Jtem anczen hen(ne) hait rußen cleʃen zu geʃproch(e)n wie daß er
ancze(n) hen(ne) yme eyn fenßter Ramen geluhen habe vnd gebe yme den
ruße(n) cleʃe nit widder das ʃchade yme x gld dar off hait yme cleʃe er-
kant(en) den ramen in xiiij tagen widder zu geb(e)n ader eyne(n)
and(er)n ader das gelt dar vor das hait anczen hen(ne) verbot
Jtem ʃtern cleʃe als uo(n) der Cartuʃer wegen hait das bűch / wie
yme dan(n) nonne(n) cleʃe leʃtmails erkant(en) laiß(e)n offen vnd das
offgeholt(en) verbot vnd hait die gude vnd vnd(er)phande nach lude ʃin(er) h
offgeholt(en) vnd das verbot vnd das gericht hait eß laißen
geʃcheen off recht
erf(olgt) p b Jtem peder ʃcheffer von Jngelnheim erf(olgt) nonne(n) cleʃen offs
bűch vnd hait an yme p b
erf(olgt) p b Jtem breitfußs philips erf(olgt) bűben ped(er)n offs bűch vnd hait p b
Jtem peder Czwilling von ʃaűwelnheim iʃt zűm rechten gewiʃt(en)
haint yme her Johan vnd mathis beýnlinge ʃyns zinßs nyt
widder - geb(e)n von der wieʃen aym nűwen graben vnd ʃteet die wieʃe
geno(m)men noch zu ʃyne(n) handen ʃo mage er ʃie widd(er) neme(n) ʃi ita eʃt
Jtem cleßgin crafft von winheim hait adam von winheim zu ge-
ʃproch(e)n wie daß er ey(n) erbtheyle kaufft(en) habe vm(m)b peder von
cleßgin hoeʃt ʃeligen erben das ʃij yme auch vergifft vnd gegeben als
crafft recht ʃij / nű verkeiffe adam ʃolich erbe jn maiß(e)n als ʃtűnde eß
zu ʃnit den wints hand(e)n / daß er das dűt das ʃchade yme x gld
adam von vnd heiʃt yme des eyn ja ader ney(n) obe er yme ʃolich ʃin gut
winheim verkaufft(en) habe ader nit dar off ʃagt adam er habe ʃnit den
winden erfolgt ergange(n) vnd phande berett(en) vnd des ʃyne(n)
auch verkaufft(en) nach ordenű(n)ge des rechten vnd hofft cleßgin
nuʃte ʃchuldig zu ʃin / cleßgin ʃagt das gut ʃij yme v(er)gifft
vnd bezugt ʃich des off das bűch adam begert auch das bűch
zu horen wie er dan(n) ʃnyt den winde(n) erfolgt vnd ergange(n) hait
Dar off ʃ(e)n(tent)ia dwile ʃie von beidentheiln off das bűch ziegen
ʃo ʃollen ʃie eß auch vor gericht brenge(n) vnd das thűn in
xiiij tag(en) bedorffen ʃie dan(n) yre tage furte vnd heiʃch(e)n
die als recht iʃt / ʃo ʃall ma(n) yne die furt(er) ʃtillen noch zu
czweien xiiij tag(en) vnd ʃo das buch verhorten wyrt
Henne Antze hat Clese Ruße angeklagt, dass er von ihm einen Fensterrahmen geliehen habe und gebe ihm den nicht wieder. Das schade ihm 10 Gulden. Darauf hat Clese anerkannt, den Rahmen in 14 Tagen zurückzugeben oder einen anderen oder das Geld dafür. Das hat Henne Antze festhalten lassen.
Clese Stern hat für die Kartäuser das Buch, was Clese Nonn neulich anerkannt hat, öffnen lassen und das festhalten lassen und er hat die Güter und die Pfänder gemäß seiner Klage eingezogen und das festhalten lassen und das Gericht hat es als Recht geschehen lassen.
Peter Schefer von Ingelheim hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Clese Nonn und hat Pfändung gefordert.
Philip Breitfuß hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Peter Bube und hat Pfändung gefordert.
Peter Zwilling von Saulheim wurde als Recht gewiesen: Haben ihm Herr Johan und Mathis Beinling seinen Zins nicht gegeben von der Wiese am Neuen Graben und steht die Wiese noch in seinem Besitz, so kann er sie wieder an sich nehmen, wenn es so ist.
Clesgin Krafft von Weinheim hat Adam von Weinheim angeklagt, dass er ein Erbteil von den Erben des verstorbenen Peter Hoechst gekauft habe, das sei ihm auch übertragen und gegeben worden, wie es Recht ist. Nun verkaufe Adam dieses Erbe, als stünde es im Besitz von Snit den Wint. Dass er das tue, das schade ihm 10 Gulden und er fordert von ihm ein Ja oder Nein, ob er ihm dieses, sein Gut verkauft habe oder nicht. Darauf sagt Adam: Er habe gegen Snit den Wint seinen Anspruch eingeklagt und Pfändung gefordert und seinen Besitz verkauft nach der Ordnung des Gerichts und er hofft, Clesgin nichts schuldig zu sein. Clesgin sagt, das Gut sei ihm übergeben worden und beruft sich auf das Gerichtsbuch. Adam fordert auch das Buch zu hören, wie er seinen Anspruch gegen Snit den Wint eingeklagt habe. Darauf ergeht das Urteil: Weil sie sich von beiden Seiten auf das Buch berufen, so sollen sie es auch vor Gericht bringen und das tun in 14 Tagen. Bedürfen sie Verlängerung und fordern sie diese, wie es Recht ist, so soll man ihnen die noch zweimal 14 Tage geben. Und wenn das Buch gehört werde,
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 162v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-162v/pagination/7/ (Abgerufen am 23.10.2024)