1 clage Jtem karlen meczl(er) dut 1 clage vor ij gld heiptgelt vnd vj gld
ʃchad(e)n off arnolt ʃnyd(er)n et om(n)ia
erf(olgt) Jtem cleßgin ʃo(m)merlin erf(olgt) breitfuß philipʃen vor j gld
Actu(m) off mo(n)tag nach bartholmei
erf(olgt) Jtem nickeln hen(ne) erf(olgt) anczen hen(ne) offs buch
erk(annt) Jtem kremer von winheim erk(ennt) henne winßpache(n)
von Jngelnhey(m) x gld zu geben in xiiij t(agen) ʃi no(n) p erf(olgt)
Jtem anteß wolff erk(ennt) hans ʃnid(er)n als uo(n) mo(m)p(er)ʃchafft
erk(annt) wegen des dechants zu ʃant Johan zu mencze xxj ß off
rechnu(n)ge zu geb(e)n in eyme maende ʃi no(n) p erf(olgt)
Jtem Lorencze hait branden von ʃtadecken zu geʃproch(e)n
wie daß er ʃyme vatter ʃeligen cleßgin hofema(n) czwo
lorencze borden reyffe geb(e)n habe vor vij alb do ʃolt er yme
brandt ey(n) malt(er) korns vor geb(e)n des habe er nit gethan nach
dem nű brandt ʃins vader erbe geno(m)men vnd yme
nit ußrachtű(n)ge dűth das ʃchade yme ij gld vnd heiʃt
yme des ey(n) ja ader ney(n) / obe er cleßgins erbe ʃij ader
nit dar off ʃagt brandt vnd erkent daß yre vij ʃins
vader erbe ʃihen vnd was Lorencze bij brengt als off
eyn doite handt recht iʃt / wijl er yme ʃin anczale uß-
riechten das hait Lorencze verbot vnd begert wie
erßs bij brenge(n) ʃoll ʃ(e)n(tent)ia er ʃall hain ʃehs man(n) die
ʃ(e)n(tent)ia off vnbeʃproch(e)n ʃint / die ʃallent off den heilgen ʃweren
ey(n) doit hant daß die ʃcholt die Lorencze an branden furdert richt-
lich darko(m)men vnd noch vnbezalt ʃihe // vnd wan(n) die
ʃehs geʃweren ʃo ʃall Lorencze dar dretten vnd eyne(n)
eyt zu den heilgen ʃweren daß die ʃehs eide die da
geʃworen ʃint ware vnd gerecht ʃihen kan(n) er aber der
ʃeßer nit hain / alʃujl yme der gebriʃt / ʃo ʃall er dar
drett(en) vnd ʃall ʃweren daß die ʃcholt richtlich dar
ko(m)men vnd noch vnbezalt ʃij vnd wan(n) er die ʃelb(e)n
eide alʃo gethan hait ʃo ʃall er noch eyne(n) thűn
Karl Metzler erhebt seine 1. Klage wegen 2 Gulden Hauptgeld und 6 Gulden Schaden gegen Arnolt Schneider auf alles.
Clesgin Somerlin verklagt Philip Breitfuß auf 1 Gulden.
Montag 31. August 1478
Henne Nickel hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Henne Antze.
Kremer von Weinheim erkennt an, Henne Winsbach von Ingelheim 10 Gulden zahlen zu müssen in 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Anthis Wolff erkennt an, Hans Schneider als Vertreter des Dekans von St. Johan zu Mainz 21 Schilling gegen Rechnung zahlen zu müssen in einem Monat, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Lorenz hat Brand von Stadecken angeklagt, dass sein verstorbener Vater Clesgin Hofmann 2 Bürde Reifen gegeben habe für 7 Albus. Dafür sollte er ihm einen Malter Korn geben. Das hat er nicht getan. Nachdem nun Brand das Erbe seines Vaters übernommen hat und ihm das nicht erstatte, schade ihm das 2 Gulden und er fordert von ihm ein Ja oder Nein, ob er der Erbe von Clesgin sei oder nicht. Darauf redet Brand und erkennt an, dass er der Erbe seines Vaters sei und was Lorenz beweise, wie es Recht der Toten Hand ist, das will er gemäß seinem Anteil bezahlen. Das hat Lorenz festhalten lassen und gefragt, wie er es beweisen soll. Urteil: Er soll sechs Männer haben, die unbescholten sind. Die sollen auf die Heiligen schwören, dass die Schuldansprüche, die Lorenz von Brand fordert an ihn gekommen und noch unbezahlt seien. Und wenn die sechs geschworen haben, dann solle Lorenz vortreten und einen Eid zu den Heiligen schwören, dass die sechs Eide, die da geschworen wurden wahr und gerecht sind. Kann er aber keine sechs haben, so soll er für jeden, der fehlt, vortreten und schwören, dass die Schuldansprüche an ihn gekommen und noch unbezahlt sind. Und wenn er diese Eide gemacht hat, so soll er noch einen leisten,
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 175v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-175v/pagination/27/ (Abgerufen am 25.11.2024)