Jtem h(er) ʃymont der probʃt ym(m) ʃale ʃagt ʃin fűrfare habe Leppen-
henne(n) eyne(n) wingart gelege(n) zu zűnen gefor yme ʃelbeʃt
widd(er) ge- vm(m)b dritteyl geluhen vnd ʃij berett(en) wan(n) er den wingart
no(m)men nit yn(n) bűhe vnd beßerű(n)ge halde / ʃo moge(n) ʃie den wingart
widd(er) neme(n) das hait das gericht laiß(e)n geʃcheen off recht
ʃo f(er)re das alʃo iʃt / ʃo mag erßs thűn
p b Jtem Ryne cleʃe hait p b an henne heber(er)n
erk(annt) Jtem nonne(n) cleʃe erk(ennt) peder ʃcheffern von Jngelnhey(m) j gld
zu geb(e)n in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)
Jtem henne wilderich hait zu geʃproch(e)n hans ʃnyd(er)n cleʃe
noiß(e)n henne gontru(m) thomas Haűborn vnd concze ʃcheffern
hen(ne) wilde wie daß ʃie eyn rachtunge zuʃch(e)n concze pyffern vnd yme
rich vnd gemacht(en) haint vnd ʃagen nit wie eß gelut(en) vnd berett(en)
ʃij das ʃchade yme von yre yglichem x gld vnd heiʃt yne
die konde des ey(n) ja ader ney(n) Dar off ʃagen ʃie alle ey(n)mu(n)dijg wie
daß ʃie hen(ne) wilderich(e)n vnd concze geracht vnd geʃlacht hab(e)n
ne(m)lich eynßs faßs halb(e)n / alʃo daß henne wilderich / conczen
vj alb an dem faße zu ʃtűher ʃolt geb(e)n das er auch alʃo
von ʃtundt gethan hait / ʃo ʃolt concze das faße furt(er) an dem
bender űßricht(en) daß ʃin henne keyne(n) ʃchad(e)n hette furt(er) ʃo
ʃij berett(en) daß concze / henne(n) v alb vor ʃyne(m) ʃchad(e)n geb(e)n
ʃolt vnd das thűn vor furt(er)m ʃchaid(e)n die ʃage hait henne
v(er)bot vnd den obgemelt(en) zu geʃproch(e)n daß ʃie die ʃelbe yre
ʃage nit bewere(n) als recht iʃt das ʃchade yme von yre
yglichem x gld dar off ʃagen ʃie alle was ʃie geʃagt(en)
hab(e)n das wolle(n) ʃie auch mit recht bewere(n) wan(n) des noit
iʃt dar off hait concze ey(n) genuge(n) an der ʃage gehabt(en) vnd
ʃie der eyde erlaiß(e)n das hait henne verbot vnd begert
mit recht obe er conczen nit erf(olgt) habe ʃ(e)n(tent)ia ja das
hait henne auch verbot
Jtem nonne(n) cleʃe erk(ennt) ʃtern cleʃen als uo(n) der Cartuʃ(er) wege(n)
nach dem er dan(n) off yne geheiʃch(e)n hait / myt den gemelt(en)
erk(annt) her(e)n gutlich zu ober ko(m)men zuʃch(e)n hie vnd dem nehʃt(en)
gericht dett er des nit ʃo ʃolt er zu den vnd(er)phanden
Herr Simon, der Propst im Saal sagt: Sein Vorfahre habe Henne Leppe einen Wingert gelegen zu Zunen, neben ihm selbst gegen Drittelpacht geliehen Und es sei beredet worden, wenn der Wingert nicht in Bau und Besserung gehalten werde, so können sie den Wingert wieder an sich nehmen. Das hat das Gericht geschehen lassen als Recht, wenn es so ist, kann er es tun.
Clese Ryne hat Pfändung gefordert gegen Henne Heberer.
Clese Nonn erkennt an, Peter Schefer von Ingelheim 1 Gulden zahlen zu müssen in 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Henne Wilderich hat angeklagt Hans Schneider, Clese Noiße, Henne Gontrum, Thomas Haubor und Contze Schefer, dass sie einen Vergleich zwischen Contze Pfeifer und ihm gemacht haben und sagen nicht, wie es gelautet habe und beredet worden sei. Das schade ihm von jedem von ihnen 10 Gulden und er fordert von ihnen ein Ja oder Nein. Darauf sagen sie alle einmütig: Dass sie Henne Wilderich und Contze verglichen haben wegen einem halben Fass Wein, so dass Henne Wilderich Contze 6 Albus an dem Fass als Steuer geben solle, was er auch getan haben. Dafür sollte Contze das Fass weiter beim Bender bezahlen, so dass Henne keinen Schaden hätte. Weiter sei beredet worden, dass Contze Henne 5 Albus für seinen Schaden geben solle und solle das tun für weiteren Schaden. Die Aussage hat Henne festhalten lassen und die Genannten angeklagt, dass sie ihre Aussage nicht beeiden, wie es Recht ist. Das schade ihm von jedem von ihnen 10 Gulden. Darauf sagen sie alle: Was sie gesagt haben, das wollen sie auch vor Gericht beeiden, wenn es notwendig sei. Daraufhin hatte Contze ein Genügen an ihrer Aussage und hat ihnen die Eide erlassen. Das hat Henne festhalten lassen und fragt das Gericht, ob er nicht gegen Contze obsiegt habe. Urteil: Ja. Das hat Henne auch festhalten lassen.
Clese Nonn erkennt gegenüber Clese Stern für die Kartäuser an: Nachdem er gegen ihn geklagt hat, wolle er sich bis zum nächsten Gerichtstag mit den Herren gütlich einigen. Täte er das nicht, so solle er an die Pfänder
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 161, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-161/pagination/22/?cHash=6a2881e8ed2d4402645c3bfe6bf5b6f4&L=0 (Abgerufen am 25.10.2024)