
ecc(les)ia ʃie nű die ʃelbe gulte nit furt(er) geb(e)n als erben fegeʃacks ʃelig(en)
das ʃchade yme als uo(n) der kyrchen wegen xx gld vnd heiʃt
mathis ýne ey(n) antwort dar off hait ʃich henne von eltujl v(er)dingt
cleʃe feg mathiʃen vnd cleʃen yre wort zu thűn vnd hait ʃin vnd(er)ting
ʃacke verbot als recht vnd ʃagt ʃie geʃteh(e)n nit daß yre vatt(er) vnd
ʃweher ʃelige deʃhalb(e)n ye keyn gulte vor ʃich gegeb(e)n ader
ad ʃocios gereicht(en) habe vnd wollen dar zu thűn was yne yn(n) recht ge-
burt(en) / eß were dan(n) ʃache daß eß die kyrchen geʃworn bij
brechten als recht iʃt nickeln hen(ne) hait verbot daß hen(ne) von
eltujl von mathiʃen vnd cleʃen wegen gerett(en) hait / daß yre
vatt(er) vnd ʃweher ʃelig(en) den zinßs nit geben habe von ʃynet-
wegen vnd furt(er) dwile ʃie dan(n) nit abreddig ʃint daß er
den zinßs gegeb(e)n habe So hoffe er ʃie ʃollen yne auch furt(er)
geb(e)n dwile eß ey(n) hantreichig(er) zinßs ʃij Dar zu ʃo wollen
ʃie behalt(en) nach lude yre h als recht iʃt daß fegʃack
ʃelig(en) yne die gulte bynne(n) rechten jaren gegeb(e)n vnd ge-
hantreicht(en) habe vnd hofft daß ʃie myt keyme ney(n) dar
vor ʃteh(e)n ʃollen vnd ʃtilt das zu recht hen(ne) von eltujl als uo(n)
ʃyn(er) heiptlude wegen ʃagt yre vat(er) vnd ʃweh(er) ʃelig(en) habe
von ʃyntwegen nye keyn gulte geben vnd wes er ʃie wider anlan
2 Gulden und 2 Albus schuldig sei für eine Sau. Davon habe ihm der verstorbene Herr Gewere 1 Gulden gegeben. Dass ihm Clesgin den Rest nicht gibt, das schade ihm 2 Gulden. Daraufhin hat Clesgin ihm ½ Gulden gegen Rechnung anerkannt. Das hat Hengin festhalten lassen und gefragt, wann er ihm den ½ Gulden zahlen und mit ihm anrechnen soll. Urteil: In 14 Tagen abrechnen und bezahlen. Das hat Hengin festhalten lassen.
Henne Nickel hat für die Kirche das Buch öffnen lassen, wie Anklage und Antwort zwischen Contze Pfeifer und Friedrich Emas und ihm lauteten und das festhalten lassen und fordert ein Urteil. Das ist verschoben worden bis zum Zusammentreten des Vollgerichts.
Henne Nickel hat für die Kirche Mathis Beinling und Clese Fegesack angeklagt, dass ihr verstorbener Vater und Schwiegervater der Kirche jährlich 1 Pfund Geld und 12 Heller gegeben habe. Dass sie nun als Fegesacks Erben die Gülte nicht weitergeben, das schade ihm für die Kirche 20 Gulden. Und er fordert von ihnen eine Antwort. Darauf hat sich Henne von Eltville verpflichtet, Mathis und Clese vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist und er sagt: Sie gestehen nicht, dass ihr verstorbener Vater und Schwiegervater je eine Gülte für sich gegeben hat und wollen tun, was ihnen von Rechts wegen gebührt; es sei denn, dass die Kirchengeschworenen den Beweis erbrächten, wie es Recht ist. Henne Nickel hat festhalten lassen, dass Henne von Eltville für Mathis und Clese gesagt hat, dass ihr verstorbener Vater und Schwiegervater den Zins nicht für sich gegeben habe und weiter, weil sie nicht leugnen, dass er den Zins gegeben habe, so hoffe er, sie sollen ihn auch weiter geben, weil es ein Zins sei, der in die Hand zu reichen sei. Zudem wollen sie beweisen gemäß ihrer Klage, wie es Recht ist, dass der verstorbene Fegesack ihnen die Gülte in rechten Jahren gegeben und gereicht habe. Und er hofft, dass sie mit keinem Nein davor stehen sollen und legt es auch dem Gericht vor. Henne von Eltville sagt für seine Mandanten: Ihr verstorbener Vater und Schwiegervater haben für sich nie eine Gülte gegeben und wessen er sie weiter belange,
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 154v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-154v/pagination/5/ (Abgerufen am 27.11.2024)