Jtem anteß wolff erk(ennt) fieln als uo(n) des probʃtes
erk(annt) wegen ym(m) ʃale iiij gld vnd ix alb zu geb(e)n in
eyme maende ʃi no(n) p erf(olgt)
nta Jtem emerich von engelʃtat vnʃer ʃcholtes vnd mit
ʃcheffen geʃelle hait anteß wolffen zu geʃproch(e)n
engelʃtat wie daß er yme zu geʃagt(en) habe / henne(n) von hoen-
ant(his) wolff wißel xxv malt(er) korns an den rin zu lybbern / des
habe er nit gethan / das ʃchade yme xl gld vnd
heiʃt ýme des eyn ja ader neyn dar off ʃagt anteß
er habß ýme zu geʃagt(en) ʃo f(er)re er yme / ʃovjl
ʃchuldig ʃihe vnd wes emerich yne wider an-
lange des ʃij er vnʃchuldig die vnʃcholt iʃt geʃtalt(en)
noch hude zu xiiij tag(en)
Jtem diemen clas als uo(n) mo(m)p(er)ʃchafft wegen h(er)n conrat
Lange(n) hait ʃmets karlen zu geʃproch(e)n wie daß er
dieme(n) yme j lb hlr ʃchuldig ʃij vnd gebe yme des nit
clas das ʃchade yme als vjl dar zu karlen ʃagt ʃin ʃwag(er)
ʃmets der knabe habe bij h(er)n conrad(e)n villicht ey(n) maent
karlen jn ʃchule gangen / deʃhalp habe er yme ey(n) karn
mit phele zu geʃagt vnd keyn gelt vnd wes yne
clas wider anlange des ʃihe er vnʃchuldig die
vnʃchult iʃt geʃtalt noch hude zu xiiij tag(en) a(m)bo v(er)bot
¶ Jtem ancze duppengießer hait ʃich verdingt wien(er)hen(ne)
ʃin worte zu thun vnd hait ʃin vnd(er)tinge verbot als
recht iʃt vnd hait henne diederichen rabens henne(n)
wien(er) hen(ne) cleßgin ʃo(m)merlin
ant(his) wolff vnd werten hengin zu geʃproch(e)n wie daß wien(er)hen(ne)
off ey(n) zijt erfolgt ʃihe word(e)n nemlich von joncker
h(er)man ʃtocken wegen vor xxix lb hlr vnd von
Anthis Wolff erkennt an, Fiel wegen des Propstes im Saal 4 Gulden und 9 Albus zahlen zu müssen in einem Monat, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Emerich von Engelstadt, unser Schultheiß und Mitschöffe, hat Anthis Wolff angeklagt, dass er ihm versprochen habe, Henne von Hoenwissel 25 Malter Korn an den Rhein zu liefern. Dass er das nicht getan habe, das schade ihm 40 Gulden. Und er fordert von ihm ein Ja oder Nein. Darauf sagt Anthis: Er habe es ihm zugesagt, wenn er ihm so viel schuldig sei. Und wessen Emerich ihn weiter belange, dessen sei er unschuldig. Die Unschuld ist festgesetzt für 14 Tage.
Clase Diem als Vertreter von Herrn Konrad Langen hat Karl Schmied angeklagt, dass er ihm 1 Pfund Heller schuldig sei und gebe ihm das nicht. Das schade ihm ebenso viel dazu. Karl sagt: Der Knabe seines Schwiegervaters sei bei Herrn Konrad vielleicht einen Monat in die Schule gegangen. Deshalb habe er ihm einen Karren voll Pfähle zugesagt und kein Geld. Und wessen er ihn weiter belange, dessen sei er unschuldig. Die Unschuld ist festgesetzt für 14 Tage. Das haben beide festhalten lassen.
Antze Duppengießer hat sich verpflichtet, Henne Wiener vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist. Und er hat Henne Dietrich, Henne Rabe, Henne Wiener, Clesgin Somerlin und Hengin Wirt angeklagt, dass Henne Wiener vor einiger Zeit von Junker Herman Stock wegen 29 Pfund Heller verklagt worden sei und von
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 178, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-178/pagination/18/?cHash=c4944d85c7a1eccaa440ee6d6a6d859a&L=0 (Abgerufen am 24.11.2024)