ʃin czwene gebett(en) wie eß dan(n) off geno(m)me(n) iʃt vnd bezugt
ʃich des off ʃie vnd der and(er)n fier(er) halb(e)n do wiße er nit wer
die ʃihen ʃo habe yne auch nyema(n)t beʃcheid(e)n ʃie zu biedd(e)n
vnd als wien(er)hen(ne) yme mit dem bottel enbott(en) nuʃte zu ʃny-
den laiß(e)n dan(n)n das ʃin habe er gethan / dan(n) Joh(ann)es faűt habe
yme wien(er)hen(ne) gude vorphandtgut offgegeb(e)n als recht iʃt
vnd bezugt ʃich des off das gerichts buch vnd hofft yme
nuʃte ʃchuldig zu ʃin vnd ma(n) ʃoll das buch horen vnd ʃtilt
¶ das zu recht ancze als uo(n) wien(er)hen(ne) wegen ʃagt nach dem
hen(ne) von eltujl als uo(n) jonck(er) anteß(e)n wegen gerett(en) der erʃte(n)
fier(er) halb(e)n / daß er der nit gewißt(en) auch nit gekant wer
ʃie ʃihen laiße er ʃteh(e)n vor ʃin wert vnd daß Joh(ann)es faut
yme wien(er)hen(ne) gude vorphandtgut verkaufft(en) habe laiße
er auch geʃcheen nű wűße ma(n) wole daß wien(er)hen(ne) gude ʃin
ʃihen vnd als ʃie in anʃprache vnd antwort mit eyn geʃtan[-]
den haint do hait joncker anteß nűʃte dar ynne gerett ad(er)
vorgezogen vnd als Joh(ann)es faut yme ʃoliche phandgut v(er)kaufft
do habe er hen(ne) yme des ʃyne(n) geb(e)n vnd eyne(n) guden genűgen dar
vor gethan vnd hofft daß joncker anteß die frucht vnbilche
¶ geʃnytten habe vnd ʃtilt das zu recht / hen(ne) von eltujl als uo(n)
anteß(e)n wegen ʃagt vnd geʃtett nit daß yme wien(er)henne
eynchen genűgen gethan habe vnd begert ʃin(er) tage das bűch
zu brengen dar off ʃ(e)n(tent)ia dwile hen(ne) von eltujl als uo(n) anteß(e)n
wegen offs bűch zugt ʃo ʃall erßs auch vor gericht brenge(n)
vnd das thűn in xiiij tagen bedarff er dan(n) ʃiner tage furte
vnd heiʃt die als recht iʃt ʃo ʃall ma(n) yme die furt(er) ʃtillen
noch zu czweien xiiij tagen vnd ʃo das bűch verhort(en) wirt
beheltlich wien(er)hen(ne) ʃin jnʃage vnd geʃchee dan(n) furter
was recht iʃt das haint ʃie beide verbot
Jtem hen(ne) von eltujl als uo(n) h(er)n Jacob grellen wege(n) vo(n) me(n)cze
ey(n) frage ʃagt er habe villicht vor fier jaren ʃin erʃte 2 3 vnd
fierde h off etliche hie gethan / nű begere er
ʃ(e)n(tent)ia mit recht zu beʃcheid(e)n obe er den ʃelb(e)n hn yeczu(n)t
moge nachko(m)men vnd offholu(n)ge thűn dar off ʃ(e)n(tent)ia dwile
er bynne(n) jars friʃt ʃyne(n) hn nit iʃt nach ko(m)men
seine zwei aufgeboten, wie es abgesprochen war und er beruft sich deshalb auf sie. Wegen der anderen vier wisse er nicht, wer die seien. Es habe ihn auch niemand beschieden, die aufzubieten. Und als ihn Henne Wiener mit dem Büttel geboten haben nichts schneiden zu lassen als sein Getreide, das hab er getan. Denn Johannes Faut habe ihm Henne Wieners Gut als Pfandgut aufgegeben, wie es Recht ist. Deswegen beruft er sich auf das Gerichtsbuch und hofft, ihm nichts schuldig zu sein. Und man soll das Gerichtsbuch hören, das legt er dem Gericht vor. Ancze für Henne Wiener sagt: Nachdem Henne von Eltville für Junker Anthis geredet hat, wegen der ersten vier, dass er nicht gewusst habe, wird die sein, das lasse er stehen als sein Wort. Und dass Johannes Faut ihm, Henne Wiener, seine Güte als Pfandgüte verkauft habe, das lasse er auch geschehen. Nun wisse man wohl, dass Henne Wieners Güter seine seien. Und als sie mit Anklage und Antwort mit einander vor Gericht standen, da hat Junker Anthis nichts davon gesagt oder darauf verwiesen, dass Johannes Faut ihm diese Pfandgüte verkauft habe. Da habe Henne ihm das Seine gegeben und Genüge geleistet. Und er hofft, das Junker Anthis die Feldfrucht unbilligerweise geerntet hat und legt das dem Gericht vor. Henne von Eltville für Antes sagt und gesteht nicht, dass er ein Genügen an Henne Wiener hatte und er fordert seine Termin, das Buch beizubringen. Darauf ergeht das Urteil: Weil Henne von Eltville sich für Anthis auf das Buch beruft, so soll er es auch vor Gericht bringen und das tun in 14 Tagen. Bedürfe er Verlängerung und fordere sie, wie es Recht ist, so soll man ihm noch zweimal 14 Tage geben. Und wenn das Buch gehört werde, vorbehaltlich Henne Wieners Gegenrede, dann geschehe es weiter, wie es Recht ist. Das haben sie beide festhalten lassen.
Henne von Eltville für Herrn Jacob Grell von Mainz sagt: Er habe vielleicht vor 4 Jahren seine 2., 3., und 4. Klage gegen etliche hier geführt. Nun fordert er das Urteil, ob er derselben Klage jetzt nachkommen könne und die Einziehungen machen. Darauf ergeht das Urteil: Weil er nicht binnen Jahresfrist seiner 4. Klage nachgekommen ist,
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 174, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-174/pagination/24/?L=0&cHash=54cb54812d52bdd5f3bcc9572ea96e9c (Abgerufen am 21.11.2024)