ecc(les)ia beid(er)theil furbrengu(n)ge ʃ(e)n(tent)ia ʃwerent die kirche(n)meiʃt(er)
als uo(n) der kirch(e)n wegen off
concze piff(er) den heilgen als recht iʃt // daß der
emas fr(iederich) kirchen von bűben cleʃen ʃelig(en) die xvj lb hlr ʃcholt vnge-
ʃ(e)n(tent)ia ferlich / noch ußʃtendig vnd vnbezalt ʃint / ʃo ʃollen concze
phiffer vnd emas frederich als erben des obg(e)n(ann)t(en) bűben
cleʃen ʃelig(en) der kirchen die ußrichten das hait henne kale
als uo(n) der kirchen wegen verbot vnd begert mit recht wan(n)
ee ʃie das recht thűn / ʃ(e)n(tent)ia / bynne(n) jars frijʃt welche zijt ʃie
wollen vnd ʃie ʃollen den ʃcheffen yre recht geb(e)n // vnd ʃie
ober halp hain vnd wan(n) ʃie eß thűn wollen ʃo ʃollen ʃie eß
den widd(er)theil zűüor wißen laiß(e)n
Actu(m) off fritag ʃant bonifaci(us) tage
2 h Jtem hans ʃnyder dut ʃin 2 h off henne Rießen ut p(ri)ma
Jtem hans ʃnyder als uo(n) mo(m)perʃchafft wegen des dechandt
1 h zu ʃant Johan zu mencze dut 1 h vor vij ß gelts off
antes wolffen et ʃup(ra) ping(nora)
2 tag Jtem Romps cleßgin hait ʃin 2 tag furt(er) geheiʃch(e)n konde
zu brengen geigen adam von winheim
Jtem henne bocke n(oʃte)r ʃoci(us) wirten hengin hengin ʃnyder
tag v(er)hűt(en) cleʃe raup vnd biczeln elʃe haint alle yren tag v(er)hut(en)
des iʃt yne tag geʃtalt an das nehʃte gericht
Actu(m) off montag [nach] ʃant vincenci(us) tage [a]
Jtem hengin ʃnid(er) hait das buch geigen hen(ne) bocken vnʃ(er)m
heng(in) ʃnyd(er) mit ʃcheffen geʃellenc vnd werten hengin laißen
hen(ne) bocke offen vnd hofft ʃie ʃollen ʃagen ʃoujl yne wißen ʃij
w(er)ten heng(in) vnd ʃtilt das zu recht dar off ʃagen ʃie beide vnd er-
kenne(n) daß ʃie do bij geweʃt(en) ʃihen / mit and(er)n die ʃihen
doit vnd ʃij berett word(e)n off die zijt / daß ʃie die ʃelbe
[a] Der St. Vicentius-Tag des Jahres 1478 fällt auf Samstag, den 6. Juni. Wahrscheinlich hat der Schreiber bei der Angabe des Wochentags das »nach« vergessen. Somit ist offensichtlich auf Montag, den 8. Juni zu datieren. Möglich auch, das statt »Vincentius« der Tag »Viti« gemeint ist, der in diesem Jahr auf Montag, den 15. Juni fiel.
den Vorbringungen beider Seiten ergeht das Urteil: Schwören die Kirchenmeister für die Kirche auf die Heiligen wie es Recht ist, dass der Kirche von dem verstorbenen Clese Bube die 16 Pfund Heller Schuld ungefähr noch ausstehen und unbezahlt sind, so sollen Contze Pfeifer und Friedrich Emas als Erben des verstorbenen Clese Bube der Kirche das ausrichten. Das hat Henne Kal für die Kirche festhalten lassen und gefragt, wann sie den Eid leisten sollen. Urteil: Innerhalb eines Jahres, wann sie wollen. Und sie sollen den Schöffen das Recht leisten und sie von oberhalb haben und wenn sie es tun wollen, so sollen sie es die Gegenpartei zuvor wissen lassen.
Freitag 5. Juni 1478
Hans Schneider erhebt seine 2. Klage gegen Henne Rieß.
Hans Schneider als Vertreter des Dekans von St. Johan zu Mainz erhebt seine 1. Klage wegen 7 Schilling Geld gegen Anthis Wolff auf die Pfänder.
Clesgin Romp hat seinen 2. Tag erbeten, Beweise beizubringen gegenüber Adam von Weinheim.
Henne Back, unser Mitschöffe, Hengin Wirt, Hengin Schneider, Clese Raub und Else Bitzel haben ihren Tag gewahrt. Es ist ihnen ein Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag.
Montag 8. Juni 1478
Hengin Schneider hat das Buch gegen Henne Back, unseren Mitschöffen und Hengin Wirt öffnen lassen und hofft, sie sollen sage, soviel sie davon wissen und legt das dem Gericht vor. Darauf sagen sie beide und erkennen an, dass sie dabei waren mit anderen, die bereits tot sind. Und es sei damals beredet worden, dass sie die selbe
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 170v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-170v/pagination/12/ (Abgerufen am 01.11.2024)