Actu(m) off montag ʃant michels tage
4 clage Jtem gans henne von gűgenheim dut ʃin 4 clage off karlen
bubocks ʃone ut p(ri)ma
4 h Jtem ancze drappe vnʃer myt ʃcheffen geʃelle dut ʃin 4 h
off Heiln cleʃen ut p(ri)ma
tag v(er)hut(en) Jtem Jeckel drappe hait ʃine(n) tag v(er)hűt(en) geigen hen(ne) Helff-
richen des iʃt yme tag geʃtalt an das nehʃte gericht
Actu(m) off montag vor ʃymo(n)is vnd Jude
Jtem ʃtern cleʃe als uo(n) mo(m)perʃchafft wegen der Cartuʃer zu mencze
1 h dut 1 h vor iij ß gelts off nonne(n) cleʃen vnd alleß das Hiltwyn
ʃlijgzappe gelaißen hait
1 h Jdem dut 1 h vor xiij ß gelts off den Jongen kyßelhenne(n) vnd alleß
das ʃin vatter gelaißen hait
1 h Jtem adam wolff vnʃer myt ʃcheffen geʃelle dut 1 h vor ix ß
gelts off mertin froʃchen et om(n)ia
1 h Jtem henne bocke vnʃer myt ʃcheffen geʃelle dut 1 h vor iij ß
vnd vj hlr gelts off kraʃʃen kilian et om(n)ia
Jtem nach dem ancze drappe vnʃer myt ʃcheffen geʃelle ʃin fierde
heiʃchunge jn maiß(e)n die erßte gelut(en) off Heyln cleʃen gethain
offgeholt(en) alʃo hait er die gude vnd vnd(er)phande nach lude ʃyn(er) h
ban(ne) vnd off geholt(en) vnd das verbot vnd der ʃcholtes hait yme ban(ne) vnd
freden dar ober gethan als recht iʃt das hait ancze auch v(er)bot
Jtem flucken cleʃe ʃagt er habe ʃnyt den wynden zu winhey(m) ecker
um(m)b gulte geluhen nemlich ye ey(n) jare vm(m)b viij malt(er) korns vnd
das and(er) jare vm(m)b viiɉ malt(er) nű habe er yme ʃiner gult(en) nit
widder geb(e)n ʃo ʃtehen die ecker auch noch zu ʃyne(n) hande(n) dauo(n) ʃo
geno(m)me(n) begere er / obe er die ecker nyt moge widd(er) neme(n) ʃ(e)n(tent)ia ja ʃi
ita eʃt
1 h Jtem her Johan der phern(er) dut 1 h vor iiij ß gelts off henne rűße(n)
zu Jngelnheim et ʃup(ra) ping(nora)
Jtem henne von eltujl hait ʃich verdingt enders barten ʃin wort
end(er)s bart zu thűn vnd hait ʃin vnd(er)tinge verbot als recht iʃt vnd hait das
hen(ne) bocke bűch zuʃchen rabes henne(n) auch vnd yme auch wie er henne
rabes hen(ne) bocken geʃchuldiget / laißen offen vnd das verbot dar off
Montag 29. September 1477
Henne Gans von Jugenheim erhebt seine 4. Klage gegen den Sohn von Karl Bubock.
Antze Drapp, unser Mitschöffe, erhebt seine 4. Klage gegen Clese Heil.
Jeckel Drapp hat seinen Tag gewahrt gegen Henne Helffrich. Es ist ihm ein Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag.
Montag 27. Oktober 1477
Clese Stern als Vertreter der Kartäuser zu Mainz erhebt seine 1. Klage wegen 3 Schilling Geld gegen Clese Nonn und auf alles, was Hiltwyn Slijgzappe hinterlassen hat.
Derselbe erhebt seien 1. Klage wegen 13 Schilling Geld gegen den jungen Henne Kissel und auf alles, was dessen Vater hinterlassen hat.
Adam Wolff, unser Mitschöffe, erhebt seine 1. Klage wegen 9 Schilling Geld gegen Mertin Frosch auf alles.
Henne Back, unser Mitschöffe, erhebt seien 1. Klage wegen 3 Schilling und 6 Heller Geld gegen Kilian Krass auf alles.
Nachdem Antze Drapp, unser Mitschöffe seine 4. Klage erhoben hat gegen Clese Heil, hat er die Güter und Pfänder gemäß seiner Klage eingezogen und das festhalten lassen. Und der Schultheiß hat ihm Bann und Frieden darüber gemacht, wie es Recht ist. Das hat Ancze auch festhalten lassen.
Clese Fluck sagt: Er habe Snit den Wint zu Weinheim Äcker geliehen, nämlich in einem Jahr gegen 8 Malter Korn, im Folgejahr gegen 7 ½ Malter. Nun habe er seine Gülten nicht gegeben und die Äcker sind noch in seinem Besitz. Daher fragt er, ob er die Äcker nicht wieder an sich nehmen könne. Urteil: Ja, wenn es so ist.
Herr Johan, der Pfarrer, erhebt seine 1. Klage wegen 4 Schilling Geld gegen Henne Ruße zu Ingelheim auf die Pfänder.
Henne von Eltville hat sich verpflichtet, Enders Bart vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist. Und er hat das Buch zwischen Henne Rabe und ihm und wie er Henne Bock beklagt hat, öffnen lassen und das festhalten lassen. Darauf
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 157, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-157/pagination/13/ (Abgerufen am 28.10.2024)